22 Feb2008
„Der CSU-Mann fürs Grobe”
Der OB-Kandidat der Freien Wähler stellt sich vor Stadtrat Günther Riepl
Der von Günther Riepl (Freie Wähler) initiierte Antrag auf eine Sondersitzung zur Aufklärung der Stadtbauaffäre sorgt mittlerweile für handfesten Krach zwischen den Freien Wählern und der CSU.
Riepl hatte auf einem Entwurf für den Antrag, der auch an die Presse ging, den Namen seines Stadtratskollegen Kurt Schindler (Ex-SPD) aufgeführt. Schindler, selbst lange Jahre Aufsichtsrat bei der Stadtbau, ist der Ansicht, dass eine solche Sitzung nichts bringe. Er unterschrieb nicht und bezichtigte Riepl des „Namensmissbrauchs”. Das wiederum rief CSU-Fraktionschef Herbert Schlegl auf den Plan, der Riepl „zweifelhafte Methoden”, „Profillosigkeit” und „Trittbrettfahrerei” vorwarf. Den OB-Kandidaten der Freien Wähler, Ludwig Artinger, forderte Schlegl auf, sich von Riepl zu distanzieren.
Auch der CSU sollte an der Aufklärung „der so genannten Stadtbauaffäre gelegen sein”, erwidert nun Artinger. Schlegl mache „seinem Ruf als Mann der CSU fürs Grobe alle Ehre”. Schindlers Name hätte zwar von der Liste entfernt werden müssen, „allerdings war für jeden des Lesens Kundigen ohne weiteres ersichtlich, dass er nicht zu den Antragsstellern gehört, weil ja seine Unterschrift unter dem Antrag fehlt.” Bei der Sondersitzung soll der der geschasste Geschäftsführer der Stadtbau, Martin Daut, seine Sicht der Dinge in der Bestechlichkeitsaffäre um Monika Z. darlegen. Die Sitzung findet am Dienstag, 16 Uhr, im Neuen Rathaus statt und ist öffentlich.