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Wahlversprechen und Kartoffelsuppe

„Ich war’s nicht, Gerhard. Ehrlich.“ Für Petra Betz war es beileibe nicht vergnüglich, dass sie bei der Bürgermeister-Wahl zwei Stimmen von unbekannter Seite erhalten hatte. Das erzeugt Misstrauen. Das kann unter Parteifreunden böse enden. Sehr nachdrücklich und fast ein wenig ängstlich versuchte Frau Betz ihren einstigen Amtskollegen Gerhard Weber davon zu überzeugen, dass sie schon so abgestimmt hat, wie’s ausgemacht war. Quasi das Wahlversprechen („Ich wähl den Gerhard.“) gehalten hat. Durchaus glaubwürdig. Immerhin hat sie sich ja auch klaglos von ihrer Partei schlachten lassen. Dort hat man letztlich doch einsehen müssen, dass 40 Prozent der Stimmen eben nicht reichen, um zwei Bürgermeister zu stellen. Da musste einer weg. Auf Wiedersehen, Frau Betz, hieß es dann. Wahrscheinlich hat die CSB Petra Betz gewählt. Um Zwietracht zu säen. Die sind sich doch wirklich für nichts zu schade! Schade ist es, dass in der CSU nach wie vor die Frauen dran glauben, müssen, wenn’s bei den Versorgungsposten eng wird. Frauen sind ja auch zäher. Altbürgermeisterin Hildegard Anke kocht bis heute unermüdlich Kartoffelsuppe. Und sie hatte es weit schwerer als Petra Betz. Sie hatte es ja nicht ihren christsozialen Parteifreunden zu verdanken, dass sie dereinst auf dem Bürgermeister-Sessel Platz nehmen durfte. Da hat die damalige SPD-Oberbürgermeisterin Christa Meier kräftig mit angeschoben. Die, Christa Meier, durfte sich heute so richtig freuen. Immerhin hat es ihr politischer Ziehsohn Joachim Wolbergs jetzt zum Bürgermeister gebracht. Der konnte sich vor Glückwünschen und Blumensträußen gar nicht mehr retten, nachdem er bei der Wahl satte 34 Stimmen eingefahren hatte. Da haben alle ihr Wahlversprechen gehalten und ein paar andere haben noch ein bisserl was drauf gelegt. Seine Kritiker ist Wolbergs fürs Erste los. Die gibt es in der SPD aber sowieso nicht. Und wenn doch, werden sie platt gemacht. Da wird’s dann auch irgendwann mal heißen: „Ich war’s nicht, Joachim. Ehrlich. Ich hab den Weber gewählt.“ Wenn die SPD bei der Wahl in sechs Jahren dann bei 15 Prozent vor sich hin dümpelt, gelten solche Ausreden a la: „Ich hab keine Wahlversprechen gebrochen, ehrlich“ aber nicht mehr. Außerdem wäre es gelogen. (Ent)spannende Lektüre!

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