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Kein Herz für Gärtner – Amaro erhält Beistand

.Der Guerilla-Gärtner vom Peterstor hat ab sofort einen Strafrechts-Prof an seiner Seite Vorneweg: Eine dicke Entschuldigung! Die Stadtverwaltung liebt Grün. Garteln und Gartenkunst ist momentan – nicht nur wegen der Entente florale – groß angesagt in Regensburg. Haben wir doch in der Dienstag-Ausgabe den Eindruck erweckt, dass Amaro Ameise, dem wilden Gärtner am Peterstor von der Stadtverwaltung eine Vorladung zugestellt worden sei. Er musste sich am Mittwoch wegen Hausfriedensbruch „u.a. vom 12.01.2007 bis 06.03.2008” verantworten. So steht es in dem Schreiben, das Amaro Ameise am vergangenen Donnerstag zugestellt wurde. Das Schreiben stellte natürlich nicht die Stadt Regensburg zu, sondern die Polizei. Und zwar im Auftrag des Grundstückeigentümers. Die Anzeige wurde von einer „AIS Gesellschaft für Architektur mbH“ gestellt. Und zwar wegen Hausfriedensbruchs, Sachbeschädigung, (dazu zählt der Kläger unter anderem auch das Anbringen eines Volleyballnetzes und die Planung eines Kräutergartens) sowie wegen Beschädigung von denkmalgeschützten Anlagen. Amaro aber hat mit seiner Arbeit Freunde gewonnen und die bewähren sich nun in der Not und stehen ihm bei. Ein Universitäts-Professor für Strafrecht und Kriminologie, Lehrstuhlinhaber gar, erfuhr von der Vorladung und warf dem Guerilla-Gärtner kurzerhand seine Karte in den Stadtgraben. Er hat jetzt die Verteidigung des Angeklagten übernommen, Amaro hat ihm bereits Vollmacht erteilt. Spannend! Im Gegensatz zum Grundstückseigentümer ist von der Stadt und vornehmlich dem Stadtgartenamt zu vermuten, dass sie die Bemühungen von Amaro durchaus mit Wohlwollen gesehen haben, schließlich hat er seinen Fantasiegarten zu einer Attraktion gemacht. Und das, ohne je Subventionen von der Stadt zu fordern. Heute vormittag wird das Gelände versteigert. Mal sehen, ob Regensburg fürderhin blüht und grünt, oder ob bald die Betonmischer anrollen…

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