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Archiv für 5. Juni 2009

Die Forderung der ödp, die Wettbewerbspläne für eine Ersatztrasse einzustampfen und so die dafür benötigten 600.000 Euro einzusparen, sorgen für Kritik vom Verkehrsclub Deutschland (VCD). Der VCD-Kreisvorsitzende Peter Seywald gehört zu den Befürwortern einer Ersatztrasse. Er zeigt sich über die Kehrtwende bei der Partei verwundert. „Es ist schon bemerkenswert, dass die ödp einst in Anspruch nahm, seit 1997 für die Westtrasse eingetreten zu sein, und heute die Beendigung des zwingend notwendigen Planungsverfahrens fordert“, so Seywald. Er führt unter anderem eine Pressemitteilung aus dem Jahr 2003 an, in der sich ödp-Stadtrat Joachim Graf für die Westtrasse stark gemacht hatte. Seywald: „Diese vom langjährigen ödp-Stadtratsmitglied Joachim Graf getroffenen Aussagen haben auch heute noch unverändert Gültigkeit, und es stünde gerade einer Partei, die sich der Ehrlichkeit im Politikbetrieb verpflichtet fühlt, gut an, nicht in Populismus zu verfallen, sondern sich auch bei kritischen Gegenstimmen zu ihrer Position zu bekennen.“ Der so Gescholtene lässt das nicht auf sich sitzen. „Die ursprünglichen Vorstellungen eines filigranen Stegs für Fußgänger und Radfahrer sowie für eine Busspur – so sympathisch sie auch sein mochten – sind durch die Realität doppelt überholt“, kontert Graf in einer aktuellen Pressemitteilung. Die ersten Pläne hätten gezeigt: Durch die geforderte Überfahrtshöhe käme die filigranste Konstruktion nicht ohne gewaltige Auffahrtsrampen auf beiden Seiten aus. Das sei für das Stadtbild nicht akzeptabel, so Graf. Das Fazit des Stadtrats: „Von den Plänen für einen solchen Lieschen-Müller-Steg muss man sich verabschieden.“ Während Seywald die Untersuchungen der Stadt Regensburg anführt, die ergeben haben, dass „ohne Ersatztrasse für die Steinerne Brücke keine Lösung für ein dem früheren Zustand gleichwertiges ÖPNV-Angebot geschaffen werden kann“, verweist Graf auf die – vom Verein Donauanlieger vorgeschlagene und bislang nicht im Detail untersuchte „Bürgertrasse“.
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