Mit der Geschlossenheit der Regensburger SPD ist es nicht allzu weit her. Während die Delegierten noch dem Koalitionsvertrag mit der CSU inklusive des Bruchs diverser Wahlversprechen geschlossen zustimmten und damit das Bürgermeister-Amt von Joachim Wolbergs absicherten, wurde der Vorstand bei den Neuwahlen am Montagabend sauber abgewatscht. Die Vorsitzende Margit Wild erhielt – obwohl es keinen Gegenkandidaten gab – gar nur 48 von 65 Stimmen. Minou Banafsche, bekannt als Wolbergs-Kritikerin, flog gar aus dem Vorstand und musste ihren Platz für Uwe Hering räumen, der als glühender Unterstützer des neuen Sozialbürgermeisters gilt. Gertrud Maltz-Schwarzfischer erhielt 41, Dr. Klaus Rappert 44, Alexander Rupp 62 und Dr. Thomas Burger 49 Stimmen. Damit hat sich – knapp drei Monate vor der Landtagswahl – das Machtgefüge der Regensburger SPD zu Gunsten von Joachim Wolbergs verschoben und Spitzenkandidatin Margit Wild startet geschwächt in den Wahlkampf.