Der Spezl des Jahres
Das Jahr 2015: Ausgewählte Aus- und Rückblicke unserer Redaktion. Heute: Veranstaltungen.
In der Vorweihnachtszeit verging kaum ein Tag, an dem man – sei es nun im Wochenblatt oder der Mittelbayerischen Zeitung – lesen konnte, wie phantastisch, toll und wunderschön der „Romantische Weihnachtsmarkt“ auf Schloss Emmeram denn sei. Eintrittskarten wurden verlost und verschenkt wie sauer Bier und kein Thema war bizarr genug, als das es nicht dazu dienen hätte können, das Event des Veranstalters Peter Kittel ins Blatt zu heben. Gut, jeder hat seine Gründe, warum er derart unverhohlene PR-Berichterstattung betreibt und – das darf man nicht vergessen – die Atmosphäre im Schlosspark kann ja doch ganz nett sein, so dass eine gewisse Erwähnung noch zu rechtfertigen ist.
Über die regelmäßigen Ausfälle von Pegida-Peter in seinem monatlichen Anzeigenblatt – zu pöhsen Asylanten, angeblich verlogenen Medien und unfähigen Politikern – bar jeden Arguments, aber voller Ressentiment – verloren die besagten Blätter dagegen kein Sterbenswörtchen. Es ist schon gut, ein bisschen verspezelt zu sein.
Städtische Werbung für Pegida-Peter
Das führte in diesem Jahr sogar so weit, dass just die Stadt Regensburg, deren Flüchtlingspolitik Kittel in schöner Regelmäßigkeit konterkariert, sich nicht zu schade war, für den städtischen Weihnachtsmarkt auf dem Neupfarrplatz auch noch eine viertelseitige Werbeanzeige in Kittels Monatsblättchen zu schalten, während andere Stadtmagazine – wie etwa der Filter oder das Kulturjournal – bei der Vergabe außen vor blieben. Irgendjemand in der Stadtverwaltung scheint sich wenig darum zu scheren, dass man solchen Veröffentlichungen durch städtische Werbeanzeigen auch noch den Anschein einer gewissen Seriosität verleiht.
Während man bei der Vergabe von Kultufördergeldern eigens eine „Extremismusklausel“ beschließen musste, in der festgehalten ist, dass jene von der Förderung ausgeschlossen werden können, bei denen „begründete Zweifel an der politischen und weltanschaulichen Offenheit oder an der Toleranz gegenüber Andersdenkenden“ bestehen, braucht es so etwas bei Werbegeldern übrigens nicht. Sie werden – das ergibt sich aus einer Anfrage an die Stadt Regensburg – nach Gutdünken vom Marktleiter verteilt, der beim städtischen Rechtsreferat angesiedelt ist. Rechts-Referat – das passt dann irgendwie auch wieder.
Rentnerin
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Dieser Mensch ist so unsympathisch, dass ich jede Veranstaltung meide, die mit dem Namen “Kittel” etwas zu tun hat.
Vielen meiner Freunde geht es ebenso und besonders junge Menschen sind allergisch gegen diesen Mann.
Sein Benehmen und Auftreten wirkt intrigant, gemein und ganz gewöhnlich.
;enn mdie frech<
Schürze
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Tolle Werbung für Kittel & Co, habt keine andern “Feinde”?
Kittelträgerin
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Kittel ist ein Fall für sich. Er ist bestens vernetzt in der CSU sowieso, bei den Freien Wählern und in der Stadtverwaltung. Der OB-Vorgänger war ein Duzfreund wie es viele seiner Parteifreunde noch heute sind. Der E. von der MZ ist mit ihm eng befreundet, der Z. vom Wochenblatt zwischenzeitlich auch. Der Verwaltungsreferent der Stadt geht mit ihm und demFraktionsvorsitzenden der CSU auf die Jagd. Der Rechtsreferent geht mit ihm zum Essen und lässt sich gerne hofieren. Die hohe Geistlichkeit in Regensburg lässt sich gerne umschmeicheln und hofieren. Alles das kann man Kittel nicht vorwerfen, er hat ein gut funktionierendes Geschäftsmodell für die Provinz und deren Eitelkeit entwickelt. Seine “Freunde” lädt er mit Sponsoring durch die Kneitingerstiftung zweimal zur Landschaftspflege ein, einal auf die Hubertushöhe zur Maiandacht und einmal zum Truthahnessen in den Auerbräu. Bei soviel Aufmerksamkeit wird manche(r) schwach. Für alle, die das anders sehen hat Kittel nur eine Bezeichnung: Neidhammel.
altstadtkid
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Wer ko der ko :o)
“Geschäftsmodell für die Provinz und Ihre Eitelkeiten” ist echt genial:o)
Und wirklich Alle machen mit, “In is wer drin is”
REWAG-Kunde
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Auch die REWAG sponsert die Fürstens samt dem Spezl. Wer im Herbst den “rewario.erdgas.fix” abschloss (das ist der Tarif mit der Winterlotterie), kriegte 2 Eintrittskarten für den “Romantischen Weihnachtsmarkt auf Schloss Thurn und Taxis”.
Rudy Christl
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Hallo,
wir hatten früher regelmäßig in seiner Postille inseriert. Als er dann fremdenfeindliche Äußerungen in seiner in&out-Liste hatte, erlaubten wir uns nur nachzufragen wie wir das verstehen sollen, denn unsere Vortsandschaft stand diesen Äußerungen skeptisch ggü.
Die Antwortmail war einzigartig. Man schere sich weinen Dreck um unsere Meinung, wie sollten weitere Betteleien an Ihn oder seine Unternehmen unterlassen (dabei bettelte seine Freundin Frau Pillhatsch regelmäßig bei uns um Anzeigen) usw.
Ein Eingeständnis seiner ultrarechten Gesinnung und seiner fehlenden Kinderstube.
Ottos Mops
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In diesem Zusammenhang vielleicht nicht ganz uninteressant, dass auch “Regensburg Haber” mit einer netten Neupfarrplatz-Christkindlmart-Anzeige von der Stadtverwaltung bedacht wurde!
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