11 Sep2012
Andreas Reindl leitet neue Integrationsstelle
Der Oberbürgermeister bündelt und intensiviert Integrationsaufgaben:
Andreas Reindl leitet neue Integrationsstelle
Seit dem 1. September 2012 ist die bei der Stadt Regensburg neu eingerichtete Integrationsstelle komplett. Als Leiter konnte der 48-jährige Andreas Reindl gewonnen werden. Die Integrationsstelle ist dem Direktorat des Oberbürgermeisters zugeordnet und gehört zum Bereich Steuerung und Koordination, den Maximilian Mittermaier leitet.
Nach Städten wie beispielsweise München, Nürnberg und Erlangen hat jetzt auch Regensburg eine Integrationsstelle. Das ist die logische Konsequenz der Tatsache, dass Integration in der Domstadt seit langer Zeit groß geschrieben wird. Aussiedlerbeirat, Ausländerbeirat, die Informationsstelle Integration, aber auch konkrete Projekte wie InMigra-KiD (Integration von Migrantenkindern in Deutschland) oder das Stadtteilprojekt Burgweinting haben es sich seit vielen Jahren zum Ziel gemacht, Menschen mit Zuwanderungsgeschichte das Ankommen in ihrer neuen Heimat zu erleichtern, ihre sprachlichen Barrieren zu überwinden und sie zielgruppengerecht zu unterstützen.
Das Bewusstsein für die Bedeutung von Migration und der daraus resultierenden notwendigen Integration für die Gesellschaft ist gewachsen. Nicht nur vor dem Hintergrund zurückgehender Geburtenraten und einem sich abzeichnenden Fachkräftemangel bilden Menschen mit Migrationshintergrund einen mittlerweile selbstverständlichen und unverzichtbaren Teil der Gesellschaft. Regensburg beherbergt inzwischen eine große Anzahl von Ethnien und Sprachen, die für einen modernen Wirtschaftsstandort kennzeichnend ist. Der Erfolg der Stadt ist auch von ihren Immigranten abhängig. Von Bedeutung ist dabei aber vor allem eine sprachliche Integration, die eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und Bildungserfolg ermöglicht.
Integration ist deshalb ein komplexer Prozess, der sowohl von den Immigranten als auch von der Aufnahmegesellschaft erhebliche Leistungen und Anstrengungen erfordert. Wenn Integration gelingt, profitieren beide Seiten jedoch davon.
Ressortübergreifende Querschnittsaufgabe
„Integration muss heute in einer Kommune als eine ressortübergreifende Querschnittsaufgabe wahrgenommen werden, die zentral konzipiert und koordiniert wird“, betonte Oberbürgermeister Hans Schaidinger anlässlich der Vorstellung des neuen Leiters der Integrationsstelle. Deshalb habe er die Koordination und Steuerung der Integrationsaufgaben der Stadtverwaltung in seinem Referat angesiedelt. Dabei gehe es neben der sprachlichen vor allem auch um die kulturelle Integration der Migrantinnen und Migranten und deren Einbindung in bestehende gesellschaftliche Strukturen.
Aufgabenbereiche der Integrationsstelle
Darunter fallen unter anderem:
Ø die Federführung bei Integrationskonzepten und
-maßnahmen
Ø die Aktualisierung von Bedarfsanalysen
Ø die Koordinierung und weitere Entwicklung der städtischen Integrationsmaßnahmen (Informationsstelle Integration, InMigra-KiD, Stadtteilprojekt Burgweinting)
Ø die Geschäftsführung des Aussiedlerbeirates und des Ausländerbeirates.
Ø die Koordinierung und Organisation von Maßnahmen für Personenkreise mit migrations- oder integrationsspezifischem Hintergrund
Ø die Begleitung des Projekts „Integrationsbericht und Integrationskonzept für die Stadt Regensburg“, das in Kooperation mit der Hochschule Regensburg, Prof. Dr. Sonja Haug, durchgeführt wird
„Nicht das operative Geschäft sei das zentrale Anliegen der neuen Integrationsstelle“, erklärte Bereichsleiter Mittermaier. Aufgabe des Leiters der Integrationsstelle sei es vielmehr, tragfähige Konzepte weiterzuentwickeln, wie Migranten noch besser in die Gesellschaft integriert werden könnten. Darüber hinaus müsse Herr Reindl daran arbeiten, dass bestehende Netzwerke – innerhalb der Stadtverwaltung und zwischen und zu den freien Trägern – weiter ausgebaut und verstärkt, sowie Synergieeffekte effizienter ausgenutzt werden könnten.
Zur Person:
Andreas Reindl, gebürtiger Regensburger, unterrichtete bisher an der Universität Regensburg am Institut für Germanistik bei Professor Hochholzer (Deutsch als Zweitsprache). Dort war er auch für die inhaltliche Konzeption und wissenschaftliche Begleitung des von der Vodafon Stiftung und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgezeichneten Sprachförderprojekts FITiS (Fit in Sprache) verantwortlich. Darüber hinaus ist Andreas Reindl Mitglied des Bayerischen Integrationsrates (BIR) beim Bayerischen Landtag und kennt die Strukturen in Regensburg gut.
Die Integrationsstelle der Stadt Regensburg hat ihr Büro in unmittelbarer Nähe des Alten Rathauses in der
Silberne-Kranz-Gasse 8.
Die Informationsstelle Integration als Beratungsstelle für alle Menschen mit Migrationshintergrund ist im KÖWE-Center in der Dr.-Gessler-Straße 47 untergebracht. Ansprechpartnerin ist Dr. Eva Winisch.
Weitere Informationen:
Weitere Informationen im Internet unter http://www.regensburg.de/rathaus/aemteruebersicht/77028
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