Das peinliche Schauspiel bei der Regensburger Stadtbau GmbH scheint ein Ende gefunden zu haben. Nach der Ankündigung der SPD, gegebenfalls mit der Opposition für eine Neuausschreibung des Geschäftsführerpostens zu stimmen, hat Petra Betz ihre Bewerbung zurückgezogen.
In einer am Freitag verbreiteten Erklärung schreibt Betz unter anderem:
„Aufgrund meines Verantwortungsbewusstseins und obwohl mir von neutralen und kompetenten Managern die für diese Aufgabe nötigen Qualifikationen bescheinigt wurden, habe ich mich nunmehr entschieden, meine Bewerbung zurückzuziehen und den Weg für einen Neuanfang bei der Stadtbau freizumachen. Auch meine Aufsichtsratstätigkeit lege ich nieder, um dem Vorwurf der Voreingenommenheit vorzubeugen. Ich will zu einer positiven Entwicklung der Stadtbau und der Stadt beitragen.“
Den Vorwurf der Mauschelei zwischen ihr und Hans Schaidinger weist Betz zurück: Es handle sich „nichts anderes als um die aufrichtige Wertschätzung der gegenseitig erfahrenen Leistungsbereitschaft.“ Heftige Vorwürfe erhebt Betz gegen die SPD (Deren Verhalten erinnere „an den vergilbten Klassenkampf längst vergangener Zeiten“.). Im Kreuzfeuer steht, wie nicht anders zu erwarten, vor allem Stadtrat Lothar Strehl (im Bild). Der legt seinen Sitz im Aufsichtsrat der Stadtbau GmbH nieder. SPD-Fraktionschef Norbert Hartl spricht gegenüber dem Fernsehsender TVA davon, dass Strehl dies aus eigenem Antrieb getan habe. Auch Petra Betz verlässt den Aufsichtsrat. Der neue Geschäftsführer wird aus den verbliebenen Bewerbern ausgewählt. Die Arbeit der Koalition bleibe vom Stadtbau-Streit unbelastet, so die Fraktionsspitzen unisono.