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Regierung reagiert

Nach Angriff auf Transsexuelle: Der Täter muss umziehen

Der Mann der eine 24jährige Asylbewerberin mehrfach angegriffen hat, wird in eine andere Stadt „umverteilt“.

Diie Asylunterkunft in der Grunewaldstraße: Der mutmaßliche Täter muss am Donnerstag raus. Foto: Archiv/ as

Diie Asylunterkunft in der Grunewaldstraße: Der mutmaßliche Täter muss am Donnerstag raus. Foto: Archiv/ as

Die Regierung der Oberpfalz hat reagiert. Nach dem neuerlichen Angriff auf Dervisa R. wird der mutmaßliche Täter in eine andere Flüchtlingsunterkunft „innerhalb der Oberpfalz“ verlegt. Das hat der zuständige Sachbearbeiter bei der Aufnahmestelle für Flüchtlinge heute Marion Puhle mitgeteilt. Die Sprecherin des Regensburger Flüchtlingsforums betreut die transsexuelle Bosnierin.

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Wie berichtet wurde die 24jährige bereits am 19. September von einem Mitbewohner in der Asylunterkunft krankenhausreif geprügelt. Am Samstag soll es nach den Schilderungen der Betroffenen zu einem neuerlichen Übergriff gekommen sein. Der mutmaßliche Täter ist bereits wegen Körperverletzung vorbestraft. Er hatte Anfang des Jahres einen anderen Bewohner der Unterkunft wegen dessen Homosexualität angegriffen.

Versuche, Dervisa R. privat unterzubringen waren am Widerstand des Regensburger Ausländeramts gescheitert. Weil ihr Asylverfahren noch nicht abgeschlossen ist, müsse sie „aus ausländerrechtlichen Gründen“ weiter in der Gemeinschaftsunterkunft bleiben, so die Behörde. Nach der erneuten Attacke hatte Puhle nun die Regierung aufgefordert, ihrer Fürsorgepflicht nachzukommen und den mutmaßlichen Täter anderweitig unterzubringen. Das wird nach Ankündigung der Behörde voraussichtlich noch am Donnerstag geschehen.

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Kommentare (9)

  • Marion Puhle

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    Es wurde höchste Zeit, dass der Iraker um verlegt wird.Ob die Verlegung ihre Wirkung zeigt, wird abzuwarten bleiben. Für Dervisa ist die Angst, mit dem Iraker unter einem Dach zu wohnen, vorbei.

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  • Lydia Lu

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    Kommentar gelöscht. Bleiben Sie sachlich.

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  • bruno

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    Sorry aber wenn ein Asylanten offensichtlich nichts von Integration hält und dann auch noch in hinlänglich auch bei uns bekannter homophobe Manie gewalttätig Schwule und Transgender angreift, dann sollte man sich schon fragen, ob so Einer das Recht auf Asyl bei uns verdient. Ich bin kein Asyl Gegner, absolut nicht, aber so ein Verhalten geht in meinen Augen zu weit. Nicht Umverteilung, Abschieben, das wäre die richtige Reaktion.

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  • Latkes

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    @Bruno

    Ich denke, dass die Person sich, indem sie ein solchen Verhalten zeigt, sehr gut Integriert hat. Sie hat sich, und das ist ja das Ziel von Integration, den gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnissen perfekt angepasst. Denn Gewalt gegen Transgender, Homosexuelle und andere “sexuelle Minderheiten” ist nicht ein Problem der migrantischen Milieus, sondern vielmehr eines einer kapitalistischen und damit patriarchalen Gesellschaftsordnung, die Ungleichheit konstruiert und reproduziert um zu bestehen. Dass wir in einer solchen Leben, ist nicht von der Hand zu weisen und wird verdeutlicht durch eine Vielzahl von Studien, die leicht durch eine kleine google-Suche zu finden sind. Wenn jede*r achte Transgender im letzten Jahr Erfahrung mit Gewalt gemacht hat, und jede*r dritte in den vergangen fünf Jahren “hassmotivierte Angriffe und Belästigungen” erlebt hat, dann ist das ein gesamtgesellschaftliches Phänomen.

    Ihre Forderung nach Abschiebung hingegen verdeutlicht Ihre Motivation des kommentierens… Wenn der Satz schon mit einer Rechtfertigung beginnt und in der Mitte das berühmte “aber” steht, kann man sich i.d.R. den Rest vom Satz sparen. Und auch die Verwendung des Begriffs “Asylant” lässt meist tief blicken. Auch hier würde ich Ihnen vorschlagen einmal die google-Suche zu bemühen um sich damit auseinanderzusetzen in welchen Milieus sich dieser Begriff großer Beliebtheit erfreut. Denn schon damit disqualifiziert sich letztendlich Ihr gesamter Kommentar. Warum? Weil Sprache denken ist und sie somit (individuelle) Realität schafft.

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  • bruno

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    @Latkes
    Danke für Ihre Auslassungen und gerne werde ich mir als Betroffener Ihre Fortbildungsvorschläge anschauen.

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  • Kerstin Lange

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    Auch wenn dieser irakische Gentleman wo anders hin verlegt wird: dort wird er dann eben weiterprügeln. Das Problem haben dann halt andere, und in Regensburg ist wieder alles gut! Toll

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  • Nanny

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    @Latkes:

    Ich weiß ja nicht, welche Diskurse Sie da ein bisschen unreflektiert wiedergeben, aber ich bitte um Erklärung, warum Kapitalismus “Ungleichheit konstruiert und reproduziert” und zwar außerhalb der finanziellen Sphäre, denn hier geht es nicht um Geld und Wohlstand, der durch eine zu freies Wirken von unregulierten Märkten natürlich sehr wohl immer ungleicher verteilt werden kann. Auch Ihre quasi Gleichsetzung von Kapitalismus und Patriarchat ist gelinde gesagt an den Haaren herbeigezogen. Frauen mögen eine etwas andere Verteilung gewisser negativer und positiver psychologischer Parameter in der Grundgesamtheit haben (aufgrund von Sozialisierung und auch angeboren), aber wollen Sie etwas sagen, dass Frauen nicht zu einem bösen Finanzkapitalismus fähig und willig wären? Das betrachte ich jetzt mal als diskriminierend ;)
    Ich sehe die Ursache für die Ablehnung anderer sexueller Orientierungen viel mehr in dne religiösen Vorstellungen und Indoktinierungen vieler Menschen, und das ist der Katholizismus in seinem Kern wenig besser als der Islam, nur dass die meisten (auf-dem-Papier-)Christen es halt mit der Religion eh nicht mehr so genau nehmen bzw. im Zweifelsfall einen auf Neues Testament und “Jesus liebt den Sünder” machen… Dass Ihre Gleichsetzung von Kapitalismus (der ja eh an alllllllem Schuld ist – man kann es sich aber natürlich auch leicht machen und monokausale Konstruktionsdebatten über dekonstruktivisitische Diskurse führen) und Diskriminierung nicht zieht, zeigt sich schon daran, dass die Diskriminierung in Ländern mit besonders wildem Kapitalismus ja nicht stärker ist. Mir scheint fast das Gegenteil der Fall zu sein. Der Kapitalismus dient als Ersatzreligion für die bronzezeitlichen Mythen und verzichtet dabei ganz bewusst auf solche moralischen Urteile darüber, wer mit wem ins Bett steigen darf, Hauptsache jemand funktioniert im Maschinenwerk.

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