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Weil Passau „konservativer“ sei als Regensburg, will Erhard Brucker dort für den Bundestag kandidieren. Für diese Ortswahl könnte es auch andere Gründe geben.

Der AfD-Stradtrat Erhard Brucker will in Passau für den Bundestag kandidieren. Foto: Archiv

Natürlich kann man es AfD-Politiker Erhard Brucker glauben, wenn er gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung erklärt, dass er sich nicht in Regensburg um die Kandidatur für den Bundestag beworben habe, sondern in Passau, weil die Leute dort „konservativer“ seien. Immerhin holte die Rechtsaußen-Partei dort bei der letzten Bundestagswahl mit 11,8 Prozent drei Prozent mehr als in Regensburg, wo er für die AfD im Stadtrat sitzt. Doch natürlich ließe sich auch darüber spekulieren, ob der 51-Jährige bei seinen Parteifreunden hier nicht mittlerweile etwas verbrannt, ihnen vielleicht sogar peinlich ist.

Da gibt es beispielsweise das bei Kennern als legendär geltende „Trottel-Video“, in dem sich Brucker vor einer einschlägig bestückten Bücherwand gegen Joachim Wolbergs wendet, weil dieser ihn in einer nichtöffentlichen Stadtratssitzung als „totalen Trottel“ bezeichnet hatte. Brucker hatte zuvor Sea-Eye-Gründer Michael Buschheuer als „Schlepperkönig“ tituliert, Wolbergs reagierte mit der Bezeichnung „totaler Trottel“. Als Brucker den Ex-OB deshalb wegen Beleidigung anzeigte, stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren ein, weil für diese Meinungsäußerung „ein sachlicher Grund“ vorgelegen sei.

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