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Domspatzen-Postkarte: Es war nicht alles schlecht!

Irmgard Freihoffer räumt es selbst ein: Der Anlass ist „nicht mehr ganz aktuell“. Aber immerhin: Sie hat nun eine elaborierte Exegese der umstrittenen Domspatzen-Postkarte vorgenommen. Wie sich die Linken-Fraktion lächerlich macht…

Vorsicht: Dieses Foto erlaubt mehrere Lesarten.

Vorsicht! Dieses Foto erlaubt mehrere Lesarten.

Es ist kein Geheimnis: Innerhalb der Linken gibt es häufig Flügelkämpfe. Wie hältst Du es mit Israel? Was sagst Du über die DDR? Kommunismus oder Anarchie? Und so ist es wohl ganz natürlich, dass sich „die Bewegung“ auch an der Frage Domspatzen-Werbe-Postkarte scheidet.

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Linken-Stadträtin Irmgard Freihoffer scheint angesichts dieser hochwichtigen Frage intensive Studien angestellt zu haben und hat nun, „auch wenn der Anlass nicht mehr ganz aktuell ist“, eine elaborierte Exegese des Werks der Regensburger Tourismus GmbH vorgenommen.

Das Original: Ein intoleranter Haufen oder besser? Oder was?

Blicken wir ein wenig zurück: Im Zuge der Diskussion um die misslungene Werbepostkarte der RTG hatte die Linken-Fraktion eine äußerst scharfe Presseerklärung verschickt – Überschrift: „Im Original ein intoleranter Haufen“.

Sorgte für wortreiche Erklärungen: die städtische Domspatzen-PR. Bild: Regensburg Tourismus GmbJ

Sorgte für wortreiche Erklärungen: die städtische Domspatzen-PR. Bild: Regensburg Tourismus GmbH

Von „sexistischen stereotypen“ und „Alltagsrassismus“ war darin unter anderem die Rede. Eine Forderung der Linken: „Für die Stadt Regensburg und für die Regensburger Tourismus GmbH verbittet sich nach dem Stadtpunkt der Linksfraktion jegliche Zusammenarbeit mit den Domspatzen, bis die Vorfälle tatsächlich aufgeklärt sind.“

Keine drei Wochen später nun ist Irmgard Freihoffer aufgefallen, dass sie „die von ihrer Fraktion geäußerte Kritik zumindest in der Schärfe nicht teilen“ könne, schreibt sie heute in einer Pressemitteilung. Titel: “Das Original ist besser”. Sie hat, das geht aus dem kurzen Text hervor, nun erkannt, dass, so ein „Bild im ironischen Kontext mehrere Lesarten erlaube“. Vielleicht hat sie das auch im Zuge der medial breit begleiteten Diskussion mitbekommen…

Warum greift sich der Domspatz an den Kopf?

Und weil es eben verschiedene gibt von diesen Lesarten, „sei die rassistisch-sexistische zwar eine mögliche, aber nicht die einzige“. Der echte Domspatz greife sich „vielleicht nicht nur wegen des schlampigen Auftretens und möglicher falscher Töne des Chores auf dem großen Bild an den Kopf, sondern auch um sein Missfallen an der brüchigen Logik des Werbephotos zum Ausdruck zu bringen.“ Ja. Vielleicht greift er sich auch an den Kopf, weil er Migräne hat – oder Läuse. Vielleicht hat er beim Einkaufen den Magermilchquark vergessen. Vielleicht hat er auch schon geahnt, was für Pressemitteilungen sein Auftritt auch noch Wochen später nach sich ziehen könnte…

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Kommentare (1)

  • Betonkopf

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    “Die von ihrer Fraktion geäußerte Kritik”? Als ich das letzte Mal nachgesehen habe, da war Frau Freihofer noch die Hälfte dieser Fraktion. Woher also plötzlich diese unpersönliche Formulierung. Überstimmt ist sie ja wohl schon aus mathematischen Gründen nicht worden.

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Kommentare sind deaktiviert

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