23 Apr2009
Anarchischer Mutterkult
Silikonpanzer, die sich unter der Leitung eines tiefschwarzen Generals zum Einsatz formieren, Embryonen einer unbekannten Rasse, die einen argwöhnisch betrachten, „Friedensengel im Kampfanzug“, die gasmaskenbewehrt hinter den Säulen hervorlugen, über ihnen: ein fetter Hermes mit goldener Gesichtsmaske, der breitbeinig auf einer Kloschüssel sitzend „nach Hause“ fliegt – wo auch immer das sein mag. Als Landung in einer anderen Welt war die Ausstellung von Stefan Fromberger am Mittwoch im L.E.D.E.R.E.R. e.V. angekündigt worden. „Der Homo sapiens des 21.Jahrhunderts hat die Ketten gesprengt, die ihn bisher an den Boden seines Denkens fesselten. Er hat den ersten Brückenkopf auf einer anderen Welt errichtet und das Tor zur Plastikwelt aufgestoßen“, heißt es in der Einladung zu „mondkalb will save mankind“.
Rundungen – Brüste und Fettwülste – sind Kennzeichen vieler Skulpturen in dieser Plastikwelt. Die Figuren wirken wie Exponate einer Ausgrabung auf dem Mond, Zeugnis des anarchischen Mutterkults einer futuristischen Kultur, wären da nicht die Penisse, die sich einem hie und da aus der salzigen Planetenoberfläche (?) entgegen recken. Eine Stimme, die an die weibliche Version von HAL, dem Bordcomputer aus Stanley Kubricks „2001“ erinnert führt den Besucher durch diese angenehm verstörende Ausstellung. „mondkalb will save mankind“ ist noch bis Mitte Mai bei Veranstaltungen im L.E.D.E.R.E.R. e.V. zu sehen.
Apostel 23
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Die einzige Person, die die Fesseln des Denkens des Menschen des 21. Jahrhunderts sprengen kann, ist Jesus von Nazareth. Nur der Satan der sog. “Postmoderne” fesselt den gläubigen Menschen (scheinbar) an den Boden seines “Denkens”.
Dieses “Denken” sollte vielmehr der Glaube sein!
Gerade jetzt, wo die Stadtmission vor der Türe steht, finde ich solcherlei “Ausstellungen” gerade in unserer schönen und eigentlich friedvollen Stadt geradezu blasfemisch!!!
Was hat denn der Mond mit Jesus zu tun????
Patricia Wehrmann
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Es wäre wünchenswert unter Ihrem wirklichen Name zu schreiben statt sich hinter “Apostel” zu verstecken, bevor zu predigen sollte man etwas Mut zeigen und dies ist hier nicht der Fall.
Bernhard Segerer
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Also ich kann mir schon vorstellen, das einem christlichem Fundamentalisten diese Ausstellung nicht gefällt, aber selbst dieser würde sich wohl schwer tun hier etwas blasphemisches zu entdecken (ausser vielleicht “mondkalb will save mankind”), weshalb ich mich fragen muss zu welcher anscheinend noch extremeren Sekte Apostel 23 gehört. Was hat denn der Mond mit Jesus zu tun? Diese Frage kann man nur zurückgeben, Jesus taucht in diesem Text ja gar nicht auf und als Retter der Menschheit hat sich schon so mancher imaginärer Actionheld herausgestellt, demnach wären wohl auch Superman und James Bond blasphemisch. Der Kommentar gleicht einer Themaverfehlung, würde ich mal sagen.
Von der Stadtmission mag man halten was man will, aber wenn die Kirche den Menschen die Frage stellt „Wer kennt denn eigentlich den Weg zu Gott?“ impliziert das für mich das sie offensichtlich von den “Ungläubigen” – an die sie sich ja richtet – eine Antwort erwartet. In den Augen von Apostel 23 müsste doch auch schon diese Frage blasphemisch sein. Mancher wird sie übrigens weiterhin mit “Ihr nicht” beantworten bzw. nachfragen “welchem denn?”.
L.E.D.E.R.E.R. » Finissage: mondkalb will save mankind
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[…] Bericht bei regensburg-digital.de vom 23. April […]