Das Grundstück am Peterstor wartet weiter auf einen neuen Besitzer. Der Regensburger Architekt Martin Scheuerer hatte dort ursprünglich geplant, einen Büroturm zu errichten. Das Vorhaben scheiterte. Gläubiger von Scheuerer forderten die Zwangsversteigerung des Grundstücks. Mitte März gab es dafür einen ersten Termin. Zum Kauf stand das Grundstück inklusive der Aussicht auf eine eventuelle Baugenehmigung. Scheuerers Genehmigung aus dem Jahr 2001 war zwischenzeitlich verfallen. Die UNESCO dürfte ein gehöriges Wörtchen mitzureden haben, sollte dort ein neues Gebäude entstehen.
Norman Kronseder hatte im März als Bieter die Nase vorn: Für 340.000 Euro kaufte er das Grundstück. Die Gläubiger von Architekt Scheuerer setzten den Zuschlag jedoch für zwei Wochen aus – und zogen schließlich zurück. So stand am 7. August ein neuerlicher Versteigerungstermin an, bei dem sich am Regensburger Amtsgericht offenbar keine Bieter einfanden. Wie es nun am Peterstor weiter geht, steht in den Sternen. Ein neuer Termin zur Versteigerung soll im Winter stattfinden. Martin Scheuerer war gestern nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Unterdessen ist der Guerilla-Gärtner Amaro Ameise (Künstlername) guter Dinge. Der Garten, den er dort angelegt hat, grünt und blüht. Erst kürzlich verteilte er Gratissalat an Passanten und Besucher. Im Moment dominieren Sonnenblumen das Gelände. Seit gut zwei Jahren betätigt sich Amaro Ameise im Stadtgraben als Gärtner. Während die Stadt das Ganze eher wohlwollend betrachtet – in der Verwaltung soll es sogar Überlegungen gegeben haben, Amaros Garten bei der „Entente Florale“ miteinzubeziehen – war der leidenschaftliche Gärtner noch im März von Scheuerers Firma wegen „Hausfriedensbruch“ angezeigt worden.