Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino

Unterstützen Sie unabhängigen Journalismus für Regensburg!

Hallo. Schön, dass Sie hier lesen oder kommentieren. Fast noch mehr freuen würden wir uns, wenn Sie die Arbeit von regensburg-digital mit einem kleinen (gern auch größerem) Beitrag unterstützen. Wir finanzieren uns nämlich nur zu etwa einem Drittel über Werbeanzeigen. Und für die gibt es bei uns auch ausdrücklich keine zusätzliche Gegenleistung, etwa in Form von PR-Artikeln oder Native Advertising.

Mehr als zwei Drittel unseres Budgets stammt aus Spenden – regelmäßige Beiträge von etwa 300 Mitgliedern im Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.

Anders ausgedrückt: Wir bauen auf Sie – mündige Leserinnen und Leser, die uns freiwillig unterstützen. Seien Sie dabei – mit einem einmaligen oder regelmäßigen Beitrag. Herzlichen Dank.

Spenden Sie mit
Dünnes Maßnahmenpaket

150.000 Euro für vier Wochen Wasserspiele – Regensburger Belebungsversuche für den Neupfarrplatz

Die Stadt sucht nach Wegen, um nach dem Aus der Galeria Kaufhof den Neupfarrplatz zu beleben. Viel hat man bislang nicht zu bieten. Dafür ist es teuer und nicht von Dauer.

Bei Kindern beliebt, aber teuer und nicht von Dauer: der Playfountain der Ice-World GmbH auf dem Neupfarrplatz. Foto: Stefan Effenhauser/Stadt Regensburg

Viel ist es nicht, was die Kämmerei den Stadträtinnen und Stadträten am kommenden Donnerstag im Verwaltungsausschuss unter der verheißungsvollen Überschrift „Maßnahmenpaket ‘Belebung am Neupfarrplatz’“ präsentieren wird. Und es ist auch nichts wirklich Neues.

WERBUNG

Zwar soll die Freisitz-Zone ab der diesjährigen Saison um zusätzliche Plätze auf der südlichen Seite des Neupfarrplatzes erweitert werden. Allerdings ist diese Neuerung schlicht der Tatsache geschuldet, dass zuvor kein Bedarf für Freisitze in diesem Bereich angemeldet wurde.

Neue Gastronomie, neue Freisitze

Mittlerweile gibt es dort, neben zwei Parfümerien und einem Pralinengeschäft, einen vergleichsweise neuen Dönerladen. Ein weiterer Gastronomiebetrieb ist geplant. Entsprechend gab es nun „konkrete Anfragen“ von Immobilienbesitzern. Nach einem Vor-Ort-Termin kam die Verwaltung zu dem Ergebnis, dass die begehrten Freisitzflächen „eingerichtet und festgelegt werden können“. So steht es in der Beschlussvorlage für Donnerstag.

Der zweite Punkt, mit dem die Kämmerei „eines der Herzstücke unserer Altstadt“ stärken und den Neupfarrplatz als wichtigen „Anziehungspunkt für Besucher des Welterbes“ trotz der Schließung der Galeria Kaufhof beleben will, ist der Aufbau eines Wasserspielbrunnens, flankiert von mobilen Pflanztrögen.

150.000 Euro – für einen Monat Wasserspiele

Dieser „Playfountain“ stand 2022 erstmals am Haidplatz, in den darauffolgenden Jahren dann auf dem Neupfarrplatz. Und er soll auch heuer wieder aufgestellt werden. Die Kosten für Platzmiete, Wasser, Strom, Versicherung und Marketing belaufen sich laut der Beschlussvorlage auf 150.000 Euro – für vier Wochen.

Das ist deutlich teurer als in den Vorjahren. 2023 waren es 108.300 Euro, die für einen Monat Wasserspaß alles in allem fällig wurden. Ein weiterer Nachteil: Im Gegensatz zu früher fließen heuer keinerlei Fördergelder mehr. Die großzügigen Zuschüsse aus dem Förderprogramm „Sonderfonds Innenstädte beleben“ sind ausgelaufen.

Stadt sucht Sponsoren

Die Stadt muss deshalb auf Rücklagen zurückgreifen, um die 150.000 Euro zu finanzieren. Nimmt man frühere Angaben, dürfte der Löwenanteil davon, etwa 80 Prozent, auf die Miete entfallen. Die Kämmerei versucht nun, Sponsoren zu finden, um den städtischen Haushalt zu entlasten. Man befinde sich dazu „bereits in Gesprächen“.

Bemerkenswert: 2023 hatte der Verein „Faszination Altstadt“ ein Angebot zum Kauf eines solchen Wasserspielbrunnens eingeholt. Die notwendigen Ausgaben von 416.000 Euro wollte die Stadt damals nicht übernehmen – mangels Förderung.

Kooperationsbereitschaft der Kaufhof-Eigentümer gefragt

Weitere Maßnahmen, um den Neupfarrplatz zu beleben, prüfe man „derzeit intensiv“, heißt es weiter in der zweieinhalbseitigen Vorlage. Dies betreffe insbesondere das unmittelbare Umfeld des leerstehenden Kaufhof-Gebäudes.

Dazu aber sei die Kooperationsbereitschaft der Eigentümer notwendig. Und wie es darum bestellt ist, konnte man im Zuge der geschickt lancierten Legende um ein islamisches Kulturzentrum erleben.

Ein seit 2020 in Arbeit befindliches Marktkonzept, das auch den Neupfarrplatz miteinbezieht, soll voraussichtlich im Juni im Stadtrat vorgestellt werden.

Trackback von deiner Website.

SUPPORT

Ist dir unabhängiger Journalismus etwas wert?

Dann unterstütze unsere Arbeit!
Einmalig oder mit einer regelmäßigen Spende!

Per PayPal:
Per Überweisung oder Dauerauftrag:

 

Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.
IBAN: DE14 7509 0000 0000 0633 63
BIC: GENODEF1R01

Kommentare (16)

  • Joe_Kerman

    |

    Ach, spannend. Dabei hatte ich gar nicht das Gefühl dass der Neupfarrplatz gesondert belebt werden muss. Die Biertrinkenden Menschen, die Musik, die ständige Polizeipräsenz, die Schlange vorm Reisinger, die ständige Gefahr von einem Fahrradfahrer über den Haufen gefahren zu werden und nicht zuletzt dass gefühlt jedes Wochenende irgendein Festival oder Markt stattfindet sorgten bei mir für das Gefühl dass der Neupfarrplatz sogar sehr belebt ist. Und seit die “Das war’s”-Galerie alte Stadtszenen abbildet schau ich auch öfters ins Schaufenster als in Zeiten als der hässliche Galeria noch offen hatte.

    Zum Thema Wasserspiele: Solange vorhandene Brunnen wie in Schilda trocken bleiben, braucht es keinen mobilen Wasserspielplatz für diese Unsumme.

    69
    2
  • Mr. B.

    |

    Zu Joe_Kerman
    9. April 2025 um 02:47 | #
    Sehr guter Kommentar, welchem man nur zustimmen kann.

    12
    3
  • Charlotte

    |

    Schlimm genug, dass die Verwaltung so eine Geldverschwendung in Krisenzeiten überhaupt vorschlägt. Wenn die Stadträte das noch genehmigen, braucht man sich über Politikverdrossenheit nicht zu wundern. Hört endlich auf, den gesamten öffentlichen Raum für Freisitze zu verscherbeln und investiert in nachhaltige Konzepte im Einzelhandel. Joe_Kerman hat völlig recht: diese Event Flut auf dem Neupfarrplatz hat bisher zu keinem Erfolg geführt, also warum das Konzept immer mehr Party und Freisitze weiterführen? Überlegt euch endlich nachhaltige Konzepte mit Wohnen, Einkaufen und Arbeiten in der Altstadt. Denn hochwertig Wohnen kann man an diesen Plätzen und in vielen Straßen in der Altstadt schon lange nicht mehr. Auch ein Grund, warum die Altstadt ausblutet und nur noch in den Sommermonaten als Vergnügungspark genutzt wird.

    19
    3
  • MADAME

    |

    Es ist jedes Jahr das gleiche.Man sucht in Regensburg in der Urlaubszeit für Touristen und Daheimgebliebene ein neues Konzept für Freizeitgestaltung. Durch den Weggang von Galeria Kaufhof ist es noch trister geworden. Teuere Wasserspiele und dergleichen sind keine Alternative.

    7
    3
  • Sir

    |

    Es ist doch immer das gleiche, kaum passiert mal irgendwas in der Stadt, rutschen sofort greise Misanthropen herbei, die alles bejammern: böse Biertrinker, böse Festivals, böse Freisitze, böse Events, böse Parties, böse Vergnügung, böse Musik, böse Polizei und überhaupt, die bösen Fahrradfahrer!!
    Und jetzt auch noch ein Sommerspaß für Kinder und Jugendliche – denen gehört sowas ja gleich gar nicht, die sollen froh sein, dass wir Ihnen all diese Probleme hinzerlassen! Da habe sie wenigstens ein paar Herausforderungen im Leben, im Gegensatz zu unserer konsumverwahrlosten Sattwanst-Generation.
    Am besten die Altstadt ein Kunstharz eingießen, damit sich alles lange gut hält und gleichzeitig Ruhe herrscht.

    Oh mei, oh mei….

    13
    6
  • tom lehner

    |

    @ Sir,
    bin bei Ihnen. Ich gebe nur zu bedenken, daß es deutlich mehr Menschen sind die in die Stadt kommen. Neben den jugendlichen Randalierern und Alkoholfrei Verweigerern am Wochenende, kommen mittlerweile auch mehr Tagestouristen aus allen Teilen der Welt ins Weltkulturdings. Mit Bussen, mit Schiffen, mit Autos, E-Bikes und mit Liegerädern. Und vielleicht auch bald mit einer Stadtbahn.

    Ohne Ihnen ins Kunstharz spucken zu wollen: Der vergangene Monat war der trockenste März seit Aufzeichnungsbeginn.

    Den von Ihnen geprägten Begriff der “Sattwanst Generation” finde ich schön ;-) Gerne verwende ich ihn weiter wenn ich darf.

    0
    4
  • Jakob Friedl

    |

    Klimaresilienz am Neupfi? Ich setze auf den Hochdruckreiniger!

    5000 € / Tag für eine temporäre Plantschfläche – auch bei schlechtem Wetter! Im Winter kommt dann die Plastikeislaufbahn mit besonders schlechter Musik von der selben Firma. Ist das schon Spezlwirtschaft? Auf jeden Fall eine dreiste und absolut phantasielose Geldverschwendung! An anderer Stelle sitzt die Kohle nicht so locker oder es geht um schlichte Daseinsberechtigung: Selbstorganisierte Kulturprojekte & Festivals, Streetwork & Sozialarbeit, Klimaausgleichsmaßnahmen, Obdachlosenhilfe, Stadtteilarbeit, Renovierung und zur Verfügungstellung von öffentlichen Toiletten (z. B. im Welterbezentrum Salzstadl).
    Auf Vorschlag der Verwaltung soll die playfountain nun zum dritten Mal aufgebaut werden – dieses mal ohne bis zu 80% staatlicher Förderung und für 150 TSD €. 50 TSD € teurer als im Vorjahr und meiner Erinnerung nach 70 TSD € teurer als 2023.
    150 TSD € für einen Monat playfountain am Neupfarrplatz und die Kosten sind trotz der markanten Preissteigerung um 50 TSD € in der Beschlussvorlage (maximal eine Woche Vorlauf) noch nicht einmal aufgeschlüsselt und können dann als „Beitrag zur Diskussion“ in der Ausschusssituation erfragt werden. :-)
    Der Aufwand des Gartenamts für die der playfountain beiseite gestellten temporären Hotspotpots und Premiumblumenkübel des Gartenamts wird in der Vorlage sowieso nicht abgebildet. Ein Stadtratsausschuss ist kein Ort für Ideenfindung – offensichtlich. Die findet in der Verwaltung statt, herauskommt dann z. B. playfountain.
    Wenn die Beschlussvorlage durchgewunken wird, steht die vollständige Finanzierung durch die Stadt. Die Verwaltung sucht jedoch noch nach Sponsoren. Das hätte man, wenn schon, vorher auskarteln müssen. Wer sollte da noch freiwillig einen relevanten Betrag als Sponsoring beitragen, seine Werbung draufkleben? (Hoffentlich kein Autohaus!)
    Die Stadträt*innen vermissen allerdings die im Februar 2024 von der Verwaltung mit Hilfe einer Agentur in Aussicht gestellten neuen innovativen Ideen zur Zukunftsfähigkeit und Resilienz der Regensburger Altstadt (vgl. Sachbericht zum Sonderfonds “Innenstädte beleben” sowie “Nutzungskonzept Altstadt” VO/23/20795/66). Man wolle neue Pfade wagen, Mut beweisen, um neue Dinge auszuprobieren und Unkonventionelles zu testen, Reallabore schaffen. Raum für bewusstes Agieren außerhalb des bewährten Rahmens. Und so die Multifunktionalität der Altstadt stärken. Also alle Floskeln bedienen, die für Städtebaufördergelder relevant sind. Vor diesem Hintergrund nun lediglich 150 TSD € für eine erneute Playfountainaufstellung nicht förderfähig aus dem Fenster zu schmeißen ist da etwas mager.

    Klimaanpassung durch playfountain?
    2024 wurde mit Smart-City-Geldern mit Sensoren und Umfragen untersucht, ob die playfountain den Neupfarrplatz unmittelbar neben dem Wasserspaß etwas abkühlt und zum Spielen einlädt. Die Ergebnisse der Modellstudie sind noch unbekannt und vermutlich auch so irrelevant wie voraussehbar.
    Ich schlage eine Vergleichsstudie vor: Anschaffung eines Hochdruckreinigers mit 3 Jahren Garantie für 79,50 € (oder falls man Wert auf ein nachhaltiges Produkt legt etwas mehr) zur Nebelproduktion bei heißem Wetter. Ich bin mir sicher, dass das stärker kühlt. Falls es auch um Kinderbespaßung gehen soll, damit die Eltern in der Zeit Geld in der Stadt lassen, kann man internationale (Wasser-)Artisten zahlen – gerne für 200 € Gage / Tag oder mehr. Einen Monat lang altstadtweit internationalen Wasserzirkus anheuern und Markt aufbauen! Dann übergebt die Organisation des Ganzen aber bitte an gemeinnützige wirkende Akteure. Die können das!
    Für 150 TSD € könnte man natürlich auch ein paar Dachrinnen anzapfen und über dem Bunker auf dem Kornmarkt Bäume pflanzen, aber von dauerhaften und konsequenten Lösungen haben wir uns wir schon ganz besonders weit entfernt….

    P.S.:
    Der Umgang mit den Fördergeldern „Innenstadt Beleben“, „React EU“ und “ R-Next“ war leider zu einem erheblichen Teil sehr fragwürdig: 500 – 5000 € für ein paar kleine Events u.a. der Faszination Altstadt (und dankenswerterweise auch für das Gassenfest) und die großen Beträge oftmals für einmalige Schrottevents und effektlose „Studien“, über deren Sinn und Qualität niemals diskutiert werden konnte.

    Klimaanpassung im Rahmen des Projektes „Resiliente Stadt“ (Vgl. https://www.regensburg.de/r-next/projekte/resiliente-stadt) klebt mit Fördergeldern von Bund und Land ausgestattet leider oft nur an der Welterbeoberfläche oder errichtet, wie beim Projekt „KLAR“ einen riesigen Beteiligungstrichter für zwei schon durch die konsequent verfehlte Aufgabenstellung determinierte, mickrige, zuverlässig belanglose und selbstverständlich temporäre Ergebnisse. Da das eigentlich vorbildlich sein soll, werden damit falsche Signale gesetzt!

    17
    3
  • Georg Knott

    |

    städtisch subventionierte Kultur und Freizeitgestaltung ist in Regensburg schon aussergewöhnlich hoch. In der Provinz übernehmen das die Vereine, egal ob Sportverein, Feuerwehr, Kirche, etc. Finanziert wird das durch viel Eigenleistung, honoriert wird das durch Zuwendungen von Banken und ansässigen Unternehmen.

    Was in Regensburg mittlerweile fast ausgestorben sind Straßenmusikanten, trotz der städtischen Musikschule. Hier könnte sich Regensburg was vom Münchner Marienplatz abschaun. Der Stadt kostet es nichts, den Leuten gefällts und die Musiker verdienen sehr gutes Geld

    3
    2
  • Lotte

    |

    Ich hatte in den letzten 2 Jahren das Problem, dass immer, wenn wir dann am Neupfarrplatz waren, die Wasserspiele nicht liefen. Es hieß, es sei wohl eine Pumpe defekt und keiner wusste, wann es wieder funktioniert. Meiner Meinung nach Geldverschwendung, es gibt definitiv sinnvollere Investitionen.

    6
    2
  • Gerhard Hain

    |

    @Jakob Friedl

    Gönnt den Kindern doch einfach mal den für sie kostenlosen Plantschspaß! Hier müssen sie keinen Eintritt zahlen und damit spielt es auch keine Rolle, aus welchem gut oder weniger gut situierten Hause sie kommen. Das ist gelebte Sozialpolitik, macht riesig Spaß – was eh meistens zu kurz kommt – und ist dann auch noch gut fürs Stadtklima.

    Egal was man macht, es kostet was. Ich bin immer vorsichtig, wenn Politiker mit Zahlen anfangen zu argumentieren. Da ist Vorsicht oder zumindest aufmerksames Nachrechnen angesagt. Süffisant aufgelistete Vergleiche mit eingerechnet.

    Denn mit Zahlen – dieses mal erschreckende 150.000 € – um sich zu werfen, ist populär. Ich habe da auch eine nette Zahl: 290.000.000 € für den sechsspurigen Ausbau der A3 allein bei Regensburg. In diesem Fall für den Spaß, ungehindert schneller voranzukommen. Das hat jedoch mit Sozialpolitik und gutem Stadtklima nicht viel zu tun.

    Egal, jede*r darf selbst bewerten, was wichtig, wichtiger oder vielleicht doch unwichtig ist. Nur, ein bisschen mehr Spaß – und das vor allem für Kinder – schadet gewiss nicht.

    6
    8
  • Mr. T.

    |

    Macht die extreme Kostensteigerung für die Miete der Anlage niemanden hellhörig? Wie wird diese begründet?
    Für 5000 Euro am Tag kann man auch zwei Anwälte oder Unternehmensberater mit Clownnasen hinstellen, welche die Kinder abspritzen.

    3
    0
  • Jakob Friedl

    |

    @Mr. T
    Laut Wirtschaftsförderung gab es keine Ausschreibung weil die playfountain einzigartig ist! Die Plastikeisbahn mit schlechter Musik von der selben Firma auch? Das frag ich mal nach.

    7
    0
  • Mr. T.

    |

    Jakob Friedl, bitte dranbleiben. Danke!
    Mit der Begründung braucht man nichts mehr ausschreiben. Bei einer gewissen Betrachtung ist alles einzigartig. Es kann auch nicht sein, wenn man vorsätzlich akzeptiert, wenn so eine “einzigartige” Leistung auf einmal deutlich teurer ist. Dass da bei solchen Fragwürdigkeiten in der Verwaltung niemand Angst hat, dass da jemand vielleicht eine Korruption schmeckt, die noch nicht mal vorhanden sein muss.

    4
    0
  • Daniela

    |

    @ Jakob Friedl

    Man kann Ihnen eigentlich nur zustimmen und in dauerhafte Konzepte Geld einbringen, insbesondere deshalb, weil die Förderung nicht mehr gegeben ist.

    Einen Teil des Geldes könnte man durchaus auch für Kids sinnvoll einsetzen und freien Eintritt in Freibad oder Ähnliches investieren. Und den Rest dann in die Renaturierung der Innenstadt investieren.

    Dieses überdimensioniert Planschbecken hat doch keinen Mehrwert für Regensburg und Nachhaltigkeit darf rechtschaffend bezweifelt werden.

    Aber soweit sind die Verantwortlichen, scheint es, noch nicht .

    2
    1
  • Burgweintinger

    |

    Friedl hat völlig Recht.

    Daniela Ihr Vorschlag mit freien Eintritt in Freibäder ist gut gemeint, aber nicht umsetzbar.

    Waren Sie in den letzten jahren mal an einem heißen Sommertag in den Freibädern Regensburgs? Völlig überfüllt, Badespaß gleich Null, das jetzt noch mit freien Eintritt zusätzlich stressen, würde zu einem Zusammenbruch führen…

    0
    0
  • Jakob Friedl

    |

    @ Hallo Herr Hain,
    Sie werden skeptisch, wenn Stadträt*innen Kostenvergleiche zum sinnvollen und effektiven Umgang mit städtischen Geldern anstellen – bei Ihnen als Kommunikationsunternehmer und SPD-Kandidat ist das jedoch etwas anderes: Ihren Vergleich von Bundesausgaben für die Autobahnerweiterung mit der phantasielosen Geldverschwendung am Neupfarrplatz halte ich für unseriös, populistisch und desinformierend – aber dieses Mittel kann natürlich bewusst eingesetzt werden. :-)
    Die nur für kurze Zeit aufgestellte playfountain hat, anders als von Ihnen behauptet, fast keinen Effekt auf das Stadtklima – nicht einmal unmittelbar daneben.
    Für die sich dort direkt abkühlenden Kinder, die bestimmt Spaß an den Wasserspielen haben, mag der Effekt groß sein. Eine Werbeaktion am Neupfarrplatz, dem Herz des Einzelhandelsstandorts Altstadt, als konsumfreien Raum zu betrachten, finde ich bemerkenswert. Respekt vor so viel kognitiver Dissonanz! Bei der playfountain handelt es sich laut Vorlage und OB um eine Maßnahme zur Wirtschaftsförderung – die Eltern sollen möglichst lange in der Stadt bleiben, möglichst viel einkaufen. Die Kinder wollen ein Eis. „Gelebte Sozialpolitik“ – Merkst´e selber?
    Sinnvolle nachhaltige (Sofort-)Maßnahmen, ökologisch wie wirtschaftlich: Freier Eintritt für Familien in den Freibädern, kinderfreundliche Badestellen für Kinder an Donau und Regen weiter qualifizieren, Trinkwasserbrunnen, bespielbare und funktionierende (!) Brunnen, Kinderprogramm mit Wasser, Zirkus, Musik, Gartenschlauch.
    Um noch einmal auf das Mittel des Vergleichs zurückzukommen: Die für einen Monat ohne Ausschreibung für 150 TSD € herangeschaffte playfountain kostet die Stadt mehr als sieben Trinkwasserspender dauerhaft zu installieren. Vielen Dank an Kerstin Radler, die diesen Vergleich im Finanzausschuss getroffen hat und in ihrem Votum konsequent geblieben ist.

    @Madame
    Ich stimme mit Ihnen überein. Und im Grunde sind sich auch fast alle Stadträt*innen einig, dass wir hinsichtlich blauer und grüner Infrastruktur in der Altstadt in dauerhafte Maßnahmen investieren müssen. Tatsächlich werden mit dem Beschluss für einen Monat playfountain Finanzmittel für investive Maßnahmen aus dem Vermögenshaushalt für diese temporäre Maßnahme in den Verwaltungshaushalt verschoben. (Auf der HhSt. 07911.6310 werden Haushaltsmittel i.H.v. 150 TDS € außerplanmäßig im Verwaltungshaushalt bereitgestellt. Sonstige Veranstaltungen „Sonderfonds Innenstadt StBauF“, Ergebnis 2023: 600,66 TSD €, 2024: -. 2025: Bisher 0. StBauF- Städterbauförderung ohne Förderung!) So verpulvern wir unser Geld – dieses Mal auch ohne staatliche Förderung. In ein paar Jahren ist unser Sparschwein sowieso komplett abgeschmolzen.
    Es stellen sich mir nach wie vor die Haare auf, dass so trashige Maßnahmen, wie z. B. 2022 das Minigolfen der Faszination Altstadt, als geeignete Entwicklungsmaßnahme gefördert werden (konnte). Es ist unanständig und auf vielen Ebenen schädlich öffentliche Gelder so auszugeben. Ich finde, dass, wenn es um temporäre Gestaltung, Atmosphäre, Spiel und Performance geht, geeignete Künstler*innen/Kollektive engagiert werden sollten, die in der Lage sind mit Freude zu gestalten und sich dabei immer wieder selbst übertreffen. Diese können von solchen Beträgen, die zwischen der Stadt und „Event“-Firmen fließen, nicht einmal träumen.
    Erstaunlich, dass im Finanzausschuss die Mehrheit der Stadträt*innen der alternativlos vorgeschlagenen Maßnahme playfountain sehr kritisch gegenüberstand und sich insgesamt unzufrieden zeigte – aber letztendlich zustimmte, anstatt die Verwaltung zu beauftragen andere Möglichkeiten für die Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf dem Neupfarrplatz vorzustellen oder selbst welche einzubringen. Aus strategischen Gründen?

    0
    0

Kommentieren

Ich bestätige, dass die hier von mir eingegebenen persönlichen Daten auf regensburg-digital.de bis auf Widerruf gespeichert werden dürfen.
drin