„Menschen wie Menschen behandeln“
Einen Adventskalender der etwas anderen Art bekommen die Besucher des Weihnachtsmarkts dieses Jahr zu sehen. Täglich von 18 bis 19 Uhr werden Bilder zu Flucht und Herbergssuche an die Dreieinigkeitskirche projeziert. Regensburg Digital veröffentlicht täglich ab 19 Uhr die neusten Bilder und Informationen.
24. Dezember
„Wenn ein Fremdling bei Euch wohnt in Eurem Lande, den sollt ihr nicht bedrücken. Er soll bei Euch wohnen wie ein Einheimischer unter Euch und Du sollst ihn lieben wie Dich selbst.“ Altes Testament
23. Dezember
„Leben einzeln und frei wie ein Baum und brüderlich wie ein Wald ist unsere Sehnsucht.“ Nazim Hikmet, türkischer Dichter, Kommunist, lebt im Exil
22. Dezember
Das Lied von der Erde Voll Hunger und voll Brot ist diese Erde, Voll Leben und voll Tod ist diese Erde, In Armut und in Reichtum grenzenlos. Gesegnet und verdammt ist diese Erde, Von Schönheit hell umflammt ist diese Erde, Und Ihre Zukunft ist herrlich und groß! Jura Soyfer, Jude, Kommunist, nach missglückter Flucht aus Deutschland im KZ Dachau, Tod im KZ Buchenwald
21. Dezember
„Wir sind Menschen. Und da wir unser Menschsein nicht ändern können, wollen wir die unmenschlichen Zustände ändern.“ Flüchtlinge auf dem Neupfarrplatz
20. Dezember
„Um Freiheit zu erringen, darf sich der Mensch nicht in der Schlange anstellen, sondern muss diese durchbrechen.“ Che Guevara
19. Dezember
Die Unterbringung von Flüchtlingen in Sammellagern soll „die Bereitschaft zur Rückkehr in das Heimatland fördern“. §7, Absatz 5 Bayerische Asyldurchführungsverordnung
18. Dezember
„Tausendfacher Asylmissbrauch muss aufhören – Aussetzung der Visafreiheit für Serbien und Mazedonien möglichst schnell in Kraft setzen.“ Joachim Herrmann, bayerischer Innenminister, im November 2012
17. Dezember
Am 17.12.1988 zündete ein 19jähriger bekennender Neonazi in Schwandorf ein von vielen Migrantinnen und Migranten bewohntes Haus an. In den Flammen verbrannten damals: Osman Can, 50 Jahre, seine Frau Fatma, 43 Jahre, ihr Sohn Mehmet, 12 Jahre, sowie Jürgen Hübener, 47 Jahre. Zwölf Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Der Täter hatte zuvor Aufkleber mit der Aufschrift „Türken raus“ an der Tür angebracht.
16. Dezember
„Sprache ist der Schlüssel zur Welt.“ Wilhelm von Humboldt
15. Dezember
„Jeder hat das Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl, auf gerechte und befriedigende Arbeitsbedingungen sowie auf Schutz vor Arbeitslosigkeit.“ Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Artikel 23, Absatz 1
14. Dezember
„Jeder hat das Recht, sich innerhalb eines Staates frei zu bewegen und seinen Aufenthalt frei zu wählen.“ Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Artikel 13, Absatz 1
13. Dezember
„Wir sehen eine Zunahme an den Symptomen von psychiatrischen Erkrankungen, von Belastungsstörungen durch die Realität des Lebens in den Lagern.“ Professor August Stich, Missionsärztliche Klinik Würzburg, ARD Monitor, 15.09.2011
12. Dezember
„Vorsicht, Sie betreten Deutschland! Das Asyl- und Flüchtlingsrecht ist ein menschenfeindliches Abschreckungsrecht.“ Heribert Prantl
11. Dezember
„Ich begreife nicht, ich ertrage nicht, dass man einen Menschen nicht nach dem beurteilt, was er ist, sondern nach der Gruppe, der er zufällig angehört.“ Primo Levi italienisch jüdischer Widerstandskämpfer, 1944 von den Nazis verhaftet, nach Auschwitz deportiert
10. Dezember: Tag der Menschenrechte
„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ Art.1, Menschenrechts-Charta „Jeder hat das Recht in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen.“ Art.14.1, Menschenrechts-Charta
9. Dezember
„Aber wir können nicht an das Gewissen der Welt appellieren, wenn unser eigenes Gewissen schläft.“ Carl von Ossietzky
8. Dezember
„Es gibt keinen Menschen, der nicht die Freiheit liebte; aber der Gerechte fordert sie für alle, der Ungerechte nur für sich allein.“ Ludwig Börne
7. Dezember
„Es ist die Empörung darüber, dass sie Freunde von Dir töten… Das macht Dich so wütend, dass du einfach handeln musst. Das ist der Grund, warum wir die Arbeit machen.“ José Palazón von der Menschenrechtsorganisation PRODIN
6. Dezember
„Nichts hat mich so mitgenommen wie die Berichte vom Sterben dieser Menschen auf dem Meer.“ Gergishu Yohannes, deren Bruder 2009 auf der Flucht im Mittelmeer ertrunken ist
5. Dezember
„Wenn sie mich in die Türkei abgeschoben hätten und dann in den Iran, hätte ich mich umgebracht. Das ist immer noch besser als von der iranischen Regierung umgebracht zu werden.“ E.A. aus dem Iran
4. Dezember
„Ich frage mich, warum hat man unsere geliebten Kinder nicht gerettet? Meine Tochter und ihre Leidensgenossen hätten gerettet werden können, wäre die europäische Politik ein wenig humaner gegenüber anderen Menschen gewesen. Die Menschen, die den Tod unserer geliebten Familienangehörigen auf dem Gewissen haben, schlafen sicherlich ohne einen Gedanken daran zu verschwenden.“ Vater, dessen Tochter auf dem Weg nach Europa starb
3. Dezember
„Es gibt über 10 Mio. Flüchtlinge, die alles verloren haben. Ein Flüchtling ohne Hoffnung ist schon zu viel.“ UNHCR, Global Trends 2011
2. Dezember
„Jedes Volk, jeder einzelne hat ein Recht auf die Güter der Welt.“ Weiße Rose
1. Dezember
„Die Völker der armen Länder arbeiten sich zu Tode, um die Entwicklung der reichen Länder zu finanzieren. Das wirksamste Mittel des Nordens zur Herrschaft über den Süden ist heute der Schuldendienst.“ Jean Ziegler