20 Aug2008
Wir sind Papstbruder!
Deutschland ist seit geraumer Zeit ja Papst. Aber nur eine Stadt, Regensburg, ist „Papstbruder“. Insofern macht es sich – mitten im Sommerloch – durchaus gut, eine Diskussion um einen „Papstbruder-Parkplatz“ vor dem Dom vom Zaun zu brechen. Den hat „Papstbruder-Freund“ und „Papstbruder-Chauffeur“ Heinrich Wachter gefordert, streitbarer Prälat und ehemals Chef der Marianischen Mänercongregation. Er hat einen Strafzettel bekommen, weil er direkt vor dem Dom parkte und fordert nun einen „Papstbruder-Parkplatz“ direkt vor der Gebetsstätte. Genauer gesagt einen „Papstbruder-Chauffeur-Parkplatz“. Georg Ratzinger, der selbst nicht mehr fahren kann, dürfte es nämlich wenig kümmern, ob er nun vor dem Dom aussteigt und Chauffeur Wachter gleich mit ihm oder, ob er nun aussteigt und Wachter muss noch kurz auf Parkplatzsuche gehen. Wachter ist schließlich nicht nur streitbar, sondern trotz seiner 78 Jahre auch gut zu Fuß. Ungeachtet dessen sucht man nun aber fieberhaft nach einer Lösung. Polizeieskorte? Parken im Ordinariat? Ein festes Kontingent aus der Kollekte, um Strafzettel zu bezahlen? Die Vorschläge sind zahllos. Wäre ich „Papstbruder“ und mit einem Chauffeur ausgestattet, würde mir diese Diskussion gehörig auf die Nerven gehen. Ich käme ja in den Dom! Stante pede sozusagen! Der Chafffeur kann ruhig ein paar Meter laufen.
Zu allem Ärger ist diese Diskussion aber nicht die einzige, mit der sich der „Papstbruder“ herumschlagen muss. Hans Renter (CSU) und Franz Rieger (auch CSU) haben nun nämlich vorgeschlagen, Georg Ratzinger zum Ehrenbürger zu ernennen. Ohne vorher Rücksprache mit den anderen Fraktionen im Stadtrat zu halten. Und so ist ein neuer Streit vom Zaun gebrochen. Rieger und Renter haben die Spielregeln zur Verleihung städtischer Auszeichnungen „gröblichst verletzt“, schreibt SPD-Fraktionschef Norbert Hartl. Ehrungen sollten vorher nichtöffentlich abgestimmt werden, um zu vermeiden, „dass Vorschläge, die im Stadtrat keine Mehrheit finden, die vorgeschlagene Person durch vorzeitige öffentliche Bekanntmachung beschädigen“. Könnt ja auch sein, dass einige der Meinung sind: „Der Ratzinger soll nicht Ehrenbürger werden. Der parkt immer falsch.“ Der „Papstbruder“ wird sicher froh sein, wenn Wahlkampf und Sommerloch vorbei sind.
(Ent)spannende Lektüre!
Norbert Steiner, CSB
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Hätte der gute Norbert Hartl den Einfall gehabt, ja dann wäre es etwas anders gewesen!
Übrigens sei Frage erlaubt, wer in München den damaligen nach Rom expedierten Josef Card. Ratzinger die Ehrenbürgerwürde verweigerte? war das die SPD???? Herr Hartl wird sicher sofort bei Ude nachfragen.
Norbert Steiner, CSB
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Gemach, Herr Hartl, ich habe in München nochmals nachsehen lassen: Die SPD und die Grünen/Rosa haben 1997 die Ehrenbürgerwürde öffentlich an Ratzinger (damals noch nur Kardinal) verweigert. Sie haben das veröffentlicht und damit den jetzigen Papst beschädigt. Der will sie auch nicht mehr, obwohl derzeit ein Antrag der CSU Stadtratsfraktion in München läuft. Lieber Norbert Hartl: Einmal weniger wäre mehr!!!!!
Heinz Müller
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Mein Vorschlag zur Lösung des Papstbruderparklatzproblem:
Der Kittel kauft das Papstbruderauto, lässt auch noch die Gloria ein bisschen damit herumfahren, und dann versteigert man es an irgendeinen anderen verrückten im Internet. Mit 10 Prozent von dem Erlös (90 Kriegt natürlich der Kittel) kann dann der Papstbruder schön bis in alle Ewigkeit mit dem Taxi fahren, und alle sind zufrieden. Das wäre doch eine Lösung, wie sie zu Regensburg passen würde!
Mathilde Vietze
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Der gewesene Boss der MMC wurde ja schon länger
nicht mehr in den Medien inszeniert. Das ge-fällt ihm offenbar nicht, also muß er wieder
einmal Wind machen, um in die Presse zu kom-
men. Der Anlaß ist egal, die Hauptsache, die
Leute reden über einen. Und wehe, sie kriti-
sieren! Dann sind sie natürlich kirchenfeind-
lich. Dem Herr Georg Ratzinger, einem äußerst
bescheidener Mann, der nun wirklich mit einer
Lebensleistung aufwarten kann, dürfte dieser
Rummel, den sein Amtsbruder zum Zwecke der
Selbstprofilierung veranlaßt hat, eher pein-
lich sein.
Joachim Datko
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Gegen das Vergessen!
Zu “20. Aug 2008, 13:31 … Die SPD und die Grünen/Rosa haben 1997 die Ehrenbürgerwürde öffentlich an Ratzinger (damals noch nur Kardinal) verweigert. Sie haben das veröffentlicht und damit den jetzigen Papst beschädigt.
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siehe:
1) http://www.welt.de/politik/article1913859/Papst_trifft_Opfer_paedophiler_Priester.html
“USA Papst trifft Opfer pädophiler Priester”
2) http://www.oe24.at/zeitung/welt/weltchronik/article330896.ece
“Papst entschuldigt sich für Pädophilie in Australien”
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Ich will nicht mit Steinen werfen, aber auch keine Papst als Ehrenbürger.
Fritz
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Herr Datko – Sie haben was verpasst, der Papst ist längst Ehrenbürger jetzt geht es um dessen Bruder.
In Sachen Wachter kann ich Frau Vietze nur zustimmen. Die Parkplatzstory passt überhaupt nicht zu dem stadtbekannt bescheidenen Auftreten des Papstbruders. Der Bruder des Papstes ist eine wahre Persönlichkeit in dieser Stadt, der hat es im Gegensatz zu diesem Herrn Wachter nicht nötig sich wichtig zu machen.
Herrn Wachter würde die Bescheidenheit und Demut, die der Herr Domkapellmeister Georg Ratzinger an den Tag legt gut anstehen. Aber was Bescheidenheit ist, davon hat Herr Wachter keine Ahnung.
Man erinnere sich nur wie er sich vor Jahresfrist damit gebrüstet hat mittels Taxi unter Missachtung aller Verkehrsvorschriften
durch Italien hetzend rechtzeitig zum Essen im Rom angekommen zu sein. Dieser Mann liebt das Rampenlicht und wenn er mal nicht in dem selben steht bringt er die Scheinwerfer selbst in Stellung und wenn er dazu den Papstbruder benutzen muss.
Joachim Datko
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Für eine bessere Welt!
Zu “20. Aug 2008, 19:18 Uhr … Herr Datko – Sie haben was verpasst, der Papst ist längst Ehrenbürger jetzt geht es um dessen Bruder.”
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Tatsächlich?! Priester sind mir suspekt. Wie kann man nur solche Menschen hofieren? Eltern kann ich nur davor warnen, ihre Kinder mit katholischen Priestern alleine zu lassen. Priester sollten auch selbst darauf achten, nicht mit fremden Kindern alleine zu sein.
Joachim Datko
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Zu “20. Aug 2008, 19:18 … der Papst ist längst Ehrenbürger”
Gegen das Vergessen: 1631
– Der katholische Schlachtruf: “Jesus Maria”
– Die evangelischen Toten: 20.000
– Papst Urban VIII: Freude über die „Vernichtung des Ketzernestes“
siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Magdeburg
“Im Dreißigjährigen Krieg wurde Magdeburg durch kaiserliche Truppen unter dem Feldherrn der Katholischen Liga Tilly am 10. Mai/20. Mai 1631 erobert und ging anschließend in Flammen auf („Magdeburger Hochzeit“). Dieser Vorgang erlangte auch unter dem Begriff Magdeburgisieren traurige Berühmtheit. Dabei wurden bis auf wenige tausend Menschen die Einwohner durch die einrückenden Truppen sowie den Brand getötet. Die Stadt wurde weitgehend zerstört. Mit 20.000 (nach anderen Angaben bis zu 30.000) Toten gilt dies als das größte Einzelmassaker des Dreißigjährigen Krieges.”
Barbara Junghans
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Als Protestantin bin ich weder dem Papst noch seinem Bruder in irgend einer Weise verfplichtet.
Ich frage mich allerdings, ob es sich mit den Kriterien einer sachlichen Diskussion noch vereinbaren läßt, wenn jemand wie Herr Datko sämtliche Vergehen der katholischen Kirche zum Anlaß nimmt, diese einem verdienten, honorigen alten Herrn quasi in die Schuhe zu schieben und seiner Abneigung gegen alles, was kirchlich und katholisch ist derart die Zügel schießen zu lassen.
Es wäre wünschenswert, die Debatte zurückzuführen auf eine sachlichen Ebene. Und da sind weder Magdeburg noch die Pädophilie von Priestern in irgendeiner Weise stichhaltige Argumente.
Fritz
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Die Diskussionbeiträge von Herrn Datko erscheinen nach seinem letzten Beitrag in einem völlig neuen Licht ;-)
Neben seinem Problem mit den Preise der REWAG – das er bei jedem passenden aber auch bei jeder unpassenden Gelegenheit einflicht -scheint er auch ein Problem mit der katholischen Kirche zu haben.
DAs ist sweine Sache.
Vielleicht sollte aber Herr Datko seine abenteuerliche Argumentation die völlig von der Sache wegführt mal in einer ruhigen Stunde überdenken, und darüpber nachdenken, was Georg Ratzinger mit den Greueltaten des dreissigjährignen Krieges zu tun hat. (Anmerkung: Auch die protestantische Seite war damals nicht zimperlich.)
Ich überspitze jetzt mal oder vielleicht auch nicht? Wer Herrn Ratzinger (aufgrund seiner Priestereigenschaft) mit den Zuständen im dreisigjährigen Krieg in Magdeburg in Zusammenhang bringen will, müßte auch uns alle (nur weil wir Deutsche sind) in den gleichen Zusammenhang mit Auschwitz und Treblinka bringen.
Daran wird erkennbar, wie abstrus diese Argumentation des Herr Datko in diesem Fall ist.
Also bitte sachlich bleiben und nicht verallgemeinern.
Joachim Datko
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Zu “22. Aug 2008, 19:22, … was Georg Ratzinger mit den Greueltaten des dreissigjährignen Krieges zu tun hat.”
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Es geht mir um den “Papst” und den “Papstbruder”, nicht um eine Person “Georg Ratzinger”. Die Organisation “katholische Kirche” will sich, wie so oft in den Mittelpunkt spielen. Sie will eine besonders ehrenwerte Gesellschaft sein. Sie will Ehrenbürger stellen. Kennen Sie noch das alte Wort “Hochwürden”? Damit wird aber lediglich der wahre Charakter verdeckt.
Man denke nur an den Ablasshandel im Mittelalter. Zuerst wurde den Menschen von den katholischen Priestern mit abstrusen Vorstellungen (Teufel, Hölle) Angst gemacht und dann wurden sie abkassiert.
Ich kann vor der katholischen Kirche nur warnen, dies gilt auch für die heutige Zeit. Meiner Ansicht nach sollten Eltern Kinder und Jugendliche nicht mit katholischen Priestern alleine lassen.
Barbara Junghans
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Sehr geehrter Herr Datko,
wenn Sie schon meinen Kommentar nicht gelesen haben, dann lesen Sie doch bitte den von “Fritz” und kapieren Sie endlich, dass es hier weder um die Gräueltaten aus dem Dreißigjährigen Krieg, noch den Ablaßhandel und auch nicht das Problem mit pädophilen Priestern geht.
Es geht einzig darum, ob man Georg Ratzinger zum Ehrenbürger machen soll! Seine Verdienste um Regensburg sind unbestritten, ob Ihnen das nun paßt oder nicht.
Versuchen Sie zur Abwechselung mal, das zu begreifen und kommen Sie nicht wieder mit angeblichen Argumenten, die an der Sache voll vorbeigehen.
Joachim Datko
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Zu “23. Aug 2008, 15:03 Zu “23. Aug 2008, 15:03 … kapieren Sie endlich, dass es hier weder um die Gräueltaten aus dem Dreißigjährigen Krieg, noch den Ablaßhandel und auch nicht das Problem mit pädophilen Priestern geht.”
– Gegen das Vergessen!
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So wie wir eine Lebensgeschichte haben, hat die katholische Kirche eine Geschichte. Die Geschichte der katholischen Kirche zeigt meiner Meinung nach ihren Charakter und den Charakter ihrer Priester.
Sie können dabei beliebige Zeitpunkte herausnehmen. Nehmen wir die Zeiten Galileis (1600) und Darwins (1850).
–
http://www.stjosef.at/index.htm?dokumente/papst_galilei.htm~mainFrame
Papst Johannes Paul II : “Schmerzliches Mißverständnis im »Fall Galilei« überwunden”
– http://rhein-zeitung.de/old/96/10/25/topnews/papst.html
“Papst Johannes Paul II. hat die auf Charles Darwin zurückgehende Evolutionstheorie als mit dem christlichen Glauben vereinbar anerkannt.”
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Ich kann vor der katholischen Kirche und ihren Vertretern nur warnen. Das gilt auch für den jetzigen Papst und seinen Bruder.
Eltern, halten sie Kinder von katholischen Priestern fern. Was gehen Priester fremde Kinder an?
Barbara Junghans
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Danke für die gebetsmühlenartig wiederholten Warnungen untermauert von “Argumenten”, bei denen Sie sich selbst wiedersprechen (Galilei, Darwin).
Ich nehme mir eine Auszeit von dieser Seite und hoffe, dass es dann irgendwann mal wieder zu einer Diskussion kommt mit Leuten, die wissen, wovon sie reden.
Adieu!
Mathilde Vietze
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Lieber Herr Steiner,
wie mir scheint, geben Sie auch zu allem und
jedem Ihren Senf dazu.
Was kann Norbert Hartl für das damalige Wahl-
verhalten der Münchner SPD? Soll er jetzt
hinauffahren und die Mitglieder der SPD-Frak-tion ohrfeigen?
Und – ich muß Norbert Hartl auch insofern recht
geben, daß eine solch’ sensible Entscheidung
eigentlich in aller Stille in den Fraktionen
besprochen werden muß und nicht als Schaulauf
(“da schaut her, wie christlich wir sind!) in
der Gegend herumtrompetet wird.
Eine wirklich ehrwürdige Persönlichkeit wie
Georg Ratzinger hat es nicht verdient, daß er
von Leuten (wie z.B. Wachter) zur Befriedigung
der persönlichen Profilneurose vermarktet wird.
Mathilde Vietze
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Wer versteckt sich eigentlich hinter den
Namen “Fritz”? Hat der vielleicht etwas zu
verbergen oder steht er möglicherweise daheim
unterm Pantoffel und kriegt Ärger, wenn seine
Partnerin es erfährt?
Holger Norhorn
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Frage, wer verbirgt sich hinter dem Namen Mathilde Vietze?
Mögliche Antwort: Jemand der kaum weniger Senf dazu gibt wie Herr Norbert Steiner, deshalb beinhaltet die Fage nach dem Senf von Herrn Steiner nicht einer gewissen Pikanterie.
Oder – jemand der mit dem Pantoffel so umzugehen pflegt wie er/sie es anderen unterstellt?
Joachim Datko
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Zu “24. Aug 2008, 18:38 und zu 24. Aug 2008, 15:07 ”
Satire: Wo versteckt sich der Teufel? Na, wo ist er denn? Verraten Sie ihm bitte nicht, dass es keinen Teufel gibt.
http://www.focus.de/politik/ausland/papst/georg-ratzinger_aid_70135.html
“Georg Ratzinger
Papstreise ohne Teufel
Der Bruder von Papst Benedikt XVI., Georg Ratzinger, freut sich auf eine Pilgerreise mit seinem Bruder nach Österreich. Er hofft, dass der Teufel sich versteckt hält.”
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Zu “24. Aug 2008, 15:03 … Eine wirklich ehrwürdige Persönlichkeit wie Georg Ratzinger” Meiner Ansicht nach nur peinlich, setzen Sie ihm doch gleich einen Heiligenschein auf.
Mathilde Vietze
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Sehr geehrter Herr Norhorn, danke, daß Sie
wenigstens Ihren Namen genannt haben; inhalt-
lich haben Sie leider nichts anzubieten, aber
das macht nichts. Sollten Sie (was ich nicht
hoffe) mit mir Kontakt aufnehmen wollen, werde
ich mit ganz normalen Straßenschuhen kommen.
(Eine selbstbewußte, emanzipierte Frau wird
ihren Mann niemals unter den Pantoffel stellen
und ein selbstbewußter Mann wird sich das auch
nicht gefallen lassen. Aber, ein selbst-
bewußter Mann nennt seinenen Namen und ver-
steckt sich nicht. Möglicherweise geht der
wirkliche Vorname von Herrn “Fritz” mit E an.
Großinquisitors Abschied | Regensburg Digital
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[…] Prominenz labt sich an Bier und Bratwurst, macht dem scheidenden Hirten seine Aufwartung: Papstbruder Georg Ratzinger setzt sich gestützt vom streitbaren Prälaten Heinrich Wachter an einen der weiß gedeckten […]