22. Februar. Das ist der Termin, an dem Fragen zu den Problemen in der Turnhalle des Regensburger Goethe-Gymnasiums beantwortet werden sollen. Bei der öffentlichen Sitzung des Bauausschusses.
Die SPD hat einen umfangreichen Fragenkatalog eingereicht. Weitere Fragen sind erwünscht.
Nun haben
die Stadtverwaltung auf der einen und die Dömges AG auf der anderen Seite, Zeit, um sich umfassend mit dem Sachverhalt zu beschäftigen. Dass die Antworten tatsächlich die erhoffte Rundum-Aufklärung bringen ist zu bezweifeln.
Niemand ist verantwortlich!
Die Leidtragenden der bislang inakzeptablen Luftqualität in der Turnhalle sind klar auszumachen: Schüler, Lehrkräfte und weitere Nutzer.
Zu irgendeiner Verantwortung hat sich dagegen bislang niemand bekannt. Dabei gibt es einige Verantwortlichkeiten zu klären – für Pfusch, Lügen und kriminelles Handeln.
Schon kurz nach der Eröffnung der Halle im Mai 2009 kam heraus, dass die eingebauten Prallschutzwände formaldehydverseuchte Giftschleudern waren. Illegal. Kriminell. Doch niemand wurde dafür bisher belangt.
Die verseuchten Wände wurden durch die zuständige Firma nach längeren Verhandlungen ausgebaut und durch neue ersetzt, die nun einen Formaldehydwert im legalen Bereich aufweisen.
Verantwortlich für diesen ersten Skandal wollte aber weder die Stadt Regensburg („Wir wurden beschissen“, sagt OB Hans Schaidinger.), noch das Planungsbüro Dömges AG, noch besagte Firma sein.
Von einem Zulieferer seien die giftigen Wände mit falschem Prüfsiegel gekommen. Der habe wiederum einen Subunternehmer gehabt, auf den ein weiterer Sub folgte und irgendwo scheint sich die Spur dann zu verlieren.
Von einer notwendigen juristischen Aufklärung der Sache ist jedenfalls nichts bekannt.
Die Stadt hat glatt gelogen!
Nun ist die Halle erneut gesperrt. Und eines ist aller gegenteiligen Beteuerungen zum Trotz klar belegbar: Die Stadt hat Schulfamilie und Öffentlichkeit glatt belogen.
Bis zum letzten Tag vor der
von Hans Schaidinger verfügten Sperrung waren die Verantwortlichen bemüht, die vorhandene Belastung zu verharmlosen, zu beschwichtigen oder schlicht zu schweigen. Sportlehrer, die die Probleme anprangern wollten, erhielten einen Maulkorb. Gesundheitsbeschwerden wurden klein geredet (
unser erster Bericht).
Kopfschmerzen, Ausschläge, Schwindel und Erbrechen sind einige der Beschwerden, die das staatliche Gesundheitsamt den Betroffenen wie auch der Stadt Regensburg bestätigt hatte. Eine Schülerin erlitt in der Halle einen allergischen Schock.
Die Stadt spricht in einer Pressemitteilung vom 11. Januar aber lediglich von einem „unangenehmen Geruch“. Man beschwichtigt mit der Aussage, dass die Formaldehydbelastung in der Hallenluft keinen Anlass zur Besorgnis gebe (87 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft). Ein Brief der Stadt an die Schulfamilie ist im selben Tenor formuliert und vermittelt sogar den Eindruck, dass hier zu den vorgeschriebenen Regeln gemessen wurde. Das ist glatt gelogen.
Irreguläre Messbedingungen wurden verschleiert
Der Stadt war bekannt, dass die Messungen zu irregulären Bedingungen (bei 14 Grad Celsius) stattgefunden hatten.
Der Stadt war bekannt, dass eine Messung bei vorgeschriebenen Bedingungen (23 Grad) den zulässigen Höchstwert von 120 Mikrogramm um 30 Prozent überschritten und selbst bei Messung zur behaupteten Durchschnittstemperatur in der Halle (18,5 Grad) zumindest erreicht hätte.
Doch weder die Öffentlichkeit noch die Schulfamilie wurden darüber ehrlich aufgeklärt.
Sicherheit zuerst? Schüler und Lehrkräfte keinem Risiko aussetzen? Diese wohlfeilen Floskeln, die Schulbürgermeister Gerhard Weber anlässlich der Pressekonferenz zur Sperrung der Halle ausgegeben hat, galten nicht.
Gesperrt wurde schließlich, weil der öffentliche Druck zu groß wurde und nicht aufgrund eines besonders fürsorglichen Verhaltens der Stadt.
Das Beschwichtigen geht weiter
Nun gibt es wieder einen Brief der Stadt an die Schulfamilie. Darin ist zu lesen, dass „der Gutachter“ zu keiner Zeit festgestellt habe, dass eine Sperrung der Halle erforderlich sei.
Wer ist nun dieser ominöse Gutachter? Es ist
das Messlabor „Analytik Aurachtal“, im vergangenen Jahr zuständig für sämtliche Raumluftmessungen der Stadt Regensburg, auch in der Goethe-Turnhalle.
„Datum und Messbedingungen hat die Stadt festgelegt“, lautet eine Stellungnahme von dort. Alle Messdaten habe man der Stadt im Anschluss zur Verfügung gestellt. Wie diese dann mit den Messergebnissen verfahre, liege nicht in der Verantwortung des Labors.
Fazit: Niemand will verantwortlich sein.
Mit den nun angeordneten Messungen wurde das
Labor IFB Eigenschenk in Deggendorf beauftragt. Es hat bei der diesjährigen Ausschreibung für sämtliche Raumluftmessungen in Regensburg den Zuschlag erhalten. Immerhin: Dieses Mal wurden reguläre Bedingungen zugesagt. Jetzt bleibt das Warten auf die Werte und deren Interpretation.
Nicht das Beste, nur das Notwendige
Darum nämlich, dass die Weltgesundheitsorganisation einen Grenzwert für Formaldehyd von 60
bis 80 statt 120 Mikrogramm empfiehlt, darum dass das staatliche Gesundheitsamt in einer Turnhalle 20 bis 30 Mikrogramm und nicht 120 für akzeptabel hält, scherte man sich bislang nicht
UPDATE: Die obigen Angaben beruhen auf einem Schreiben des staatlichen Gesundheitsamts an die Stadt Regensburg vom 25. Januar und eines Interviews von Dr. Heinrich Körber mit der MZ am 04. Februar.
Auch dass man schadstofffreies Material hätte verwenden können, ist kein Thema. Die jetzt eingebauten Wände liegen mit ihrem Formaldehyd-Anteil im legalen Bereich, allerdings wären auch Vollholzwände möglich gewesen. Warum solche nicht eingebaut wurden? Gegenüber dem Elternbeirat sprach die Stadt von „vertraglichen Regelungen“.
Diese vertraglichen Regelungen scheinen auch eine Rolle beim Streit um die unzureichende Lüftung zu spielen, die man bei der Stadt nun als Ursache allen Übels ausgemacht hat. Die Stadt repariert diese Lüftung derzeit auf eigene Kosten, während das Planungsbüro Dömges AG angibt, nie etwas von irgendwelchen Problemen gehört zu haben, nie von der Stadt informiert worden zu sein. Ohnehin sei es ein Bedienungs- und kein bauliches Problem.
Offene Fragen und fragwürdige Maximen
Wieso wurde Dömges eigentlich nicht informiert und mit den Problemen konfrontiert?
Wieso sollte aus Steuergeldern bezahlt werden, was ein Planungsbüro verbockt hat?
Oder hat hier nicht Dömges etwas verbockt, sondern die Stadt einen ungünstigen Vertrag ausgehandelt?
Wer hätte gezahlt, wenn die Beschwichtigungsstrategie der Stadt Erfolg gehabt hätte, die Halle nicht gesperrt und der nun bestehende Disput überhaupt nicht öffentlich geworden wäre?
Sind die Maximen, nach denen bislang bei der Goethe-Turnhalle vorgegangen wurde akzeptabel?
Als da wären:
Das Verschleiern von kriminellen Machenschaften beim Einbau der ersten Wände.
Das Ansetzen eines durch Lobbyinteressen geprägten Formaldehyd-Werts statt der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation oder des staatlichen Gesundheitsamts.
Die Verwendung von Material, dass zwar innerhalb der zulässigen Schadstoffwerte liegt, aber eben nicht schadstofffrei ist.
Die bewusste Irreführung der Öffentlichkeit, offenbar um Konflikte zwischen der Stadt und ihren Auftragnehmern zu verheimlichen.
Nicht das Bestmögliche für die Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte war das Leitmotiv beim Bau der Turnhalle. Es scheint eher darum gegangen zu sein, juristisch notwendige Normen zu erfüllen, um nicht mit Regressforderungen konfrontiert werden zu können. Die Stadt erfüllt ihre Pflicht, mehr aber auch nicht. Überempfindlich darf man eben nicht sein in so einer Halle.
Misstrauen ist angebracht
Dass es am 22. Februar einen öffentlichen Termin gibt, um einige der vielen Fragen zu beantworten, ist sicher zu begrüßen.
Ob die Frist bis dahin aber nun dazu dient, tatsächlich für umfassende Aufklärung zu sorgen oder eher dafür genutzt wird, um sich intern abzusprechen und erneut Verantwortlichkeiten so lange hin und her zu schieben, bis es wieder keiner gewesen sein will?
Angesichts der Tatsache, dass das Thema Turnhalle eine breite öffentliche Diskussion ausgelöst hat, es bislang aber immer noch gelingt, Verantwortung und Fehler zu leugnen oder herunterzuspielen, braucht man sich bei der Stadt über Misstrauen nicht zu wundern.
Und man fragt sich doch, wie verfahren wird, wenn nichts öffentlich wird, wenn lügen und verharmlosen, Maulkörbe und das Abstempeln von Beschwerdeführern als Querulanten funktionieren.
Nordmann
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Hallo,
nichts gegen das neue Labor aus Deggendorf, mögen gute Arbeit leisten, unter den gegebenen Umständen wäre ein Prüfung mit dem TÜV sicher grundsätzlich glaubhafter.
Misstrauen ist bei allem was die öffentliche Hand tut angebracht, nicht weil die kleinen Angestellten, Arbeiter unfähig sind, nein weil gewählte Politiker nach Gutdünken von oben herab bestimmen was zu tun ist und wie das Ergebnis auszusehen hat.
Die fachliche Qualifikation der meistens Politiker in ihrem hineingewählten Wirkungskreis ist höchst zweifelhaft bis nicht vorhanden.
Habe das schon mal erwähnt; Gemeinwohl und die Politker definition mein Wohl.
Da gibt es mit Sicherheit gut ausgebildete und fachlich geeignete Personen in der Verwaltung, die müssen vor dem Politikervolk kuschen und den Bückling machen obwohl es ihnen graut nur um nicht die Macht derer zu spüren, versetzt, kaltgestellt oder gekündigt zu werden.
Ich kann mir gut vorstellen das auch einer Frau Knott öfter zum kotzen ist über das was Sie da als Pressesprecherin verkünden muss.
Das ist wie mit dem Winterdienst, die Arbeiter können nichts dafür, werden angestunken nur weil der Kopf nichts taugt.
Christof Ermer
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Ich darf aus internen Quellen die Information weitergeben, daß allen Beamten sowieso verboten wurde öffentlich lich über die Vorgänge Situation in der Turnhalle zureden. Weil diese sonst von einer Abnahmung bedroht sind.
Aber.,… Allen Mitarbeitern wurde am Vortag der Messungen verboten aus “Gesundheistgründen” die Turnhalle zu betreten. Dies scheint eher dazu gedient zu haben Beobachter los zu werden.
Um eine gültigen Messwert zu bekommen muss” die Halle über Nacht mit geschlossenen Fenstern und ausgeschalteter Klimaanlage bleiben. Logisch.
Es wurde beobachtet, daß im Gegenteil heimlich in der Nacht gelüftet wurde. Offenbar mit Auftrag städtischer Mitarbeiter
Dies ist in voller rechtswidriger Absicht, die Messwerte zu verfälschen.
Wo sind wir eigentlich ! In Korruptianien ?
Hallte diese Politiker die Leute für blöd.?
Christian Mokross
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Ein wunderbarer Artikel :)
Das lässt jedes betroffene Herz höher schlagen! Wenn nur jeder Journalist so kritisch gegenüber der Sache wäre…
Ich kann eure Meinung nur teilen! Was ich mir selber auch gedacht habe und hier schön aufgenommen wird, ist wie man im die Zeit bis zur nächsten Sitzung nutzen wird. Ich kann mir kaum vorstellen, dass hier wirklich Fakten aufgedeckt werden. Auch wenn es längst zu spät ist etwas zu vertuschen!
Ich möchte einfach noch einmal alle aufrufen sich zu erheben!! Sagt etwas dagegen und helft uns.
PS: Ich weiß, hört sich irgendwie an wie ein Aufruf zur Revolution oder so :D
Helmut Matias
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Ich habe es selbst erfahren: Wenn ihr so weiter “(richtig) und sachlich” weiter berichtet, können wir (CSU-nahe Firmen?) bei euch nicht mehr Anzeigen-Werbung aufgeben. Das ist durchaus legitim (PNP), aber doch nachdenkenswert.
MfG
Pragmatiker
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Damit (mit dieser “Anzeigen-gegen-wohlfeiler-Berichterstattung”-Masche), Herr Mathias, meinen Sie vermutlich die MZ. Kommt mir zumindest so vor. Klar, dort (aber eigentlich bei jeder Zeitung) läuft’s natürlich regelmäßig so. Und die Mittelbayerische macht mit bei diesem korrupten Spiel.
Nur: Nicht alle Verlage in Deutschland machen dabei mit. Müssen sie auch gar nicht.
Und gerade weil die MZ hier in R ja bekanntermaßen Beinahe-Monopolist ist, müsste sie es am allerwenigsten.
Wieso?
Ganz einfach: Warum schaltet denn eine Firma Werbung in einer Zeitung? Genau: Weil sie für ihre Produkte werben und auf diesem Weg mehr verkaufen will. Sie kann’s auch bleiben lassen, das Anzeigen schalten, bloß dann verkauft sie halt weniger. Will die Firma das? Natürlich nicht.
Und eine Alternative hier in R gibt’s halt nicht (ok, R-Digital und Wochenblatt, ich weiß, aber mit Abstand am meisten Leser (= Kunden) erreicht man eben (leider) mit der MZ. Und deswegen MUSS (nicht kann) man in den hiesigen Medien werben.
Genau deswegen könnte sich die MZ doch wunderbar eine objektiv-kritische Sicht der Dinge leisten. MZ-Boss Esser müsste nicht mal besonders mutig sein dafür. Wirtschaftliche Einbussen für seinen MZ-Verlag würde mehr Objektivität und investigative Recherche auch nicht bringen. Eher im Gegenteil: mehr (aufgeklärte + begeisterte) Leser, damit höhere Anzeigenpreise (die sind direkt mit der Auflage/Leserzahl gekoppelt), und damit mehr Gewinn.
Man könnte auch sagen: Gewisse Personen in leitender Position sind nicht nur opportunistisch, sie sind auch schlicht dumm.
Schade nur, dass am Ende alle den Schaden davontragen, wenn die Medien wie hier in R derart feige sind.
Und den womöglich größten Schaden erleidet die Demokratie vor Ort, sprich: der Bürger. Denn der erfährt nicht mehr, was in dieser Stadt wirklich passiert.
Helmut Matias
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Deine Antwort ist ja ok!
Aber, weshalb muss denn ein Druck auf die Redaktion kommen: Wenn ihr weiter grüne Themen bringt, gibt es keine Anzeigen mehr (ich bin kein Grüner). Diese Sache ist eigentlich für unser Leben ganz nebensächlich, aber leider doch real. MfG
Hans Schleiminger
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Nun ist die Sache ja ins Rollen gekommen und welch Wunder die SPD auch schon aufgewacht.
Warum hier von der eingentlich ja existenten Opposition nichts zu hören ist, dürfte die speziellen Regensburger Verhältnisse wiederspiegeln.
Kairo läßt grüßen.
Man will sich ja die Zukunft nicht verbauen.
Vielleicht wird ja ein medial überpräsenter Bürgermeister Wollbergs doch noch OB und man muß dann miteinander auskommen.
Wenn man die politischen Nachwuchsgestalten in Regensburg so ansieht, könnte einen ja das K…. kommen.
Liebes Regensburg der Diktator Hans Sch. und seine Wasserträger in Form von Bürgermeistern (die trotz Zuständigkeit in der Versenkung verschwinden) sind in ein paar Jahren Geschichte.
Die jetzt schon versagenden Figuren in der zweiten Reihe sind Wohl oder Übel in absehbarer Zeit die Leute, die es besser machen sollten.
Denke sich jeder was er will!!!!!!!
Die zur Goethe-Turnhallen-Affäre dringenste Frage dürfte wohl die grundsätzliche Verantwortlichkeit sein.
Wenn ein OB auf einen Schulleiter (dem er nicht Weisungsbefugt ist!) Druck ausüben kann, dann sollte hier eigentlich die Frage nach der Verantwortung schon beantwortet sein.
Die Verschleierungstaktik der Stadt mit Vorwürfen gegen das Architekturbüro ist ja eigentlich ein gängiges Schema.
Im schlechtesten Fall dürften die nun wohl Überstunden anhäufenden Juristen der Stadt die Sache noch mehr im Sinne der politisch Verantwortlichen verwässern.
Vielen Dank an Regensburg-Digital.
Die ersten kritischen Berichte sind ja in keinem gängigen Blatt zu sehen gewesen.
Vieles war aber ja schon lange bekannt!!!
Bis denn
Hans Schleiminger
wurzellicht
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r_digital Leser aufgepasst!
Wir fordern Presse- und Meinungsfreiheit!
Gemeinsam http://www.regensburg-digital.de den Rücken stärken!
Ab heute kann die Demo am Freitag, den 25.2.2011 zur Unterstützung von http://www.regensburg-digital.de öffentlich beworben werden!
Wir wenden uns strikt gegen die Unterlassungsklage der Diözese Regensburg. Lesen Sie hier einen aktuellen Artikel zu den Vorgängen -> http://webevangelisten.de/bild-dir-deine-meinung-so-lange-du-noch-darfst/
Treffpunkt ist am 25.2. um 14:45 am Bismarkplatz. Bringt Schilder mit und alles was ihr so basteln wollt! Wir gehen ca. 15:15 von dort über die Ludwigstraße und Goliathstraße zum Dom. Dort ist eine Rede und eine Kunstaktion angemeldet und weitere Kunst etc. ist gern gesehen. Um ca. 16:30 beginnen wir dann, uns in zehn Gruppen aufzuteilen und machen einen umgekehrten Sternmarsch. Wir verteilen uns auf zehn Plätze in der Stadt und verteilen jeder noch 25 Flugblätter an die Bevölkerung! Das Ende ist für spätestens 18 Uhr angesetzt.
Wer Lust hat, sich im Vorfeld weiter abzusprechen, ist herzlich eingeladen Morgen, Samstag, den 12.2. um 16 Uhr in der Hemauerstraße 15 / EG (nähe Alberstraße) vorbei zu schauen. Dort soll auch ein Flugblatt beschlossen werden, wenn es bis dahin fertig ist -> http://www.typewith.me/r-digital
Hier findet ihr noch mehr Infos, ebenfalls in den Kommentaren. Nämlich die Einladung zum ersten Treffen und das Protokoll des ersten Treffens. -> http://www.regensburg-digital.de/in-eigener-sache-landgericht-hamburg-entscheidet-im-rechtsstreit-der-diozese-regensburg-gegen-spiegel/21012011/
Auch auf Facebook sprechen sich die Leute ab: http://tinyurl.com/63gm8yw
Gemeinsam http://www.regensburg-digital.de den Rücken stärken!
Pragmatiker
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Noch was Ketzerisches:
Ich will ja nicht meckern, und ich weiß auch nicht, wieviel bereits im Hintergrund im Gange ist, ABER:
Wenn nicht spätestens jetzt mal ein paar Eltern (und Lehrer, und natürlich auch mündige Oberstufenschüler) aufwachen und SOWOHL den zuständigen Lokalpolitikern ALS AUCH der zuständigen Tageszeitung mächtig auf die Finger klopfen (und zwar aus schlichtem Eigeninteresse), dann ist wohl leider bereits alles zu spät.
Wieviel Schüler hat dieses komische Gymnasium nochmal? 1270? Plus 2500 Eltern, plus viele dutzend Lehrer? Also insgesamt etwa 4000 Betroffene?
Und ungefähr 3990 davon zu brav oder zu doof, oder beides, um mal den Mund aufzumachen und hörbar auf die Trommel zu hauen? Oje… armes Deutschland.
Allein ein Blick auf die Startseite dieser seltsamen Schule bringt mich zum Weinen:
Keine Infos über die Lage, keine Verweise auf aktuelle Presseberichte, nix, gar nix! Auch unter “aktuelle Ereignisse”: Nix, gar nix!! Wenn überhaupt, ist die ganze Misere brav versteckt irgendwo in einem Submenü. Muss schon ein echt braver Direktor sein dort…
Wie war das nochmal mit den dü**sten Kälbern…?
Christian Mokross
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Ohjee.. Hier braut sich ja einiges zusammen.
Nur um das Gröbste mal vom Tisch zu fegen:
1. @Pragmatiker: Jeder Schüler am Goethe weiß, dass unsere Internet-Seite fürn A…. ist. Das ist aber noch kein Grund auf uns los zu gehen! Außerdem wird etwas getan! Wir machen schon so einiges, nur können wir nicht einfach irgendwo reinspazieren und randalieren oder sonst etwas machen.. Es sind Brief an Fernsehsendungen gegangen (bzw sind noch nicht 100% fertig), es werden Brief an alle möglichen Leute verfasst. Und dann besteht noch das Problem, dass wir Angst vor Problemen haben! Ich kann mich noch schwach an eine Demo erinnern, die gegen G8 war. Naja jeder der hingegangen ist, bekam einen Verweiß ;) Kommt vllt nicht so gut vor den Eltern. Zudem dürfen die Lehrer nichts machen! Das weiß so ziemlich jeder. Und das ist auch so ziemlich das einzige, was wir Schüler wirklich wissen! Ansonsten sind es immer Halbwahrheiten, wo wir immer entscheiden müssen, was glauben wir was nicht! Außerdem ist die Turnhalle wohl kaum wegen der letzten Messung (3.1.2011 war’s glaub ich) geschlossen worden! Sondern weil sich Schüler und Eltern beschwert haben :)
2. @ Herrn Matias: Wollen sie Regensburg-Digital drohen? Ich lach mich kaputt! Ich denke wenn sie weiter so gut berichten und vorallem kritisch berichten, bekommen die nen Leserzuwachs von ich schätz mal 100% ;) Das ist total Bullshit was sie hier versuchen!!
Und wenn in diesem Satz: “Diese Sache ist eigentlich für unser Leben ganz nebensächlich” von ihnen Herr Matias die Turnhallen-Affäre gemeint ist, werde ich 5 Minuten nach ihrem bejahen der Frage auf dem Weg zu ihnen sein und sie finden (Dies ist keine Drohung, sondern soll nur meinen Ärger ausdrücken ;) )! Das kann doch wohl nur ein Scherz sein, falls dem so ist! Es geht hier ja nur um die Gesundheit über 1300 Personen.. Aber damit kann man ja als “Höherstehender” spielen ist ja kein Problem -.-
Pragmatiker
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Lieber Christian Mokross,
ich finde es gut, dass Sie und ein paar andere was machen. Respekt! Ich wollte mit meinen absichtlich frechen Zeilen nur dem vermutlich größeren Rest Ihrer Schulgemeinschaft ein wenig ans Bein pi**en und ihm nahelegen, doch das Gleiche zu tun.
Viel Erfolg bei Ihren Bemühungen!
Mit freundlichem Gruß
P.
PS: Von “randalieren” war keine Rede. Aber den Verantwortlichen ein bisschen Gas geben, das wäre durchaus angebracht… ich hoffe, Sie kriegen das hin.
PPS: Einen Verweis kriegen? – oje, na wenn schon. Das ist doch ein Luxusproblemchen, angesichts der anscheinend tatsächlich vorhandenen Probleme.
PPPS: Ich brachte es in meiner schulischen Laufbahn auf zwei Verweise. Leider(!!) nur zwei. Heute wäre ich stolz, wären es damals mehr gewesen (wohlgemerkt: z.B. wg. “ungebührlichen” Einmischens in Belange, die Schüler angeblich “nichts angehen” oder von mir aus auch wg. unerlaubtem Fernbleiben wg. einer Demo).
PPPS: Klar “dürfen” Lehrer nix machen (der Rektor allerdings schon). Bloß: “Nix machen” ist sehr, sehr auslegungsfahig, sprich: Manchen Lehrern ist’s schlicht wurst (oder sie haben Sch..s), und anderen eben nicht. Und Letztere könnten sehr wohl einiges veranlassen, ohne Gefahr zu laufen, entlassen zu werden.
Felix
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…und die nächste Vertuschung
Bei den veröffentlichten Messwerten wird immer auf eine Messung vom 3.1.2011 verwiesen.
Die angekündigte, offizielle und von Lehrkräften der Schule beobachtete Messung auf Formaldehyd erfolgte bereits am 16.12.2010. Zwar wurde in der Nacht zuvor ausgiebig gelüftet, doch erfolgte diese Messung ansonsten unter realistischen Bedingungen: Bis 13.00 Uhr fand noch Sportunterricht statt. Anschließend wurde bei normalen Temperaturen die Messung durchgeführt.
Die Ergebnisse dieser Messung wurden und werden verheimlicht!
Lange wurden die Betroffenen in dem Glauben gelassen, die bekanntgegebenen Messwerte würden aus dieser allgemein bekannten Messung vom 16.12.2010 stammen, von der kurzfristigen, erneuten, geheimen Messung am 3.1.2011 wusste ja niemand. Erst als die Stadt wegen der Temperatur von 14 C bei der Messung in Erklärungsnöte kam und diese nur mit einer ferienbedingten Temperaturabsenkung rechtfertigen konnte, erfuhr die Öffentlichkeit, dass es zwei Messungen gegeben hatte. Obwohl die Stadt in einem Schreiben an alle Betroffenen Transparenz und zeitnahe Information versprochen und dem Gesundheitsamt die Einsichtnahme in alle Messprotokolle zugesagt hat, wurden sowohl den Betroffenen als auch dem Gesundheitsamt die Ergebnisse dieser Messung unterschlagen! Das Gutachten des Staatlichen Gesundheitsamtes basiert also auf den „Ergebnissen“ einer heimlichen Messung. Welche Werte die Messung unter ( halbwegs ) realitätsnahen Bedingungen am 16.12.2010 ergeben hat, lässt sich erahnen: Warum hätte die Stadt die Ergebnisse dieser Messung verheimlichen und schnell eine weitere Messung in der unbeobachteten Ferienzeit durchführen sollen, wenn diese Messwerte zu veröffentlichen gewesen wären. In welchen Dimensionen diese Werte liegen, kann daraus erschließen, dass bei der Bekanntgabe selbst ein bedenklicher Wert von 87 Mikrogramm ( unter manipulierten Bedingungen ) dem Ergebnis vom 16.12.2010 vorgezogen wurde.
Herr Herrmann beruft sich in seinem „Beruhigungsschreiben“ vom 3.2.2011 an Eltern, Lehrer/-innen und Schüler/-innen auf ein Gutachten, das auf Grund vorsätzlicher Fehl-Informationen seitens seines Amtes erstellt wurde. Die Öffentlichkeit wird also bewusst und gezielt irregeführt.
Zur Erinnerung: Opfer dieser Machenschaften waren und sind unsere Kinder!
Nordmann
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eine Idee,
gab es da nicht mal so ein Haberfeldtreiben gegen einen Politiker.
Die alle hatten großen Spaß, nur der Hauptdarsteller nicht.
So eine kleine Demo wie die Ägypter wäre doch auch etwas, Mubarak oder Scha. ist doch egal.
@schleiminger
Ja ja die Nieten aus der zweiten Reihe, haben jetzt keine Eier in der Hose, aber dafür später, sollten sie wirklich dran kommen einen auf dicke Hose machen.
Wenn es den nur ein paar weibliche Alternativen gäbe, leider ist da auch qualitativ nichts in Sichtweite.
Liebe Wähler bitte nichts vergessen, die nächste Wahl ist der Tag der Abrechnung.
Schadstoffe in Regensburger Schule – eine “unendliche Geschichte” | Sentinel-Haus-Blog
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