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„So blöd kann doch kein Mensch sein”

Die Trasse über den Grieser Spitz gilt als Favorit der Stadt. Seit bald drei Jahren gibt es die Diskussion über eine Ersatztrasse für die dringend sanierungsbedürftige Steinerne Brücke. Die soll anschließend dauerhaft für Busse gesperrt werden. Ein von der Stadt initiierter Planungsdialog, der Einigung bringen sollte, scheiterte. Die Westtrasse über den Schopperplatz (in der Nähe des Eisernen Stegs) und die Osttrasse über den Grieser Spitz sind als mögliche Brücken im Gespräch. Die Osttrasse gilt als Favorit der CSU. Das Naherholungsgebiet am Grieser Spitz würde dadurch weitgehend zerstört. Ein Spielplatz müsste weichen. Gegen die Westtrasse sprechen sich Denkmalpfleger aus. Die SPD ist gegen eine Ersatztrasse. Busse sollen nach der Sanierung wieder über die Steinerne fahren dürfen. Eine Variante, die angesichts der Aussagen von Denkmalpflegern, eher unwahrscheinlich erscheint. CSB-Kandidat Rudi Prösl hat die Idee ins Spiel gebracht, leichtere und kleinere Elektrobusse dafür zu verwenden. Die Freien Wähler propagieren seit Jahren eine Tunnellösung („Riepl-Röhre). Die wird von der Verwaltung als grundsätzlich realisierbar angesehen, aber mit dem Verweis auf zu hohe Kosten bislang von der CSU-Mehrheit abgelehnt. Emil Harant: „Es heißt immer, wir Bürger würden einbezogen. Aber im Wahlkampf hören wir zur Ersatzbrücke gar nichts. Die Pläne liegen doch schon fertig in der Schublade. Nach der Wahl fängt man zu bauen an und wir können uns nicht wehren.”Irmgard Frahstorfer: „Ich bin froh, dass sich die Donauanlieger gegen die Brücke am Grieser Spitz wehren. Es ist doch eine Sünde, dieses Naherholungsgebiet kaputt zu machen. Wo sonst findet man in der Stadt so eine Atmosphäre?” Der Verein „Donauanlieger” wendet sich ebenso wie das aus zwölf Vereinen bestehende „Bürgerbündnis” gegen eine Ersatzbrücke und propagiert – bei Sperrung der Steinernen Brücke, die ausdrücklich gefordert wird – die so genannte „Bürgertrasse”, eine Umleitung der vier betroffenen Buslinien über bestehende Donauübergänge. Wie viele Minuten zusätzliche Fahrzeit das bedeutet, darüber gehen die Meinungen zwischen Stadtspitze und Verein auseinander. In jedem Fall würde das mehr Busverkehr in der Wöhrdstraße bedeuten. Getestet wurde die „Bürgertrasse” noch nicht. Es gibt einen Stadtratsbeschluss für ein Brückenprovisorium. Ein solches „Provisorium” kann ohne Bürgerbeteiligung – Planfeststellungsverfahren mit Widerspruchsmöglichkeit – gebaut werden. Der Grieser Steg wurde ebenfalls als „Provisorium” gebaut. Im Wahlkampf spielt das Thema Ersatztrasse so gut wie keine Rolle. Die Aktion von Siggi Heindl am Sonntag hat für Aufregung bei vielen Passanten gesorgt. Kaum jemand wusste, wie eine mögliche Trasse über den Grieser Spitz verlaufen würde (Die Informationen sind unter www.regensburg.de und www.donauanlieger.de abrufbar.).

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