06 Mrz2008
„Realitätsverlust” – Günther Riepl kritisiert Schaidinger
Kreisvorsitzender der Freien Wähler regt sich über Hans Schaidinger auf.
Eine Wahlempfehlung der Freien Wähler für die Stichwahl gibt es nicht, aber wo der ungeliebtere Oberbürgermeister steht, scheint klar zu sein.
Es ist nämlich eigentlich eine unverdächtige Aussage, die Hans Schaidinger am Abend des Wahldebakels der großen Parteien getroffen hat: „Ich muss um die bürgerlichen Wähler werben, die ihre Stimme Ludwig Artinger gegeben haben.” Der hat für die Freien Wähler knapp 13 Prozent geholt und dem Kreisvorsitzenden der Freien, Günther Riepl – erklärtermaßen kein Freund des Oberbürgermeisters –, stößt diese Aussage sauer auf.
„Diejenigen, die für Ludwig Artinger gestimmt haben, wollen Sachpolitik und dass eine solche mit Herrn Schaidinger nicht zu machen ist, haben die letzten zwölf Jahre gezeigt”, stellt Riepl fest. Er attestiert beim Oberbürgermeister „Realitätsverlust” – ein Begriff, der seit der Stadtbau-Affäre zu einem geflügelten Wort geworden ist. Hans Schaidinger hatte einen solchen „Realitätsverlust” schon dem gefeuerten Geschäftführer Martin Daut unterstellt. Als Wahlempfehlung für Joachim Wolbergs will Günther Riepl seine Aussage allerdings auch nicht verstanden wissen. „Es ist einfach eine Tatsache, dass unsere Wähler keinen Oberbürgermeister Hans Schaidinger wollen.” Allerdings auch nicht einen Oberbürgermeister Wolbergs… Das wird den einen oder anderen Wähler sicher etwas ratlos zurücklassen wird.
Irgendwen müssen Sie schließlich am 16. März wählen – oder, Herr Riepl?