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Archiv für 20. November 2008

Foto: ArchivDie Diskussion um eine Ersatztrasse für die Steinerne Brücke geht in die nächste Runde. Für Dienstag, 2. Dezember (19.30 Uhr), lädt die Stadt BürgerInnen aus Stadt und Landkreis zu einer Infoveranstaltung in die Turnhalle der Albert-Schweitzer-Realschule (Isarstraße 24) ein. Bereits im Vorfeld können Fragen eingereicht werden (siehe Artikelende). Aktuell hat der Stadtrat beschlossen, die Planungen für eine neue ÖPNV-Brücke fortzuführen und eine entsprechenden Ideenwettbewerb vorzubereiten (Mehr dazu). Die Verwaltung hält zwei Trassen für möglich: Osttrasse Zum einen die Brücke durch das Naherholungsgebiet am Grieser Spitz zur Maffeistraße. Eine erste Untersuchung belegt allerdings die Bedrohung mehrerer streng geschützter Vogel- und Fledermausarten (Mehr dazu). Westtrasse Die zweite Variante und derzeitiger Favorit der Stadt wäre ein Bauwerk im Westen der Altstadt zwischen Schopperplatz und Holzlände. Diese sogenannte Westtrasse würde den Eisernen Steg ersetzen, sorgt allerdings für heftige Diskussionen bei Denkmalpflegern. Auf Widerstand stößt diese Variante insbesondere beim bayerischen Generalkonservator Professor Egon J. Greipl. Professor Achim Hubel, Mitglied der ICOMOS-Monitoring-Gruppe, musste wegen Kritik an der Westtrasse sein Amt als Berichterstatter für Regensburg niederlegen. In dem nun beabsichtigten Planungswettbewerb sollen Teams, bestehend aus Architekten, Ingenieuren und Landschaftsplanern, vor allem hinsichtlich der Brückengestaltung realisierbare Ideen entwickeln. Im Ergebnis erwarten die städtischen Planer einen Brückenentwurf, der insbesondere im Einklang mit dem Welterbe Regensburg stehen soll. Mit UNESCO (Ein Hintergrundbericht aus Eisenach) und ICOMOS scheint die Stadt sich bereits abgestimmt zu haben (Eine Pressemitteilung dazu von ICOMOS Deutschland). Die Diskussion, ob eine Brücke überhaupt notwendig ist, hält man – von Seiten der Stadt für – beendet (Hintergrundbericht: Bürgerversammlung in Stadtamhof). Bürgertrasse Das von der Stadt beauftragten Gutachterbüro „Planungsgruppe Nord“ vertritt die die Ansicht, dass die Umwege ohne neue Brücke „eine beträchtliche und dauerhafte finanzielle Mehrbelastung“ für Stadt und Landkreis als Träger des ÖPNV bedeuten würden. Insofern wurde der Vorschlag des Vereins Donauanlieger, die „Bürgertrasse“, (ohne nähere Prüfung) verworfen. Tunnel Eine Tunnellösung halten die städtischen Planer für nicht machbar. Auch der Präsident von ICOMOS Deutschland, Professor Michael Petzet, zeigte sich gegenüber regensburg-digital.de skeptisch mit Blick auf einen Tunnel. Petzet wörtlich: „Wir haben größte Bedenken wegen der Archäologie.“ Ob das als Privatmeinung oder offizielle Haltung zu deuten ist? Sei, wie es will: Der „Vater“ der Tunnel-Idee, Stadtrat Günther Riepl (Freie Wähler), erstellt derzeit auf eigene Kosten eine – vom Stadtrat abgelehnte – Machbarkeitsstudie. Am 2. Dezember werden neben Planungsreferentin Christine Schimpfermann, weitere Mitarbeiter aus der Stadtverwaltung Rede und Antwort stehen. Ebenso Mitarbeiter der Planungsgruppe Nord und des RVV. Erläutert werden die Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung und das Vorgehen für den Brückenwettbewerb. Hierzu wird neben Fachleuten des RVV auch der externe Verkehrsplaner anwesend sein. Wer Fragen oder Anregungen im Vorfeld einbringen möchte, kann dies per Mail unter stadtplanungsamt@regensburg.de oder postalisch an Stadt Regensburg, Stadtplanungsamt, Postfach 110643, 93019 Regensburg mit Kennwort „Busbrücke Regensburg“ tun. Am Abend der Infoveranstaltung in der Albert-Schweitzer-Realschule gibt es wegen einer weiteren Veranstaltung im Nahbereich des Schulgebäudes keine Parkplätze. Die Besucherinnen und Besucher werden gebeten, Parkmöglichkeiten im öffentlichen Straßenraum oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.
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