Ein Kongresszentrum und andere Megathemen…
Diskussion über ein „Jahrhundertprojekt“: OB Wolbergs will bei Stadthalle, Omnibusbahnhof und ÖPNV-Trasse ein Lösung im möglichst breiten Konsens. Zu ambitioniert?
„Ich weiß nicht mehr, ob wir uns duzen. Mich duzen fast alle und die, die mich nicht duzen, dürfen mich auch duzen.“ Mehrfach hat Joachim Wolbergs am Montagabend im fast vollen Festsaal des Kolpinghauses die Lacher auf seiner Seite. Der Oberbürgermeister wirkt gelöst, souverän, stellenweise sogar witzig. Gar nicht so griesgrämig und gereizt wie man ihn häufig bei kontroversen Diskussionen erlebt hat und ganz bestimmt nicht wie jemand, der seit Monaten eine Spendenaffäre an der Backe hat. Am Ende entschuldigt er sich sogar vorsorglich, falls er vielleicht manchmal etwas zu heftig gewesen sein sollte. „Ich bin ja auch nur ein Mensch.“
Gute Stimmung, trotz kontroverser Diskussion
„Was mir hier gefällt, ist die Atmosphäre“, sagt SPD-Urgestein Klaus Caspers – der in den zurückliegenden Jahren häufig und bisweilen heftig mit Genosse Joachim im Clinch lag – irgendwann gegen Ende der über zweistündigen Diskussion. Und die verläuft – trotz der gelobten Atmosphäre – inhaltlich durchaus nicht so harmonisch wie es des Oberbürgermeisters Stimmung und des Caspers’ Lob vermuten ließen.
Es geht um, so drückt es Planungsreferentin Christine Schimpfermann aus, ein „Jahrhundertprojekt“: ein Kultur- und Kongresszentrum (RKK) am Ernst-Reuter-Platz, einen zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) vor, neben oder auf dem Bahnhof und um eine ÖPNV-Trasse (auf der vielleicht sogar eine Stadtbahn fahren könnte) entlang der D.-Martin-Luther-Straße. Geschätztes Investitionsvolumen laut Wolbergs: 120 bis 180 Millionen Euro. Jährliches Betriebskostendefizit: fünf bis acht Millionen Euro.
Abstimmung mit der Bundestagswahl
Das alles will Wolbergs mit der Bürgerschaft diskutieren, um dann im kommenden Jahr – zeitgleich zur Bundestagswahl – entweder im Rahmen eines Ratsbegehrens oder einer Bürgerbefragung darüber abstimmen zu lassen. „Ich will den Beweis antreten, dass man ein solches Thema im Dialog zwischen Politik und Bürger auf Augenhöhe diskutieren und im möglichst breiten Konsens zu einer vernünftigen Lösung kommen kann“, so der OB mehrfach.
„Brutal ambitioniert“ sei dieses Ziel, so Wolbergs, der weiß, dass in breiten Teilen der Bürgerschaft gegenüber der Verwaltung nach wie vor Misstrauen herrscht. Man erinnere sich an die regelmäßigen Versuche, ein Kultur- und Kongresszentrum am Donaumarkt durchzusetzen, die einen Oberbürgermeister (Friedrich Viehbacher) das Amt kosteten und die Bürgerschaft gespalten haben wie kein anderes Thema zuvor. Oder an die (nun wohl beendete) von allerlei Trickserei und fragwürdigen Gutachten begleitete jahrelange Diskussion über eine Ersatztrasse anstelle der Steinernen Brücke für den ÖPNV, die dafür sorgte, dass jedwede andere Verbesserung des Bussystems, etwa was Linienführung und Taktung betrifft, während all dieser Jahre nicht angegangen wurde. „Wir sind nicht so böse, wie manche glauben“, schickt Wolbergs der Diskussion am Montag denn auch voraus. „Wir meinen es wirklich ehrlich.“
Der “Vater” des RKK-Standorts ist nicht da
Doch Ehrlichkeit hin, Ehrlichkeit her: Zufrieden scheinen die wenigsten mit dem zu sein, was die Stadtplanung zum Jahrhundertprojekt bislang auf den Tisch gelegt hat. Stadtrat Günther Riepl, über 20 Jahre Verfechter eines RKK am Ernst-Reuter-Platz und in diesem Zusammenhang mehrfach lobend von Wolbergs erwähnt, ist am Montag gar nicht da. Er sei verärgert und auch ein Stück weit verzweifelt, über das, was bislang auf dem Tisch liege, hört man aus seinem Umfeld. Andererseits – Koalitionsräson – will der Freie Wähler aber wohl nicht öffentlich quer schießen.
Andere alte Mitstreiter halten sich da weniger zurück. Dr. Peter Streck vom Bund Naturschutz verweist darauf, dass im Zuge der momentanen Planungen über 150 Bäume aus dem Alleengürtel werden weichen müssen. Seit den 70er Jahren seien es dann weit über 600 Bäume, die aus diesem eigentlich geschützten Grüngürtel verschwunden sind. „Wie kann Regensburg sich angesichts dessen an einem Modellprojekt für urbane Strategien zum Klimawandel beteiligen?“ Streck plädiert deshalb für eine Überdeckelung des Bahnhofs, um dort den ZOB unterzubringen und so Bäume zu schonen. Entsprechende Vorschläge gebe es schon seit 1967 und es sei zumindest „bemerkenswert, dass diese 50 Jahre später immerhin schon auf einer städtischen Folie auftauchen“.
Überdeckelung nicht machbar?
Tatsächlich hat Planungsreferentin Schimpfermann die Überdeckelung des Bahnhofs zuvor kurz vorgestellt, aber gleichzeitig Erwartungen gedämpft, dass diese Lösung kommen werde. „So etwas dauert eine Generation“, sagt sie. Verhandlungen mit der Bahn seien erfahrungsgemäß schwierig und langwierig. Man brauche aber jetzt schnelle Lösungen. Das wiederum will neben Streck auch Walter Cerull von der Bürgerinitiative Forum Regensburg, die den Deckel in jüngerer Zeit wieder ins Gespräch gebracht hatte, so nicht stehen lassen. „Die Bäume in der Allee sind nicht verhandelbar“, sagt er. Und dass ein Deckel über den Bahnhof so schwierig sei, könne er sich nicht vorstellen. Schließlich plane man ja auch eine ÖPNV-Trasse parallel zur Galgenbergbrücke. „Dazu braucht man auch die Bahn.“
Zumindest, was die Überdeckelung angeht gibt es noch weitere unterstützende Stimmen für Streck und Cerull. Man werde sich das sicher noch genauer ansehen, verspricht Wolbergs, der allerdings auch nicht daran glaubt, dass dies machbar sei.
Der Standort, die Architektur, die Notwendigkeit…
Wieder andere stellen gar den Standort für das RKK in Frage. Ob das denn wirklich der Ernst-Reuter-Platz sein müsse, sagen zwei Diskussionsteilnehmer. Doch dieser Punkt, das stellt Wolbergs klar, sei für ihn wiederum „nicht verhandelbar“. Die Diskussion habe man lange genug geführt und das sei der richtige Standort. Und schließlich hat die Stadt erst vor kurzem für teure 14 Millionen Euro ein Hotel auf Vorrat in der Maxstraße erworben, um so die Baumasse auf dem Ernst-Reuter-Platz zu reduzieren.
Weiter geht es darum, wie das „Tor zur Altstadt“ am Bahnhof denn nun aussehen solle, ob ein ZOB direkt davor da nicht kontraproduktiv sei, ob das RKK ein „Solitär im Grünen“ werden solle oder ob man die Stadt einfach bis zum Bahnhof hin erweitern wolle. Wie denn dieses RKK überhaupt aussehen werde, wollen einige wissen – „Was momentan in Regensburg gebaut wird, sieht doch alles scheußlich aus“, sagt eine Frau. Ob man den ZOB nicht entlang der Friedenstraße bauen können, fragt ein Mann. Da sei doch noch jede Menge Platz.
Viel Stoff für Diskussion also, viel Stoff für Kontroversen, die Anlass für das ein oder andere Bürgerbegehren geben könnten und das „Jahrhundertprojekt“ wiederum um Jahre verzögern könnten.
Zu viele Themen auf einmal?
Vielleicht, sagt wiederum Klaus Caspers, der zuvor die Atmosphäre gelobt hat, seien es zu viele schwergewichtige Themen, die hier auf einmal diskutiert und entschieden werden sollen. Vielleicht sollte man sich zunächst nur auf das RKK konzentrieren. Das sei am schnellsten zu realisieren. Und vielleicht solle man doch Günther Riepl verstärkt in die Planungen einbeziehen. „Der hat sich darüber jahrzehntelang Gedanken gemacht und auch Pläne vorgelegt.“
Letzteres sagt Wolbergs zu. Ansonsten nehme er mit, dass es zwar „eine gewisse Grundskepsis“ gebe, die Bürger aber doch Interesse daran hätten, über dieses Thema weiter zu diskutieren. Ab Frühjahr wolle er regelmäßig Informationen liefern. Dann wisse man auch mehr. Und dann muss bis zur Bundestagswahl etwas Verständliches auf dem Tisch liegen zum Jahrhundertprojekt, über das die Bürger abstimmen können. Am heutigen Dienstag soll die Verwaltung vom Stadtrat beauftragt werden, dafür ein Verfahren zu entwickeln. Brutal ambitioniert, kann man da nur sagen.
Lothgaßler
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Nun ja, der OB und die Schimpfermann haben mit vielen Worten eigentlich nicht arg viel gesagt. Noch steht nur fest, dass die Themen ZOB, RKK, Nord-Süd-Achse ÖPNV und Neugestaltung Bahnhofsvorplatz bis Maxstraße gebündelt werden sollen (aus Sicht der Verwaltung schon fast müssen). Diese Bündelung ist natürlich auch Masche, denn jedes einzelne Projekt stünde für sich im Feuer. Alle Projekte als Bündel könnten wegen der entstehenden Gesamtkomplexität viele Kritiker verstummen lassen. Natürlich finden sich auch Argumente für eine Bündelung. Nebenbei wird über die Nord-Süd-ÖPNV-Trasse noch ein Fass aufgemacht: Diese Trasse (nicht nur gelegentlich mal ein Bus) wird ja nicht an den Planungsgrenzen enden, sondern muss irgendwie über die Donau, dann natürlich alternativlos (Wöhrd, Grieser Spitz?).
Deutlich wurde, dass es streng genommen kein ZOB werden kann, denn die Zukunft besteht nicht nur aus Omnibussen (schon gar nicht bei einem “Jahrhundertprojekt”). Wohin mit diesem “ZOB”? Ich denke auch, die Lösung über einem Teil der Gleise am Bahnhof macht Sinn. Die Abstimmung zwischen Stadt und Deutscher Bahn ist nun etwas, das tatsächlich politisch geregelt werden kann. Die DB gehört nach wie vor der Bundesrepublik Deutschland. Der Eigentümer kann, wenn er will, entsprechend durchregieren. Im Grunde muss er das auch, um gemeinwohlschädliche Blockaden zu unterbinden, das würde nicht nur Regensburg helfen.
Der Alleengürtel sollte geschont werden, nicht alleine der Bäume wegen, sondern weil dies ein Erbe ist, unser Erbe ist. Ich kann nicht erkennen, dass die Not so groß geworden wäre, dass nun das Erbe weiter angegriffen werden muss. Irgendwelche in Reih und Glied gepfanzte Platanen (Esplanade oder wie sich so etwas schimpft) und Straßenbegleitgrün sind kein Ersatz!
Bezüglich des RKK mag der OB zwar keine Diskussion mehr aufkommen lassen, aber so einfach ist die Sache nicht! Inzwischen zeigt sich die Politik immerhin bei den zu erwartenden Defiziten einsichtig, es wird ein immerwährendes Zuschußgeschäft (auch deshalb Jahrhundertprojekt). Und weil das so sein wird, so der OB, soll es an einen gefälligen Platz gesetzt werden, damit dieses Defizit hoffentlich gering ausfallen wird. Soweit ein Argument für die Bündelung des RKK mit dem ZOB und den anderen Themen. Für mich gehört das nicht zwingend zusammen. Zudem darf der Büger allemal hinterfragen, ob alte Projektideen wie das RKK denn heute wirklich noch realisiert werden müssen, auch wenn selbstverständlich einige Menschen einige Gründe pro RKK benennen können. Als Bürger müssen wir so oder so für Infrastruktur bezahlen, also auch für die Sanierung der maroden Uni-Räume (von der Uni her soll es ja angeblich Druck pro RKK geben). Die Zeiten der Basta-Politik sind vorbei. Olympia-Phantastereien werden schließlich auch nicht mehr durchgewunken.
Ute Dohrman
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Ein ZOB gehört zentral(!) unbedingt auf den Domplatz. Notfalls müssen einige Gebäude (Dom oder Post?) die für den Regensburger von geringerer Bedeutung sind geschleift werden.
Nachdem der Donaumarkt nicht mehr verfügbar ist, wäre ggf. eine Überbauung der Donau ebenfalls noch sinnig. Das MdBG (Museum der Bayerischen Geschichte) könnte als Wartesaal mit verwendet werden.
Ein ZOB der irgendwo außerhalb liegt ist blöd.
Horst
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Warum nicht einfach statt eines RKK das neue Jahnstadion überdachen und für die paar mager besuchten Spiele im Jahr mobilen Rasen ausrollen? Betriebskostendefizite bündeln!
Rentnerin
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Hoffentlich gelingt das der Stadt mit den Vorstellungen RKK und dem ZOB.
Das ganze Gelände ist für Regensburg im jetzigen Zustand ein Schandfleck.
Verdreckte und runtergekommene Häuser – runtergekommene verschmutze Gartenanlagen – Alkoholiker – ein Gerangel, dass man Angst haben muss, nicht in einen fahrenden Bus gestossen zu werden.
Alleine aus Sicherheitsgründen ist dieser Platz für die Busse schon heute nicht mehr zumutbar.
Mathilde Vietze
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Zu “Ute Dohrmann:” Das war doch wohl Realsatire in Rein-
ausführung!
dünnster Künstler
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Ein kleiner lebendiger Europabrunnendeckelorganismus könnte ohne gigantomanische Planungen für RKK/ZOB/ÖPNV-Trasse auskommen, diese aber auch wesentlich und qualitativ bereichern. Dieses Potenzial bleibt bisher leider ungenutzt. Leider haben viele Leute erst das Gefühl frei denken zu dürfen, wenn es um 200Mio € geht. Die im Rahmen der ersten Bürgerbeiteiligung zum ZOB und in der Spielleitplanung definierten Qualitätskriterien für den öffentlichen Raum bleiben dabei auf der Strecke. Jeder Ortsbezug wird verwässert. Das Thema scheint nebensächlich und klein zu sein, ich halte es, den Charakter unserer Stadt betreffend, für wesentlich.Deshalb fordere ich an dieser Stelle einen Ort ein, an dem die Stadt durch Engagement formbar bleibt.
Warum sollte die Nutzungsbestimmung des öffentlichen Raums am Ernst, der doch die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Bevölkerung streitbar abbilden kann, schon im Vorfeld der 2.Bürgerbeteiligung 2017 mit einer austauschbaren Römerrastplatz-Bodensprenkleranlage zementiert und geglättet werden? Das ist nicht „urban“ sondern erbärmlich.
Die Bodensprenkleranlage sollte zur Disposition gestellt und die Zukunft des Ortes ergebnisoffen in die für 2017 angekündigte (2.) Bürgerbeteiligung (Gesamtpacket RKK/ZOB/ÖPNV-Trasse) miteinbezogen werden. Immerhin befindet sich der “ehem. Europabrunnen“, jetzt wieder im Planungsumgriff der für 2017 angekündigten Bürgerbeteiligung, “bei der es keine Denkverbote geben soll”. (Im Frühling 2015 wurde der den Brunnendeckel umgebende Platz, umittelbar vor der ersten Sitzung der vom Planungsamt organisierten 1.ZOB-Bürgerbeteiligung, auf Weisung von oben, aus dem Planungsumgriff herausgenommen und konnte so nicht Gegenstand von Visionen werden …. leider.
9 Monate später Anfang 2016, wurde überraschend eine Verwaltungssvorlage aus der Schaidinger-Unger Schublade gezogen und dann, unter Vortäuschung von Zeitrdruck, und sebstverständlich ohne große Diskussion (die wurde fraktionsintern abgewürgt) und ohne die Anfragen von Tina Lorenz an die Verwaltung behandelt zu haben, eilig entschieden mit 200 000€ Fördergeldern vom Bayerisch-österreichischen Tourismusverband, die künftige “Römerrastplatz-Bodensprenkleranlage” zu bauen. Grundlegende Begründung: „Wir wollen etwas mit Wasser“. (Bodensprenkleranlage geht überall: Salzburg, Neutraubling…)
Vor der ersten ZOB-Bürgerbeteiligung im Anfang 2015 sollte das 3m tiefe Brunnenbecken noch für 2 Pflanz-Bäume und etwas„mehr Grün in der Stadt“zugeschüttet werden; Unter Vortäuschung falscher Tatsachen, denn die Wasseranschlüsse waren nicht wie behauptet vergammelt. Der neue Stadtrat hatte ja bereits 2013 die 150 000€ hohe Rechnung für die bereits erfolgten Untersuchungen einer Machbarkeitsstudie für eine Bodensprenkleranlage entgegengenommen…
Ganz nebenbei: Was soll eine Bodensprenkleranlage erträglicher machen, wenn gleich 5m weiter der Ernst-Reuter-Platz für eine Tiefgarage ausgehoben wird? Es ist eine idiotische Vorstellung, mit dem Stadtpolieren schon vor der Großbaustelle anfangen zu wollen. Es würde der Stadtkultur besser anstehen hier einen betreuten sozialen Anknüpfungspunkt zu schaffen.(Wasser können wir auch selbst!)
Die Stadt täte gut daran, nach Jahren des Stillstands (seit 2010 besteht ein Kunst- und Nutzungsverbot), bis zum Beginn der gigantischen Abriss- und Bauarbeiten eine erneute kulturelle Zwischennutzung des Europabrunnens zu initieren.
Das einzige was bisher seitens der Stadtverwaltung erreicht wurde ist über Jahrzehnte hinweg durch Blockade, Fehlinformation (der Europabrunnen soll gebaut werden, wenn Geld da ist!!!- und mit ihm die zugehörige Esplanade bis zum Bahnhof haha???) und Fraktionsdisziplin (Blutige Nase abgeholt … Resignation) eine Stimmung bezüglich des Ortes (selbstverschuldeter Schandfleck) zu erzeugen in der die folgende Parole beim Volk immer durchgeht: „Wir sind es leid, der Europabrunnen/ die Bodensprenkleranlage/ Römerrastplatz, sollen endlich gebaut werden.“ Ohne Sinn und Verstand vesteht sich. Um die Peinlichkeiten von Politik und Verwaltung und aufzulösen hilft wahrscheinlich vielleicht nur eine Bürgerbeteiligung.
Ich denke man sollte hier mehr Demokratie wagen und die Möglichkeit schaffen an zenraler Stelle im Kleinen zu experimentieren. Das Tiefbauamt hat 2015 eine durchaus zur Umgestaltung geeignete, jedoch leider ungenutzte, neue Dachkonstruktion gebaut.
Mein einfacher (und knapp formulierter)Vorschlag für mehr Qualität ist eine kulturelle Ausgleichsfläche an der die Stadt durch Engagement im Alltag formbar bleibt: http://europabrunnendeckel.de/download/hirn/Presseerklaerung_FUF_2.3.15_ZOB_Ausgleichsflaeche.pdf
Tobias
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@Rentnerin:
Ich sehe das stellenweise genau wie Sie, allerdings sehe ich nicht die Schuld an der Lage oder am Platz an sich. Da ich mich vor einem Jahr intensivst mit der Stadt beschäftigt habe (eine Videosammlung nahezu aller Orte der Stadt, um für die Zukunft ein wenig Rückblick in bewegten Bildern geben zu können;) ist mir besonders der Ernst-Reuter-Platz aufgefallen. Denn er ist, auch von oben, eigentlich ein schönes Plätzchen.
Klar, der Sichtbeton des (neueren) Gebäudeteils (errichtet in den frühen 70ern) und der graue, drahtige Betonklotz (BJ 1968 glaube ich) ist im Detail nicht schön, aber saniert macht die Kombination aus Flachbauten und einem Punkthochhaus, das aus dem Grün heraussticht gar keinen schlechten Eindruck.
Der Grund sind eher die Alkoholiker, denn diese verschmutzen den Park. Die DB-Sicherheitsdienste verscheuchen sie aus dem Bahnhofsgebäude oder vom -gelände. Irgendwo hin müssen die “Penner” ja. Abends kommen noch “Flüchtlinge” dazu, die sich weniger traumatisiert lautstark angehen und prügeln (sodass ich bereits zum Stobäusplatz flüchte und dort auf meinen Bus warte). Mit der Lage hat das nix zu tun, aber die Broken-Windows-Theorie ist halt besonders stark und passend zu erkennen.
Zum Thema: Ich finde nach wie vor, dass der Ernst-Reuter-Platz und das Gelände so bleiben sollte, wie es ist. Dieses Kongresszentrum ist nach wie vor wieder etwas, was Regensburg größer macht, als es ist. Ausgerechnet ins Zentrum reinzuquetschen, welches sowieso schon am Verkehrsinfakt stirbt (Galgenbergbrücke anyone?) und von zweispurigen, mit Autos zugeparkten Einbahnstraßen umgeben ist, als Dreh- und Angelpunkt Reisender, Einheimischer, Feiernder, Berufspendlern mit Bahn, Bus und Auto dient, ist so absurd.
Regensburg sollte sich wirklich mehr um die Bürger kümmern, nicht immer nur wachsen auf Kosten der Einheimischen. Und das auch noch im Zentrum einer historischen Stadt, welche in so vielen/zu vielen Aspekten nicht für sowas ausgelegt ist. Es gibt am Regensburger Stadtrand genug Flächen, die in Frage kommen, aber die müssen ja vor Investoren freigehalten werden. Eine ordentliche Park’n’Ride-Fläche, dazu noch entsprechende Linien, und man hat andere Stadtteile attraktiver gemacht, den Verkehr ein wenig gebündelt oder ganz vermieden und auch zugleich Unsummen an Kosten gespart. Man muss nicht jede Schnapsidee als solche tarnen, nur weil man es “Jahrhundertprojekt” nennt.
Regensburger
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Es ist sicherlich nicht mehr zu diskutieren ob die Stadt Regensburg einen Kultur- und Kongress Zentrum braucht oder nicht. Die Stadt Regensburg wie auch die Bürger brauchen eine moderne Kulturhalle für ein paar Tausend Besucher. Die Stadt Regensburg steht hier als Kulturerbe der UNESCO immer noch als ein kleiner Bettler, weil die Stadtpolitiker der Kulturbedürfnissen seiner Bürger, nicht nachgekommen sind. Die Bürger müssten auf vielen kulturellen Ereignissen, über Jahrzenten, verzichten. Zu den Großveranstaltungen oder kulturellen Ereignissen mussten die Bürger in den anderen Städten Bayerns reisen. Es waren nicht immer nur die Bürger und die Ergebnisse von den Bürgerentscheid an dem Baustopp der RKK schuld, sondern der kulturpolitischer Kampf der Parteien in dem Stadtrat wie auch die schlechte oder sogar mangelhaft vorbereitete Vorschläge, Pläne und auch falsch gewällte Standorte. Es waren in der Stadt genug „ ortsgünstigeren“ Bauplätze für RKK aber die Stadtspitze hat die sausen lassen. Warum? erfahren die Bürger natürlich nicht.
Jetzt geht aber nicht nur um RKK, sondern um ein „Jahrhundert“ Projekt mit ZOB und der neue ÖPNV Trasse wie Herr Oberbürgermeister zusammen mit der Frau Schimpfermann bei der Bürgerversammlung am Montag den 12. November im Kolpinghaus verkündet hat. Herr Oberbürgermeister Wolbergs wünscht sich für diesen „Jahrhundert Projekt“ eine „Bürgerbeteiligung“ und so möchte er „diesmal“ die Bürger ins Boot holen. Er selbst persönlich und natürlich mit den Koalitionspartnern in dem Stadtrat möchte für den – möglichweise – über zweihundert Millionen Euro „Grab“ nicht die Verantwortung tragen.
Es geht nicht nur um die gefallene Bäume und die bebaute Parkanlage, sondern auch um das Vertrauen der Bürger. Es ist für uns, die Mehrheit der Bürger sehr schwer, nicht nur den Worten des Oberbürgermeisters, sondern auch der politischen Spitze der Stadt zu vertrauen. Unser Vertrauen wie auch unser Engagement wurde sehr oft durch die Stadtpolitiker nicht nur ignoriert, sondern auch missachtet.
Ich kann mich auf die zahlreichen Bürgerversammlungen und Information über der Bau des Museum der Bayerischen Geschichten erinnern. Es wurde auch viel zu viel versprochen und zum Schluss hat NIEMAND auf die Stimmen der Bürger gehört. Es wurde ein „kulturpolitisches Monument“ gebaut, der nicht auf diese Stelle passt.
Diese überflüssiger Monument der Kulturpolitik der Stadt Regensburg das Museum der Bayerischen Geschichten stellt momentan in der Schatten nicht nur der Kolpinghaus als Tor zum Altstadt, sondern auch den Schrannenplatz mit den Resten der Römischen Mauern, als der Zeuge der Gründer dieser Stadt. Es wurde immer viel zu viel über die Bürgerbeteiligung geredet und zum Schluss setzte die politische Spitze der Stadt ihr eigenes Konzept immer durch.
Ob zum Schluss wirklich jemand an die Stimmen der Bürger hört, zweifle ich. Ich bin mich auch nicht sicher, ob die Mehrheit der Bürger, die mit dem Herrn OB, nicht per DU sind, sein Versprechen nach seiner Spenden- oder sogar Korruptionsaffären noch glaubt.
Es ist immer noch die Frage des Vertrauens.
Die Querulanten ruhig stellen » Regensburg Digital
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[…] wenn nun jemand – wie bei der Bürgerversammlung am Montag geschehen – sage, dass dürfe nicht sein, dann sei das einer derjenigen, „die gegen alles sind“, dann […]
Matthias B.
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Wie sagte weiland Alt-OB Schaindinger: “Der Regensburger in der Mehrheit ist intellektuell nicht sonderlich aufgestellt!” Sinngemäß.
Das gilt auch für Regensburger hier im Forum.
Eine Stadthalle am Ernst-Reuter-Platz! Mit einer Kulturhalle für ein paar Tausend Menschen!
Regensburg steht wahrlich übel da. Keine Stars steigen hier ab, kein Mensch interessiert sich für die uralte Bausubstanz. Und wirtschaftlich steht Regensburg in allen Rankings an letzter Steller, ganz unten, hinten, das allerletzte. Eine Stadthalle wird’s schon richten!
Wacht doch endlich auf: Regensburg prosperiert auch ohne Kultur- und Kongresszentrum. Augen auf!
Das U vorm Li
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als Besucher der Veranstaltung, möchte ich lieber hier, gemütlich vom heimischen Esstisch aus, meine Gedanken zu dem Thema in schriftlicher Form einfließen lassen.
Die im folgenden angesprochenen Punkte, sind konzeptionell nicht miteinander verknüpft- abgesehen davon, dass sie auf der Veranstaltung so oder ähnlich zur Sprache kamen .
1. ZOB, ÖPNV, RKK – alles ist verbunden ; ist “gekoppelt”
ist es , wenn man das RKK als Grundlage nimmt .
der ÖPNV und auch ein ZOB würden prima ohne RKK über die Runden kommen.
2. RKK – Bedarfsanalyse
Ich glaube, Frau Lärmer hiess sie – fragte nach, ob es denn inzw. eine aktuelle Bedarfsanalyse gäbe. Diese Frage wurde nur ausweichend, mit dem Hinweis, dass Institutionen aus Forschung und Wirtschaft von sich aus großen Bedarf angemeldet hätten, beantwortet.
Hier muss ich mich schon fragen : Wie der OB selbst anmerkt, gibt es in Deutschland Kongresszentren inzwischen wie Sand am Meer . Dazu ist es, wie von ihm auch so genannt, offensichtlich, dass diese nur defizitär zu bewirtschaften sind.
Wo ich mich als Laie übrigens schon wundere : Wieso das denn ?!
haben die armen Pharma-, Medizintechnologie-, Automobil-, etc. konzerne kein
Geld dafür, für die paar Tage,
in der sie ihre Scheinstudien unters Fußvolk zu bringen,
`ne ordentliche Miete zu bezahlen ? (*1)
Ach so.. die Kanapees sind so teuer.. jaja.. versteh ich schon ..
Bibernasen und Zaunköniglebern kosten halt ein bisschen..
dazu noch das 5 Sterne Hotel,…
3. Die Zukunft gehört dem Fahrrad und dem ÖPNV
Dafür hagelte es Applaus und das nicht von ungefähr.
Jeder der die globale Situation angesichts Peak Oil, CO2 Ausstoß und zunehmenden, damit einhergehenden Lungen- und Kreislauferkrankungen (aner-)kennt, weiß, sofern nicht hoffnunglos suizidal, dass dies die einzige Konsequenz sein kann.
Von daher hätte ich mir auch mehr erwartet, als, wie in Punkt 1 erörtert, den ÖPNV mit dem RKK zu “koppeln” und damit , das muss ich leider so sagen – diesen Punkt abzuwerten, da er dem RKK damit untergestellt wird.
Die ÖPNV-Situation am HBF / Albertstrasse wird sich dadurch nicht lösen lassen, indem man ihm im Rahmen eines Neubaus/ Umbaus ein paar m2 mehr zukommen läßt – hier muss mutiger gedacht werden.
Ein in die Landkreise kaskadierendes(*2) System, dass vermehrt Pendlerparkplätze als dezentrale ÖPNV-Verkehrsknotenpunkte miteinbezieht und damit eine räumliche Entlastung der Situation um den HBF ermöglicht, könnte ich als Laie mir hier bsw. vorstellen. Auch würde es die Pendlerparkplätze attraktiver machen, wenn diese mittels der großen Linien, in einem engmaschigen Takt befahren werden, so dass man als Pendler nicht lange irgendwo im Nirgendwo warten muss.
Langfristig könnte man darauf dann bsw. noch aufbauen, in dem man in Zukunft lärm- sowie abgasverursachende KFZs, bis auf Ausnahmen, generell der Stadt verweist .
Dies würde nebenbei für die Industrie einen weiteren Anreiz geben, die Entwicklung der Elektromobilität zu forcieren und der Allgemeinheit enorme Kosten in den Bereichen Gebäude/Fassadensanierung, allgemeine Gesundheit ( Abgase / Lärm / Stress ) ersparen und die Altstadt alles in allem attraktiver machen.
4. abgrundtief häßlich !
ABGRUNDTIEF HÄSSLICH !! .. ABGRUNDTIEF HÄSSLICH !!!!
ja, Herr Wolbergs , hamm´wa mitgekriegt.
aber mal ehrlich : sagen sie mir mal eine Stadt – EINE STADT – EINE STADT !!
( nicht Piding, oder irgendso´n Kurort )
deren Bahnhofsvorplatz NICHT abgrundtief häßlich ist .
mal ehrlich : gehen sie sich mal in Gedanken all die Städte durch, bei denen sie in den 20 min. Umsteigeaufenthalt am Bahnhof kurz mal für ´ne Tschikk vor die Tür gegangen sind..
Nürnberg : häßlich
Freiburg : häßlich
Frankfurt: häßlich und gefährlich
München : ebenso
Berlin : sowieso
Mainz : so häßlich, dass sie gleich ein “Oberbayern” dazu gestellt haben.
wo man hinschaut, immer die gleichen, mit gelben M´s und Dönerbuden gepflasterten Betonwüsten.(*3)
ich bin inzw. der Meinung, dass das überhaupt DIE hervorstechende Qualität eines Bahnhofsvorplatzes ist – abgrundtief häßlich zu sein . Von daher wär ich dafür, dass wir Regensburger uns bemühen, einen wirklich ganz schön abgrundtief häßlichen Bahnhofsvorplatz zu gestalten. Ein Bürgerwettbewerb hierzu wäre denkbar.
Nicht unerwähnt möchte ich auch an dieser Stelle übrigens die mutige Avantgarde lassen, die genau in diese Kerbe schon seit Jahren unter Aufopferung ihrer Gesundheit und entgegen den unzähligen Räumungen städtischer Ordnungshüter, schlägt – wohl bekomms , Kameraden – Prost !!
(*1)
http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-06/pharmaunternehmen-sponsoring-aerzte-medizinische-organisationen-deutschland
(*2)
Kaskadierend insofern : vom Altstadtbereich zu den Pendlerparkplätzen Bus oder Bimm-Verkehr mit hoher Taktung, in die Landkreise abnehmend. ( auch könnten damit nach einer Erprobungsphase die Landkreislinien ihre Busmodelle den reelen Anforderungen entsprechend einsetzen und damit Geld, Diesel und Abgase sparen )
(*3)
Angesichts dessen ist unserer eigtl. sogar noch viel zu schön mit dem ganzen Grün..
dünnster Künstler
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@ das U vorm Li: So viel Klarheit spricht aus Deinen Worten!
Mathilde Vietze
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Mal angenommen, das RKK käme nun doch nicht, würden genau die,
die jetzt dagegen sind, nach ein paar Jahren wieder Grund zum Meckern
haben, daß “die Politiker nix tun!”
Matthias B.
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Also, ich kann mich an keine Diskussion aus und in der Bürgerschaft erinnern, dass Politik und Stadtverwaltung in Sachen Stadthalle nicht in die Puschen kämen. Das waren lediglich Hoteliers und Industrie.
Wer hat gemeckert, dass Vietze-Idol Wolli nicht unmittelbar nach Amstantritt als OB nix in dieser Angelegenheit getan hätte???
Die Mehrheit wird froh sein, wenn eine Stadthalle NICHT kommt.
Aridus Restelmann
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Ein Kongresszentrum zu planen, das nach Aussage des OB über Jahre bzw. auf Dauer nur defizitär betrieben werden wird ist, nicht zuletzt aufgrund alternativer Objekte mit guter Erreichbarkeit absurd. Ebenso absurd, wie die nervtötenden Argumente des sich seit Äonen stets wiederholenden künstlich-dünnen Brunnendeckel-Friedljockl. Friedl, ich flehe dich an: Erfinde dich endlich neu oder schweig still!
dünnster Künstler
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@Mathilde Vietze
Das Luther-Hochhaus wird irgendwann nicht nur abgeranzt sondern auch morsch sein, so viel ist klar.
Wann das sein wird wissen wir nicht. Man könnte es sicherlich renovieren. Ein-Studenten-Hochhaus an dieser Stelle empfinde ich als schön, man hat einen wunderbaren Ausblick. Kein einziger Baum müsste dran glauben. Es müsste auch keine weitere Tiefgarage im Stadtzentrum gegraben werden. Mir würde auch einfach eine grüne Wiese mit Bäumen und Spielplatz genügen. Vielleicht sollte man auch etwas bauen, nur was und wozu und wie viel soll das dann kosten?
Die Frage ist, ob ein (weiteres) RKK tatsächlich so dringend benötigt wird,denn es gibt ja mittlerweile ein herausgeputztes Kongresszentrum im Alten Schlachthof (wo ja leider die Chance auf Raum für wilde Kultur vergeben wurde). Im Haus der Bayerischen Geschichte soll auch ein Saal für 1000 Besucher entstehen. In der Conti Arena ist auch Platz….Wie steht es um die Räumlichkeiten an der Uni und der FH? Könnten hier nicht durch ein paar aktivierte Teeküchen und Mensanutzung bereits einige Engpässe gelöst werden? Die Hörsäle sind zum Teil sehr schön. Die Busanbindung in die schöne Altstadt, ist jetzt bereits optimal. Die Minoritenkirche ist auch nicht immer besetzt… Es ist vielleicht auch eine Frage der Koordination.
Ich bin da ganz der Meinung von Benedikt Suttner, es sollte doch noch einmal genau und ergebnisoffen analysiert werden, welcher Bedarf (hinsichtlich Kongresse) tatsächlich besteht, und wie er alternativ zum RKK am Ernst gedeckt werden könnte. (Der Bürgerentscheid für eine Stadthalle aber nicht am Donaumarkt ist ja schon 20 Jahre her… in den vergangenen Jahren hat sich viel getan, siehe oben )
Ein sog. RKK ?Kultur? und Kongresszentrum erschien mir immer schon sehr limitiert und starr. Um welche Kultur soll es sich hier handeln? Ist die Kultur außen herum oder auch im Zentrum? Oder strahlt das Zentrum eine bestimmte Art von Kultur aus?
Es wäre gut, wenn in einer breiten gesellschaftlichen Debatte ergebnisoffen (interdisziplinär jaja!!!) geklärt werden würde, welche gesellschaftlichen Funktionen ein Folgegebäude auf dem Keplerareal für seine Umgebung ausfüllen könnte und sollte. Der wichtigste Aspekt ist der, was die regensburger Bevölkerung davon hat, denn die kommt hier ja am häufigsten vorbei. Wir brauchen keine weitere sündteure Visitenkarte zum Angeben, die den Bahnhofspark erschlägt und die Umgebung mit repräsentativem Charme kulturell plättet (Römerrastplatzbodensprenkler-Touri Attraktion). Das macht uns nicht weltläufiger und unsere Stadt nicht attraktiver sondern nur geschleckter, beliebiger und langweiliger.
Niemand wird es je schaffen, die Jugendlichen, die Flüchtlinge, die Randständigen, die Regensburger aus dem (Bus)-Bahnhofsbereich und Bahnhofspark zu verdrängen, weil hier der Verkehrsknotenpunkt ist, an dem sie zu Bus und Bahn laufen, warten, sich treffen und zeigen. Das ist tatsächlich in jeder Stadt so.
Da kann die Umgebung noch so repräsentativ und abweisend gestaltet sein oder die regensburger Bevölkerung unterfordern oder bevormunden.
Meiner Meinung nach sollte die Stadt hier im Bahnhofsviertel für ein Durcheinander (und auch Miteinander) aller Bevölkerungsschichten und Altersgruppen aktiv da sein. Die Touristen und Kongressgäste müssen da eben durch. Das ist interessant. Es gibt genug Platz für alle. Es wird sich gekümmert. Es ist eine nette und tolerante Stadt…. Die Touristen finden auch ohne Römerrastplatz-Bodensprenkler ein angenehmes Plätzchen, auf den Keplerareal findet hin und wieder auch ein Kongress statt.
Gegenüber gibt es einen öffentlichen Werkzeugkasten und selbst betreute Bühne-Maschinerie im Stadtforschungslabor unter dem Europabrunnendeckel auf dem die Welt Kopf steht….Was jedoch auch nicht weiter bemerkenswert ist: Schau an die Skater, wie sie schön rumlümmeln und skaten!
Die teuerste Architektur ist doch nur substanzlos, wenn nicht kritisch darüber reflektiert wird wo und für was sie steht und welche Räume sie eröffnen soll. (Ja ich weiß schon: 1000 Plätze und 500 Plätze! Oder so ähnlich, wie primitiv! Was für ein CRAP!)
dünnster Künstler
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@Aridus Restelmann
Das ich mich bezüglich des Ernst mitunter widerhole, liegt in der Natur der Sache: Absurder Stillstand am Brunnendeckel. Das meine Argumente absurd seien geht mir nicht ein, ich halte sie für politisch. Ausserdem habe ich doch seit 2010 einige neue Projekte an anderen kunstfernen Orten gestartet, falls Dir das entgegangen ist.
Mathilde Vietze
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Zu “Matthias B.” – Es kann ja sein, daß kleine
Mädchen und unreife Teenager ein Idol brau-
chen. Als alte Frau habe ich so etwas nicht mehr
nötig. Wenn ich aber einen Genossen schätze,
weil er mich immer fair behandelt hat, ist der
für mich deswegen noch lange kein “Idol”.
Es gibt genügend sog. Genossen in der Regens-
burge SPD, für die ich keinen Finger rühren würde,
weil sie es nicht wert sind.
stadtosten
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Niemand will das Fass, braucht Regensburg noch ein RKK, aufmachen, weil es das Ergebnis offen ist. Dass ein Kongreszentrum auf Dauer defizitär sein wird, war stets klar. Zwei wesentliche Punkte sollten das rechtfertigen: Wirtschaftsförderung in einer Zeit als Regensburg enormes Auholpotential hatte. Kristallisationspunkt der Regensurger Bürgerschaft, die ihr Selbstbewusstsein aufpolieren könnte. Trifft das heute noch zu, in einer Zeit des digitalen Umbruchs? Diese Frage wäre es wert, erörtert zu werden.
Nicht vergessen werden sollte, dass die Tätigkeit der Stadtverwaltung und aller ihrer Unternehmen mit Ausnahme der REWAG defizitär ist. Ob letztere künftig noch positive Geschäftsergebnisse abliefern kann, um das Defizit der anderen teilweise auszugleichen, ist fraglich.
Konsequenz wird in der Zukunft sein, sobald die Steuereinnahmen zurückgehen, dass Leistungen eingeschränkt und Abgaben angehoben werden. Also es geht uns in der Tat alle an, was aus den vorgestellten Plänen wird.
Johbrahm
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Eine Verknüpfung der Fragen “RKK Ja oder Nein” sowie “ZOB JA oder Nein” ist absolut nicht sinnvoll: wie schon einige vorher klar gemacht haben, ist der derzeitige Bustreff Albertstraße durch die einseitige Betonung auf Stadtbusse nicht mehr zeitgemäß und selbst damit platzmäßig überfordert. Ich selbst sehe eine Umgestaltung als absolut notwendig an.
RKK dagegen so unnötig wie ein Kropf: in die Continental-Arena passen in den großen “Business-Club” ca. 1.000 Leute, in den kleinen “Business-Club” ca. 300 Personen. Das Betriebsdefizit (sprich ohne diese lästigen Abschreibungen) beträgt jährlich ca. 2,1 Millionen Euro, die Abschreibungen liegen bei ca. 1,8 Millionen jährlich (Abschreibung der Technik ca. 20 Jahre, Kreditlaufzeiten deutlich länger – von was zahl ich den Kredit ab, wenn die Technik hinüber ist?)
Beim Marina-Quartier wird es wohl ähnlich aussehen, vielleicht mit nur 1 Million jährlich Betriebsdefizit und 1 Mio Euro Abschreibung. Die vielgelobte “Tech-Base” kommt auf eine “schwarze Null”, aber nur unter Weglassung dieser depperten Abschreibungen.
Welche langfristigen weiteren Betriebsdefizite will man uns denn noch aufdrücken?
Wenn Uni, IHK und Hoteliers ein Kultur- und Kongresszentrum für so notwendig befinden, dann sollen sie halt eine entsprechende GmbH gründen, diese finanziell mit dem nötigen Kleingeld ausstatten und loslegen. Die Stadtverwaltung wird sie sicher in den Planungen unterstützen.
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