Noch mindesten bis März 2026 wird der Prozess wegen mutmaßlichen Betrugs mit Handwerkervermittlung dauern. Derweil melden sich immer wieder Verbraucher wegen ähnlich gelagerter Fälle – und immer wieder gibt es Verbindungen nach Regensburg.
Stand seit Jahren im Fokus von Verbraucherschützern, jetzt vor Gericht: “Handwerker-Engel” Thomas M. Foto: as
Seit Februar steht Thomas M. (57) vor dem Landgericht Regensburg wegen mutmaßlicher Abzocke bei der Vermittlung von Handwerkerleistungen. Der Prozess, in dem 64 Fälle des Betrugs und 143 Versuche aus ganz Deutschland angeklagt sind, wird sich laut einem aktuellen Bericht der Mittelbayerischen Zeitung voraussichtlich noch bis mindestens März nächsten Jahres hinziehen.
Ob es letztlich zu einer Verurteilung kommt, bleibt angesichts der vielfältigen Probleme, mit denen die Kammer konfrontiert ist, ungewiss. Unterdessen melden sich regelmäßig Verbraucher bei unserer Redaktion, die Opfer unseriöser Firmen wurden – vermittelt durch Unternehmen, die zumindest in der Vergangenheit geschäftliche Verbindungen zu Thomas M. hatten. Familiäre Verbindungen bestehen nach wie vor.
Trotz Kritik der Rechtsaufsicht zahlt die Stadt Regensburg 30.000 Euro an Sea-Eye – rechtssicher, sagt die OB. Die Rechtsaufsicht selbst hat dafür den Weg aufgezeigt.
Regensburg hatte mal einen Straßennamen, an den ich mich wegen Hendrik Streeck erinnert habe. Außerdem haben wir einen Bischof, der tapfer den Ruf des Bistums als reaktionäre Speerspitze der katholischen Kirche verteidigt und wir haben eine Traumfabrik, die für manchen an der Uni mal ein Albtraum war. Außerdem ist unser neuer Podcast online.
Bei der Stadt Regensburg schwankt man zwischen Ratlosigkeit und Ärger. Die Regierung der Oberpfalz erklärt den Regensburger Spendenbeschluss für Sea-Eye zwar für rechtswidrig – hebt ihn aber nicht auf. Damit liefert man Kritikern einerseits Munition, lässt andererseits die Möglichkeit zur Auszahlung der 30.000 Euro offen und verhindert eine gerichtliche Klärung der Streitfrage.
In den Räumen an der Schierstadt 2 sollte ein Begegnungs- und Erinnerungsort entstehen. Das scheiterte vor allem am Widerstand der CSU. Ehemals konkrete Pläne für eine Verlagerung an den Haidplatz hängen nun offenbar auch in der Schwebe.
Wie viel die Satzung gegen die Zweckentfremdung von Wohnraum bringt, ist eine Frage, über die sich diskutieren lässt. Auch scheint es Methoden zu geben, sie zu umgehen und dann Rekordmieten für Wohnungen abseits des regulären Marktes aufzurufen. Viel eindrücklicher ist allerdings die Begründung der Satzung. Zusammengefasst: Es ist keine Lösung für mehr bezahlbaren Wohnraum in Sicht – im Gegenteil.
Manche Dinge sollten deutlich schneller gehen und mir ist nicht klar, warum das nicht klappt. Manche Rede würde besser nicht gehalten und mir ist nicht klar, warum man solchen Zeitgenossen auch nur ein Wort glaubt. Und manche Projekte sollte man einfach ausprobieren – wird schon klappen.
Die Polizei schließt vorsätzliche Brandstiftung beim Thurn-und-Taxis-Schloss Thiergarten nahezu sicher aus. Verbreitet haben diese Erzählung aber einige – und noch etwas mehr. Ein Regensburger trieb es besonders weit.
325 statt 400 Bewohner, dreigeschossige Gebäude und viel Grün: Binnen drei Monaten hat das Planungsamt einen neuen Bebauungsplan für den Hollerweg vorgelegt. Das sorgt für Erleichterung im Stadtrat, doch es gibt noch ein Problem.
252 gewaltbetroffene Frauen haben im letzten Jahr Hilfe beim Autonomen Frauenhaus gesucht. Platz war nur für 30. Jetzt könnte der Trägerverein eine Immobilie erwerben. Doch dafür braucht es die Unterstützung der Regensburgerinnen und Regensburger.
Kurzzeitig wurde das sanierte Wiedamann-Haus in der Brückstraße abgefeiert als Ort, an dem Juden versteckt worden seien. Während sich diese Vermutung rasch zerschlug, kommt nun auch eine städtische Auftragsarbeit trotz erheblicher Lücken zu dem Ergebnis: Der Zinngießer Ernst Wiedamann war alles andere als ein Gegner des NS-Regimes.
Ein stark reduziertes Festival, zum letzten Mal mit Chrissy Grundl als Leiterin. Beim Transit Filmfest gab es beeindruckende Filme, aber auch einen realistischen Blick auf die schwierige Situation der freien Kulturszene.
Manche heiße Diskussion stellt sich als Nullnummer heraus, manche Konzepte verdienen den Namen nicht und manche Bratwurst geht die Öffentlichkeit nichts an. Außerdem starten wir einen Podcast-Testballon und rufen zu Spenden an das Autonome Frauenhaus auf.
Mit einer Fülle an massiven Drohungen und detaillierten Gewaltphantasien bombardierte ein 42-Jähriger diesen April seine Ex-Frau. Nun muss er ins Gefängnis. Doch was kommt dann?
„Töchter gegen Merz“, „Saubere Altstadt? Fang bei deiner Rhetorik an“, „Nicht die Demokratie ausmerzen.“ Keine Parteipolitik, dafür Menschen mit Migrationshintergrund dominierten die Reden bei einer Kundgebung am Samstag in Regensburg.
Ein eigentümliches Verständnis von Pressefreiheit und ein Kreis Gleichgesinnter, die nicht von kritischen Beobachtern gestört werden wollen. Bei der Buchmesse „Seitenwechsel“ tritt mit Gloria von Thurn und Taxis auch Regensburgs bekannteste AfD-Apologetin auf.
Nach der positiven Resonanz auf meine letzte Kolumne und in Zeiten, wo so ziemlich jeder mit seinen Ansichten und Klartext hausieren geht, gibt es jetzt in regelmäßigen Abständen so ein kleines Textchen. „Morgen, Regensburg“ darf gerne als Zuruf im Sinne von „Aufwachen!“ verstanden werden.