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Kreativforum ringt um sein Selbstverständnis

Hat klare Forderungen an das Kreativforum: OB Joachim Wolbergs (hier bei einem ersten Treffen mit Vertretern des Forums). Foto: Archiv/ Stadt Regensburg

Hat klare Forderungen an das Kreativforum: OB Joachim Wolbergs (hier bei einem ersten Treffen mit Vertretern des Forums). Beim gestrigen Treffen war der Oberbürgermeister nicht dabei. Foto: Archiv/ Stadt Regensburg

Das Verhältnis zum Kreativmanager scheint geklärt. Es wurde ein Vorstand gewählt. Auch eine Pressesprecherin gibt es, die zuvor in leitender Position beim Wahlkampfteam von Joachim Wolbergs tätig war. Was das Kreativforum aber nun tatsächlich will, wird immer noch heiß diskutiert.

Der Zeitpunkt war passend. Zeitgleich zum Amtsantritt von Sebastian Knopp als städtischer „Clustermanager Kultur- und Kreativwirtschaft“ traf sich am Montag auch das Kreativforum Regensburg, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Die Gruppe aus zwölf Branchenvertretern mit jeweils einem Stellvertreter wurde aus den Reihen des Creative Monday gewählt, den Knopp vergangenes Jahr für bislang ein Treffen wiederbelebt hatte (die Liste mit allen Vertretern des Kreativforums gibt es hier). Am gestrigen Montag ging es nun unter anderem darum, wie man sich die Zusammenarbeit mit dem Kreativmanager vorstellt, aber vor allem um das Selbstverständnis des Kreativforums an sich.

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Unterschiedliche Vorstellungen bei OB und Forumsmitgliedern

Soll es ein reines Beratergremium für den Oberbürgermeister sein? Das wünscht sich Joachim Wolbergs. Oder eine Branchenvertretung für die Interessen der „Kreativwirtschaft“? Das wünschen sich einige Branchenvertreter.

Verfolgt man auch Ziele von Kunst- und Kulturförderung, abseits von rein wirtschaftlichen Zielen – etwa die Forderung nach mehr „Möglichkeitsräumen“, wie sie zum Beispiel die Initiative KOMPLEX im Zuge des Kommunalwahlkampfs ins Gespräch gebracht hatte? Solche Stimmen gibt es in der Gruppe. Oder will man allein der Wirtschaftsförderung angegliedert sein? So lautet die klare Ansage des Oberbürgermeisters. Das Kulturamt etwa hatte, wie am Montag zur Sprache kam, nämlich Gespräche mit dem Kreativforum bislang abgelehnt, da hier allein die Wirtschaftsförderung zuständig sei.

Kreativmanager sieht sich als Schnittstelle

Just Kreativmanager Knopp war es, der das Kreativforum am Montag davor warnte, nicht als rein städtisches Organ wahrgenommen zu werden, sondern auf seine Eigenständigkeit zu achten. Hintergrund dieser Befürchtungen, die auch manche Forumsmitglieder teilen ist etwa, dass eine erste Pressemitteilung des Gremiums zunächst einer Überarbeitung durch die städtische Pressestelle unterzogen wurde. 

Knopp selbst legt in diesem Zusammenhang übrigens Wert darauf, kein Mitglied dieses Gremiums zu sein, sondern als Schnittstelle und Moderator zwischen dem Kreativforum und den einzelnen Ämtern der Stadt zu agieren. Er war es auch, der sich offen für eine Diskussion über die Auswüchse des Kreativbegriffs und seiner rein wirtschaftlichen Ausbeutung – etwa in Städten wie Berlin und Hamburg – zeigte. Eine Offenheit, die nicht von allen Mitgliedern des Kreativforums gezeigt wird. „Solche Diskussionen braucht kein Mensch“, lautete etwa ein Einwand am Montag. Es müsse schließlich endlich „etwas voran“ gehen.

Es wurden Sprecher gewählt

Dieser Forderung – „Es muss endlich etwas voran gehen.“ – fiel auch das Protokoll eines ersten Treffens mit Joachim Wolbergs zum Opfer. Das habe man vergessen und das brauche es auch nicht. Man solle besser nach vorne schauen. Ebenso kam zur Sprache, dass der OB sich Gesprächsrunden mit Vertretern des Kreativforums wünscht, bei denen diese sich zur Verschwiegenheit verpflichten. Eine Forderung, die durchaus kontrovers aufgenommen wurde.

Ein bisschen etwas ging am Montag aber tatsächlich voran. Zwar wurden Vorschläge zu einer Art Satzung oder einer eigenen Rechtsform vorerst abgelehnt und als „Vereinsmeierei“ abgetan, allerdings wurde mit Carola Kupfer (freie Schriftstellerin, „Buchmarkt“) eine Sprecherin gewählt. Weil Kupfer Wert darauf legt, im Team arbeiten zu wollen, stehen ihr der Architekt Andreas Eckl („Architekturmarkt“) und Jörg Roscher („Werbemarkt“) unterstützend zur Seite. Roscher (Agentur Janda + Roscher) ist es auch, der zusammen mit Vertretern anderer Branchen in einem Arbeitskreis Web des Forums einen Anforderungskatalog für die Öffentlichkeits- und Vernetzungsplattformen des Kreativforums erarbeiten soll. Deren Umsetzung schätzte Roscher am Montag auf Kosten zwischen 70.000 und 80.000 Euro. Wer diese Umsetzung übernimmt, ist bislang noch unklar. Von der Stadt will man dafür kein Geld. Allerdings hofft man dafür auf Kooperation mit dem Land. Dabei gehe es nicht darum, einem lokalen Unternehmen Aufträge zuzuschanzen. 

Pressearbeit mit “Team Wolbergs”-Kompetenz

Auch eine Pressesprecherin hat sich das Kreativforum am Montag erwählt. Es ist Petra Stikel („Rundfunkmarkt“), die während des Wahlkampfs eine tragende Rolle im „Team Wolbergs“ einnahm. Wie das Kreativforum die ihm von der Stadt zugedachten Räume im Deggingerhaus – ehemals KARE – nutzen wird, wurde am Montag aus Zeitgründen nicht mehr diskutiert. Dafür gibt es nun eine Arbeitsgruppe.

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Kommentare (20)

  • Sir Sonderling

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    Irgendwie riecht das Ganze nach einer Ansammlung von Leuten, die sich durch das Mitmischen bei dem Regensburger Kreativ-Bobei erhoffen, dass mal die eine oder andere bezahlte Arbeit dabei für sie abfallen möge…ähnlich wie die Kreativen, Coaches und Rechtsanwälte bei den Wirtschaftsjunioren. Und ein “Clustermanager Kultur- und Kreativwirtschaft” hat das Zeug zum Schenkelklopfer…..dumm nur, dass dies Pöstchen alle von uns bezahlt werden müssen.

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  • Veronika

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    Sehe ich das richtig: Da etabliert man ein weiteres “Netzwerk”, um damit die Fördergelder zum Schluß wieder dahin bringen zu können, wo die bislang schon immer hingeflossen sind?
    Nur wer offiziell zu den “Kreativbranchen” gehörte war geladen, und nur wer jetzt beitritt kann gewinnen?
    Schade, da bleibt dann wirklich alles so wie es ist!

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  • Veronika

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    Möglicherweise doch noch etwas deutlicher:
    —————
    Mit diesem weiteren Institutionensystem zementiert sich die bisherige Abgeschlossenheit Regensburgs für andere, neue Ideen und deren Geberinnen und Geber.
    Wer soll hier – neu nach Regensburg kommend – als Kreative(r) in respektierter Weise Anschluß finden, wenn zunächst mal Mitgliedschaft, dann ein “Hochdienen” im System notwendig ist?

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  • Tom

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    Wir hatte früher in der Schule einen Börsenplanspiel der Sparkasse. Ich glaub, dass unsere “Strategiesitzungen” ähnlich waren . Nicht ganz, wir waren damals näher an der Realwirtschaft…………..

    Regensburg muss eine wirklich glückliche Stadt sein, dass für solche Spielereien Geld da ist!

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  • hawa

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    Anforderungs- und Vernetzungsplattform – was soll das sein?
    Auftragsbeschaffung für die Agentur Janda und Roscher.
    Das übertrifft noch meine eh schon herben Erwartungen hinsichtlich Posten- und Auftragsgeschacher! 70 – 80tausend Euro, wären sie nicht besser für Ausstellungs-und Arbeitsmöglichkeiten für Künstler_innen angelegt?

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  • Stefan Aigner

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    @hawa

    Eine “Auftragsbeschaffung” oder das sich Zuschanzen von Aufträgen wurde im Kreativforum nach den uns vorliegenden Informationen ausgeschlossen. Ich hab da noch etwas im Text ergänzt. Die Passage war zuvor missverständlich.

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  • ruudi

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    Die Erwartungen waren/sind wohl zu groß. Clusterbildung bevorzugen die Theoretiker in Verwaltung und Verbänden. Ergebnisse sind in der Regel nicht überprüfbar, weil die Ziele verschwurbelt formuliert sind. Der IT-Incubator und auch der Biopark sind nicht so erfolgreich wie den Steuerzahlern weiß gemacht wird. So wird es sich vermutlich auch mit dem Kreativforum verhalten.

    Da in der Stadtverwaltung die handelnden Personen im Wesentlichen dieselben sind wie vor einem Jahr. Wie soll sich dann etwas ändern?

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  • Peter Kern

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    “Deren Umsetzung schätzte R…r am Montag auf Kosten zwischen 70.000 und 80.000 Euro.”
    Wenn so etwas genehmigt wird, bin ich raus aus dem Zirkel. Das Geld brauchen Künstler, nicht das Werbegewerbe.
    Mich erinnert das ganze bislang an die Aufbruchstimmung in den 80ern, als private Radiofrequenzen vergeben wurden. Enorm viel Engagement bei privaten Leuten, und am Ende kamen die fetten Jabba the Huts aus ihren Konzerntürmen und haben alles eingestrichen.
    Ich wünsche dem Unterfangen, Künstler zu fördern, allen Erfolg. Der kommt aber nicht mit den fetten Einzelbeträgen.

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  • Sir Sonderling

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    70-80 Riesen für die Plattform, geschätzt….das muss ne Werbeagentur machen, ist klar! :-)
    Ach klingt das alles schon wieder….öhm…….regensburgerisch??
    Warum geht ihr nicht alle einfach zu Willis Chinesenstammtisch, der ist auch voll Business und creativ obendrein! Soll Euch die Stadt dort ne Halbe zahlen (oder zwei, der Creativität wegen), das kommt billiger als wieder so ne Vollzeitstelle mit diffusem Aufgabengebiet.

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  • hawa

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    So langsam verstehe ich, was mit Kreativwirtschaft gemeint ist:
    Kreativ wirtschaften!
    Und – Stefan Aigner – offenbar sehen das auch andere Kommentierende so.
    Als Nächstes bin ich mal gespannt, was in die ehemaligen Kare-Räume kommen wird. Soll ich mal raten? Ich schätze, auch dort wird wieder die Kreativverwirtschaftung sich kreativ einrichten.

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  • Fürsterl

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    Die wunderschöne “Vernetzung” hat eine hässliche Zwillingsschwester. Und die heißt “Filz”.

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  • Holmi

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    Hm. Offenbar strotzt das KreativForum vor Kreativität. Irgendwie fehlt auch jeglicher Inhalt. Jetzt hat jeder eine Sprecher/Leiterposition bekommen, der gerne wichtig sein möchte. Nur fehlt offenbar nun das Fußvolk, das die Arbeit macht.
    Und 70.000 – 80.000 Euro für was? Da fehlt wieder der Inhalt. Für ein Vernetzungsirgendwas? Es ist auch egal, ob sie das Geld von Stadt oder Land haben wollen. Steuergelder sind es so und so.
    P. S. Für was braucht der OB ein Beratungsgremium, wenn er jetzt doch den Clustermanager hat?

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  • Stefan Aigner

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    @Holmi und @Hawa

    Nochmal als Klarstellung zu der Plattform, die das Kreativforum gerade bespricht:

    Im Arbeitskreis Web des Forums erarbeiten Roscher und Vertreter anderer Teilbranchen derzeit einen Anforderungskatalog für eine Webplattform, auf der sich die Akteure aller Branchen präsentieren und miteinander vernetzen können sollen – auch überregional. In der Regel könne so eine Umsetzung zwischen 70.000 und 80.000 Euro kosten, hieß es. Das Ganze könne voraussichtlich durch eine bayernweite Initiative des Wirtschaftsministeriums überregional getragen und genutzt werden. Von der Stadt erwarte man dafür kein Geld und es gehe nicht darum, einem lokalen Unternehmen Aufträge zuzuschanzen.

    Wir haben die Vertreter des Kreativforums mehrfach gebeten/ ihnen angeboten, sich im Rahmen dieser Debatte auch mit einem eigenen Beitrag zu äußern. Jetzt heißt es abwarten.

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  • Nomi

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    Web-Plattform für Kreativ- und Kulturschaffende?
    Hat man nicht neulich erst diese attraktive und benutzerfreundliche Seite aus der städtischen Computertastatur herausgestampft?
    http://www.regensburg.de/kultur/kulturdatenbank
    Wie häufig wird die denn überhaupt genutzt?

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  • Sir Sonderling

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    “In der Regel könne so eine Umsetzung zwischen 70.000 und 80.000 Euro kosten” …was für eine putzige Aussage, ein schönes Synonym für “ich hätte so gerne so einen Auftrag” :-)
    Es bleibt doch schräg. Als ob es nicht viel mehr als genug Vernetzungsplattformen für mehr oder minder “Kreative” gäbe. Meines Wissens nach werden die Plattformen sowieso schon von den (anscheinend zu viel Zeit habenden) Kreativen fleißig bevölkert. Warum nun eine Plattform mehr? Für mich klingt das trotzdem so, als ob da künstlich ein Bedarf geschaffen werden soll, den dann zufällig genau die Kreativen des Forums bedienen könnten.
    Wer auch immer das dann bezahlen soll….

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  • Marienkäfer

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    Klingt alles nach neuer Kreativ-High-Society, die sich auf einen Prosecco trifft. Der Rest der Szene wurde scheinbar auf dem unregelmäßig wiederkehrenden (= bislang einmalig stattfindenden) Creative Monday abgespeist.
    Zur Plattform. Die 70.000 bis 80.000 sind doch sicher nur zur Einrichtung. Wer soll das
    Ganze dann pflegen? Die Kosten fehlen. Unverständlich ist mir auch, warum der Steuerzahler für eine Plattform für Kreativschaffende zahlen soll. Es geht hier ja laut neuem Manager um den Bereich der Kreativszene, die erwerbwirtschaftlich von ihrem Schaffen profitieren. Dann müssten wir auch Bäckern, Schreinern und BWlern eine Plattform spendieren.

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  • altstadtkid

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    Gehört eigentlich das ehemalige Kare Huggendubel Haus der Stadt?
    Ich denke mir das Ding wird wohl eine Stange Geld, Miete und Unterhalt kosten.
    Ich will nicht dass meine Steuergelder für die Ansiedlung von Architekturbüros und Werbeagenturen genützt werden.
    Wenn dann sollte die Stadt oder der Besitzer den Protagonisten das Gebäude einfach vermieten, und die,darin dann ein wirtschaftskreatives Gewinn-orientierts Leistungszentrum etablieren.
    Aber bitte keine Steuergelder, das muss man in den Sphären in denen sich diese Leute bewegen wollen schon selbst Erwirtschaften, oder man ist eine Null.
    Demnächst zahlen wir dann noch ein Immobilien Zentrum weil die Maklergebürenordnung verändert wurde

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  • Paula

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    Hochmut kommt vor dem Fall.

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  • Holmi

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    “Unabhängig” ist das KreativForum ja mal auf keinen Fall. Und ob es ums a) Gesehen werden und wichtig sein, b) ums Seilschaften knüpfen oder c) an Aufträge kommen geht: Keiner engagiert sich in seiner Freizeit uneigennützig für einen Bereich, der die eigene Existenzgrundlage betrifft.
    Der Effekt ist fast der Gleiche, wie wenn der Stadtrat Konzepte spinnen dürfte, wie die Stadträte mehr Geld verdienen können.
    Vielleicht täusche ich mich ja, und es geht dem KreativForum ums Allgemeinwohl. Nur der Glaube daran fehlt. Warum sollten sie z. B. Konzepte entwickeln, wie mehr Kulturschaffende nach Regensburg gelockt werden können? Wer holt sich schon gerne Konkurrenz ins Haus….

    P. S. Wenn das Kulturamt so ganz und gar nicht zuständig ist (was wohl keinen groß stört), warum war dann der Kulturreferent mit auf der Sitzung?

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  • B.Kant

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    Zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft doch meist eine große Lücke. Um was es eigentlich geht in der sog. KKW und wer hierzu eigentlich die entsprechenden Fakten liefert und liefern soll ist in der nachstehenden Dokumentation sehr gut dargestellt > http://www.creatingeurope.eu/en/wp-content/uploads/2014/11/study-full-de.pdf

    Das System reagiert.
    Seit 2013/14 hat die Anerkennung der Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) in Deutschland steuerliche Auswirkungen. Die Finanzämter sind angewiesen gesonderte Steuernummern an die betreffenden Kulturschaffenden – auch freie Künstler ohne Gewerbeanmeldungen – zu vergeben.

    Im System agieren.
    Eine stetig steigende Zahl von Selbständigen in der KKW, die sich kaum ernähren können – Praktikanten und freie (unfreie) Mitarbeiter auf Honorarbasis oder auf Minijobbasis (450 Euro) werden oftmals auch über Jobagenturen und somit auch über Steuergelder mitfinanziert.

    Das System vor Ort.
    Im Abgleich der Sparten in der KKW zu Regensburg lässt die Zahl der Agierenden im momentanen Teilnehmerkreis dann doch etwas schrumpfen. Die Förderung und Stärkung von Personen aus diesen Sparten, mit der Absicht der wirtschaftlichen Eigenständigkeit im Sinne des Erschaffers (Tony Blair, damals 1998) ist eigentlich eine gute Absichtserklärung, wenn das Amt für Wirtschaftsförderung auch entsprechende Regelungen und Aufweichungen der Förderung zulässt. Wenn!

    System vs. System
    Eine eher nüchterne Prognose ist dahin gehend zu stellen, dass der Spielball zwischen Kulturförderung (Kulturreferat) und einer KKW Förderung (Amt f. Wirtschaftsförd.) den vermeintlich Beteiligten so eigentlich noch nicht klar ist und spätestens bei Antragstellungen entsprechend den Seiten zugespielt bzw. hin und her verwiesen wird. Das beantwortet evtl. auch die Frage, warum der Kulturreferent an einer Sitzung teilgenommen hat. Abgrenzungsfindung!

    Chance im System vs Plattform
    Wenn in der KKW eine stärker Förderung, somit auch als Magnet oder Sicherung der Personen aus diesem Bereich für die Stadt dienen soll, wäre eine echte Chance und zugleich auch ein Alleinstellungsmerkmal, dass die Personen, die in der KKW tätig sind und werden wollen, ein gesichertes Basiseinkommen erhalten. Die Belange des mühevollen Gründens und Überlebens in diesen Branchen können von dieser Seite abgesichert werden und somit die VOLLE Schaffenskraft (beabsichtigte Wirtschaftskraft) sich entfalten. Eine entsprechende Aufstellung und Gegenrechnung von bisherigen Unterstützungskosten vs. Absicherungskosten (Basiseinkommen) wäre mal eine interessante und m.E. sinnvolle Erstbeschäftigung für den neuen, städtischen Arbeitsplatz. Anyway!

    Neue Bewegungen im System.
    Die konsequente Weiterführung von Creative Industries (KKW) in den Niederungen der Wortschöpfungen mit entsprechenden Auswirken spiegelt sich nun im „Artepreneur”.
    Aus Künstlern werden Unternehmer. Wenn das mal in Regensburg angekommen ist, dann macht es auch Sinn, dass Kulturreferat und Amt für Wirtschaftsförderung zusammenwirken, aber bis dahin vergeht noch einige Zeit in der Provinz.

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