26 Aug2009
„Zweifel an der Unabhängigkeit vermeiden”
In der Diskussion um kostenlose Stadtratstickets für die Baseball-WM hat sich die ödp erneut zu Wort gemeldet und ihre Haltung bekräftigt. Wie berichtet, hatte die ödp die angebotenen Freikarten zur Baseball-WM abgelehnt und im Gegenzug kritisiert, dass bereits Kinder ab sieben Jahren den vollen Eintrittspreis zahlen müssen.
SPD-Fraktionschef Norbert Hartl hatte sich draufhin zu Wort gemeldet, eine Freikarte geordert und der ödp einen „dümmlichen Vergleich” vorgeworfen.
Als Stadtratsfraktion fühle man sich an die Vorschriften für Bedienstete der Verwaltung gebunden, die eine Annahme von Geschenken und geldwerten Leistungen untersagen, stellt nun Benedikt Suttner klar. „Ich frage mich, wie groß der Aufschrei wäre, wenn ein städtischer Verwaltungsmitarbeiter Gratis-Eintrittskarten als Dank für seine Arbeit entgegennehmen würde?”, so der ödp-Stadtrat.
Um Zweifel an der Unabhängigkeit des Stadtrats, der die Verwaltung überwachen soll, erst gar nicht aufkommen zu lassen, sehe er es deshalb als notwendig an, gleichfalls auf solche Geschenke zu verzichten. Das sei der Stadtrat auch all jenen Unternehmen, Initiativen und Vereinen schuldig, die sich „so üppige Danksagungen” nicht leisten könnten. Deshalb habe die ödp bereits im Mai „wie üblich” die Freikarten für die Schlossfestspiele zurückgewiesen. Den Vorwurf, man unterstelle den Stadtratskollegen, ihre Stadtratstätigkeit zu missbrauchen, um Vorteile abzugreifen – Norbert Hartl hatte eine solche Unterstellung vermutet – weist Suttner zurück.
Auf Schadensbegrenzung scheint man im Verhältnis zu den Legionären bedacht. Nicht nur in diversen (Baseball)-Online-Foren hatte es Kritik an der Haltung der ödp gehagelt. Stadtrat Joachim Graf: „Die Baseballer sind der ödp genauso willkommen wie jeder andere Sportverein, der den Breitensport fördert und ein Freizeitangebot in der Stadt bietet”. Dieser Umstand stehe im Übrigen gar nicht zur Debatte. Benedikt Suttner behalte es sich deshalb auch vor, ein Spiel der Baseball- WM anzusehen. Die Eintrittskarte werde er aber aus der eigenen Tasche bezahlen.
Frisch wie Müller
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Kluge Menschen setzen sich auf einen Esel
in der Richtung, in welche sie zu reiten beabsichtigen.
Dasselbe gilt auch für Fahrräder.
Auch weiß jedes Kind, dass es nicht über die Strasse gehen darf,
ohne nach links und nach rechts zu schauen.
NICHT SO HARTL:
Flugs hat der Hartl, der verrückte Hund,
sich ein Fahrrad freigeschaufelt
und sich gleich verkehrt herum draufgesetzt.
Er wollte nach China zu den Legionären fahren.
Dem bunten Völkchen am Wegesrand verkündete er:
“Die Teilnahme ist kein Privileg
auf Kosten von Familien, sondern ein Termin,
von dem die Legionäre zurecht erwarten dürfen,
dass ein Stadtrat ihn wahrnimmt!”
Dann stieg er in die Pedale.
Während er auf die Seite kippte,
verfluchte er noch Ross und Reiter.
Da lachte das Volk und rief:
“NICHT SO HARTL!”
Rosa Rakete
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Letztlich sind die Erwägungen des Herrn Suttner zutreffend.
Wieso sollte man sich dem Eindruck aussetzen, man lasse es zu, Dankbarkeiten zu erzeugen ?
Es gibt jedoch eine Menge solcher Zuwendungen, etwa einen Kasten Bier von der einen oder anderen Brauerei, Weihnachtsgeschenke der REWAG etc.
Es sieht auch nicht gut aus, wenn 30 ohnehin übergewichtige Stadträte von den grossen Prollparteien sich am kommenden Freitag auf Kosten des Festwirtes den ganzen Nachmittag lang die halbe Speisenkarte unter den Oberlippenbart schieben. Und ich meine “nicht gut aussehen” nicht nur im übertragenen Sinne.
Auf jeden Fall nachdenkenswert. Weiter so Herr Suttner.
CSU-Mitglied
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Es verdient höchsten Respekt, dass sich ein junger Stadtrat hinstellt und den Alten mal die Stirn bietet.
Das Gepolter ist natürlich gross, zumal die meisten aufgrund gewisser Difizite nur mit dem Säbel, nicht aber dem Florett fechten können.
Der demonstrative Griff des Herrn Hartl nach den Freikarten ist geradezu lächerlich.
Irgendwie ist es schon komisch, dass viele Herren der Stadtregierung beim leisesten Hauch des Wörtchens “Vorteilsannahme” zucken…
Weiter so Herr Suttner, solche Leute wie Sie braucht die Stadt, vollkommen egal, bei welcher Partei sie sind.
Jochen Bender
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Lustig hier ist ja, dass keiner der Schreiberlinge den Mumm hat sich mit seinem richtigen Namen zu äußern. Das sollte einen bedenklich Stimmen…aber was soll’s, auf einen Kommentar von jemanden der sich in der Anonymität versteckt kann man eigentlich getrost verzichten, gell “Frischmülli”, “Rosettenrakete” und Konsorten.
Bis dann zur nächsten “Skandalmeldung”
bert
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@jochen bender
schauen sie mal in andere foren (auch bei den baseballern). anonymität – “nicknames” – sind im forum etwas völlig normales. herr suttner musste sich ja auch von grötenteils anonymen schreibern abwatschen lassen. diese endlosdiskussionen a la “sagen sie ihren namen” nerven!
zur sache: auch herr hartl könnte sich seine karte eigentlich kaufen. die argumentation von herrn suttner ist nachvollziehbar. die aufwandsentschädigung für stadträte sollte reichen. eher erhöht man die und untersagt grundsätzlich sämtliche geschenke. über den ersten gang der ödp an die presse (ehrenkarten vs. familien) kann man sicher streiten.
Jochen Bender
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Servus Bert (naja, wenigstens ein Vorname),
im Legionäreforum muss Du Dich vorher beim ADMIN mit deinem Klarnamen anmelden…wenn Du dann einen Nick-Name verwenden willst, ok, deine Sache. So wie Du und all die anderen Anonymies hier auf diesen Seiten geht das bei den “Baseballern” nämlich nicht. Aber es war halt schon immer sicherer aus dem Schutz der Dunkelheit und der Anonymität heraus auf andere einzudreschen…naja, damit muss man leider leben.
Bis dann mein liebes Bertilein oder was immer Du bist
CU
Jochen
bert
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@jochen bender
komisch. ich hab mich im baseballer-forum zwar mal angemeldet und habe auch einen “klarnamen” angegeben. eine ausweiskontrolle gab’s dabei aber nicht. auch dort kann man – bis auf irgendeine e-mailadresse (wegwerfadressen gibt es zuhauf) anonym bleiben. und das ist auch gut so. über “sag deinen namen” wird in anderen foren überhaupt nicht diskutiert. das ist einfach ganz normal.