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Fiebern dem Spatenstich entgegen: Schmack und seine Partner bei der Bebauung des ersten Abschnitts. Foto: Mirwald
Einstimmig haben die Stadträte im Planungsausschuss am Dienstag den Bebauungsplan (als PDF) für das Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik beschlossen. Bereits im Frühjahr soll dort nach den Vorstellungen der Ferdinand Schmack GmbH der Spatenstich erfolgen. Und das Tempo, das bislang vorgelegt wurde ist – angesichts der Gesamtgröße der Fläche von rund 60 Hektar – einigermaßen rekordverdächtig. Gerade mal dreieinhalb Jahre ist es her, seit Schmack mit der Nachricht an die Öffentlichkeit ging, das Areal von der Südzucker AG erworben zu haben. Und falls alles nach Plan läuft soll der neue Stadtteil mit dem Namen „Candis“ bereits 2013 in wesentlichen Zügen erkennbar sein.
Bei den Planungen spielt – das zeigt der nun auf den Weg gebrachte Bebauungsplan – der Lärmschutz die entscheidende Rolle. Die Bebauung soll relativ dicht an die Bahnlinie herangeführt werden. Und am Dienstag zeigte sich Altoberbürgermeisterin Christa Meier (SPD) doch etwas überrascht davon, dass die Deutsche Bahn für Lärmschutz nicht zuständig und auch nicht haftbar ist.
Eine „extrem harte Nuss“…
Das müssen Schmack bzw. seine Partner bei der Bebauung in die Hand nehmen. Eine „extrem harte Nuss“ sei es gewesen, hier eine Lösung zu finden, so Planungsamtschefin Ute Hick am Dienstag. 40 Varianten wurden geprüft. Nun sind es verschiedene Maßnahmen, mit denen versucht wird, dem Bahnlärm Herr zu werden.
Entlang der Gleise soll eine Lärmschutzwand entstehen, die bis zu elf Meter hoch werden wird. Die Grünfläche entlang der Bahnlinie dient in weiten Bereichen (neben der Erholungsfunktion) insbesondere als Lärmpuffer. An den Gebäuden selbst soll der Lärm mit Maßnahmen wie Doppelfassaden, speziellen Fensterkonstruktionen, Wintergärten oder Verglasungen an der Fassade reduziert werden.
…ein „Ausnahmetatbestand“
Für den Fall, dass all diese Maßnahmen – es ist ausdrücklich von „möglichen Ausführungen“ die Rede – nicht ausreichen sollten, um den Lärm in den Wohngebäuden auf das gesetzlich vorgeschriebene Maß zu senken, wurde den Bauherrn ein „Ausnahmetatbestand“ zugestanden, der in den Unterlagen zum Bebauungsplan als „kontrollierte Be- und Entlüftung“ bezeichnet ist. Das bedeutet im Klartext: Fenster, die sich nicht öffnen lassen.
Auf der zunächst beplanten Fläche von acht Hektar sollen unter anderem 600 Wohnungen, ein Kinderhaus und betreutes Wohnen entstehen. Voraussichtlich Anfang 2012 findet die öffentliche Auslegung des Bebauungsplans statt. Sollte es dann keine Einwendungen geben, ist Schmacks Vorstellung von einem Spatenstich im Frühjahr durchaus realistisch.
Die 2010 beschlossene und bislang noch gültige Regelung, derzufolge 15 Prozent der Wohnungen öffentlich geförderte Sozialwohnungen sein müssen, findet hier übrigens zum ersten Mal ihre Anwendung.
Bei der aktuellen EU-Situation darf man gespannt sein, ob sich CANDIS nicht wie die gleichnamige Zuckerart ebenso “raffiniert” im heissen Wasser (auf)löst.
Menschen mit niedriger Bildung oder niedrigem Einkommen leiden häufiger unter Verkehrslärm und schlechter Luft als andere Teile der Bevölkerung. Vor allem in städtischen Gebieten mit einem starken Verkehrsaufkommen sind die gesundheitlichen Belastungen durch Feinstaub und Lärm besonders hoch.
Die Folgen des Klimawandels sowie die zunehmende soziale Polarisierung in städtischen Regionen erhöhen die Notwendigkeit für die Politik, hier einzugreifen.
„Auch Menschen in sozial benachteiligten Vierteln brauchen ein gesundheitsförderndes Wohnumfeld. Das zu garantieren ist Aufgabe der Umweltpolitik und ihrer Kooperationspartner“, sagte wer???
Ein idealistischer Träumer???
Nein, es war der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Jochen Flasbarth anlässlich der Veröffentlichung des aktuellen „UMID: Umwelt und Mensch Informationsdienstes“ zum Thema Umweltgerechtigkeit.
[…] Wie bereits berichtet, war es vor allem der Lärm, der die größten Probleme bereitet hat. Gebäudestellungen wurden verändert, es gibt Wintergärten und Verglasungen der Fassaden. Entlang der Bahnstrecke soll eine bis zu elf Meter hohe Lärmschutzwand entstehen – und wo all das nichts hilft, werden die Bewohner dadurch geschützt, dass man ihnen Fenster einbaut, die sie nicht öffnen können. […]
[…] Wohnungen errichtet. Sie entstehen auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik und dienen dort nicht zuletzt als Lärmschutzriegel. Wäre der Markt in Regensburg nicht derart angespannt, wäre an dieser Stelle kaum Wohnbebauung […]
[…] entstehen – genehmigt unter mehreren Ausnahmeregelungen – direkt an der Straubinger Straße und bilden eine Art Lärmschutzriegel für den Rest des Areals. Entsprechend werden dort nur Mieter aus der untersten Einkommenskategorie einziehen. Als Bauherrin […]
[…] geförderten Wohnungen auf dem Gelände der Zuckerfabrik zu finanzieren – die nebenbei gesagt als Lärmschutzriegel für das dahinter liegende Bauland dienen, das dadurch erst richtig lukrativ wird – musste die Stadtbau teurere Wohnungen aus ihrem […]
Veronika
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Bei der aktuellen EU-Situation darf man gespannt sein, ob sich CANDIS nicht wie die gleichnamige Zuckerart ebenso “raffiniert” im heissen Wasser (auf)löst.
B. Scheuert
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Zuckerfabrik: Knackpunkt Lärm.
Es soll eine Lärmschutzwand entstehen, die bis zu elf Meter hoch ist? Das sind doch ca 4 Stockwerke?
Vielleicht kauf ich doch lieber die Penthousewohnung?
Miethai
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Menschen mit niedriger Bildung oder niedrigem Einkommen leiden häufiger unter Verkehrslärm und schlechter Luft als andere Teile der Bevölkerung. Vor allem in städtischen Gebieten mit einem starken Verkehrsaufkommen sind die gesundheitlichen Belastungen durch Feinstaub und Lärm besonders hoch.
Die Folgen des Klimawandels sowie die zunehmende soziale Polarisierung in städtischen Regionen erhöhen die Notwendigkeit für die Politik, hier einzugreifen.
„Auch Menschen in sozial benachteiligten Vierteln brauchen ein gesundheitsförderndes Wohnumfeld. Das zu garantieren ist Aufgabe der Umweltpolitik und ihrer Kooperationspartner“, sagte wer???
Ein idealistischer Träumer???
Nein, es war der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Jochen Flasbarth anlässlich der Veröffentlichung des aktuellen „UMID: Umwelt und Mensch Informationsdienstes“ zum Thema Umweltgerechtigkeit.
lesen Sie mehr auf: http://www.umweltbundesamt.de/
Zuckerfabrik: Bebaungsplan beschlossen | Regensburg Digital
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[…] Wie bereits berichtet, war es vor allem der Lärm, der die größten Probleme bereitet hat. Gebäudestellungen wurden verändert, es gibt Wintergärten und Verglasungen der Fassaden. Entlang der Bahnstrecke soll eine bis zu elf Meter hohe Lärmschutzwand entstehen – und wo all das nichts hilft, werden die Bewohner dadurch geschützt, dass man ihnen Fenster einbaut, die sie nicht öffnen können. […]
Bezahlbarer Wohnraum: Verwaltung fordert höhere Auflagen für Bauherren | Regensburg Digital
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[…] Wohnungen errichtet. Sie entstehen auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik und dienen dort nicht zuletzt als Lärmschutzriegel. Wäre der Markt in Regensburg nicht derart angespannt, wäre an dieser Stelle kaum Wohnbebauung […]
Wohnungsmarkt: Die Sozialquote wird erhöht | Regensburg Digital
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[…] entstehen – genehmigt unter mehreren Ausnahmeregelungen – direkt an der Straubinger Straße und bilden eine Art Lärmschutzriegel für den Rest des Areals. Entsprechend werden dort nur Mieter aus der untersten Einkommenskategorie einziehen. Als Bauherrin […]
Joachim Becker: Nur ein Sündenbock für politisches Versagen? | Regensburg Digital
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[…] geförderten Wohnungen auf dem Gelände der Zuckerfabrik zu finanzieren – die nebenbei gesagt als Lärmschutzriegel für das dahinter liegende Bauland dienen, das dadurch erst richtig lukrativ wird – musste die Stadtbau teurere Wohnungen aus ihrem […]