Mit Irene Salberg verstarb am Mittwoch eine prägende Figur der Regensburger Gewerkschaftsbewegung. Ein Nachruf.
Irene Salberg ganz in ihrem Element bei einer Kundgebung vor der Druckzentrum der MZ 2015. Sie wurde 76 Jahre alt. Foto: Archiv/as
„Kalaschnikow“. Diesen Spitznamen haben sie Irene Salberg irgendwann gegeben. Und es war anerkennend gemeint. „Du kannst stolz sein, mit so einer Verhandlungsführerin im Betrieb aufzutreten“, hat ein Betriebsrat bei der Mittelbayerischen Zeitung einmal über die leidenschaftliche Gewerkschafterin gesagt. Obwohl sie eine Frau war und nicht aus der Branche kam, haben die Beschäftigten sie geschätzt und geachtet in der Druckindustrie und bei den Zeitungsverlagen in der Oberpfalz und Niederbayern, die sie fast 20 Jahre betreut hat.
Bei Tarifverhandlungen und Streiks wuchs die gerade einmal 1,58 große Frau regelmäßig um ein Vielfaches über sich selbst hinaus und wurde zum wortgewaltigen, kämpferischen Riesen, der Arbeitgebern auch mal entgegenschleuderte: „Wir sind nicht geil drauf, aber wenn die Arbeitgeber Streiks wollen, dann können sie die haben. Wir fürchten uns nicht.“
Über ein Jahr suchte die Stadt Regensburg nach Ersatz für die abgeschraubte Bank beim mondänen Toilettengebäude am Schwanenplatz. Nun ist er da. Eine Hommage.
Wegen angeblich unberechtigter Spesen von 33 Euro will IKEA Regensburg einen langjährigen Mitarbeiter und Betriebsrat außerordentlich kündigen. Am Donnerstag traf man sich vor dem Arbeitsgericht.
Bei den Plänen für ein 1.100 langes Pipeline-Netz, mit dem die Speicherung von CO2 im Untergrund vorangetrieben werden soll, verläuft eine der zentralen Hauptleitungen laut einer Studie der vbw direkt durch Regensburg. Unter anderem Greenpeace warnt vor Risiken.
Pauschale Hetze gegen Muslime, Angstmacherei, eine unglaubwürdige und teils unrichtige Distanzierung, trotzdem nach wie vor ein Platz im AfD-Landesvorstand: Stadtrat Erhard Brucker gilt dem Verwaltungsgericht München als ein wichtiger Beleg dafür, dass der bayerische Landesverband der Partei weiter als rechtsextremer Verdachtsfall beobachtet werden darf.
100 Prozent selbst erzeugter Ökostrom für alle Privat- und Gewerbekunden – diese länger verfolgte Strategie gibt die REWAG nun auf. Man brauche das Geld für die Modernisierung und den Ausbau von Strom- und Wärmenetzen.
Eine 48-Stunden-Mobilitätsgarantie verspricht die DAK Gesundheitskasse Versicherten, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Eine MS-Patientin musste nun am eigenen Leib erfahren, dass dieses Versprechen nichts wert ist. Kein Einzelfall.
Die OB sichert sich mit dem Streichen der Planungsmittel für die Sallerner Regenbrücke eine Mehrheit für den aktuellen Haushaltsentwurf. Den Bau befürwortet sie nach wie vor – und hätte auch dafür eine Mehrheit.
22 Jahre lang war Isolde Kern Krankenschwester und hat sich um kranke Menschen gekümmert. Nun ist die 72-Jährige selbst auf Hilfe angewiesen, doch scheinen sowohl ihre Krankenkasse wie auch ein Sanitätshaus eher gemächlich mit alledem umzugehen. Seit dem 9. Oktober wartet die MS-Patientin auf eine Reparatur oder Ersatz für ihren defekten Rollstuhl.
In der zwischenzeitlich eingereichten Klage des von Gewalt und Missbrauch betroffenen Matthias Podszus hat das Landgericht Regensburg das Bistum nun zu einer Stellungnahme aufgefordert.
In Zusammenhang mit unserem Bericht vom 4. November zum Baudesaster von Köfering möchten wir an dieser Stelle einige Dinge klarstellen, Fehler korrigieren und bei Bürgermeister Armin Dirschl für einige Eindrücke, die dadurch in Bezug auf seine Person entstanden sind, um Entschuldigung bitten.
Im Streit mit seinem ehemaligen Hausmeister um ein Arbeitszeugnis bleibt CSB-Stadtrat Christian Janele unversöhnlich. Gegen den Vorsitzenden eines 2023 gegründeten Mieterbeirats geht der Immobilienunternehmer weiter per Rechtsanwalt vor.
Dutzende von Existenzen auf der Kippe, Werbeversprechen, die mit der Realität nicht in Einklang zu bringen sind, und ein Investor, der jede Verantwortung von sich weist: Nach dem Baudesaster im Graf-Lerchenfeld-Quartier in Köfering stellen sich viele Fragen, die auch noch Gerichte beschäftigen könnten. Eine Recherche.
In den USA läuft derzeit eine freie und demokratische Wahl. Zwar hat einer der beiden Kandidaten bereits mehrfach angekündigt, ein Ergebnis nur zu akzeptieren, wenn er als Gewinner hervorgehen würden, dennoch vertrauen weite Teile der westlichen Welt auf das Prozedere und die Organisation, beobachtet von tausenden Wahlbeobachtern. Die Systematik der Wahl ist aber Jahrhunderte alt und bietet skrupellosen Politikern viele Ansätze, auch ohne Stimmen zu gewinnen, was eine „christlich-faschistische“ oder „christlich-nationalistische“, konservative, rechte Bewegung mit in Regensburg nicht unbekannten Akteuren auszunutzen sucht, um einen modernen Gottesstaat zu installieren. Dieser Artikel liefert Hintergründe, was davon möglich und wahrscheinlich ist und ein Interview mit Sarah Mulloy von den Regensburger Democrats Abroad.
Facettenreiches Kino am Puls der Zeit – am kommenden Mittwoch steigt mit dem Transit-Filmfest zum fünften Mal das größte Regensburger Langfilm-Festival. Ein kleiner Überblick.
Zusammen mit dem Zentrum für Erinnerungskultur an der Universität Regensburg will die Stadt die Rolle der Verwaltung im Nationalsozialismus wissenschaftlich aufarbeiten lassen. Am Dienstag wurde die entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.
1979 beschäftigte sich ein international besetztes Symposium erstmals mit der notwendigen Restaurierung des Schottenportals. Die soll 45 Jahre später nun „demnächst“ in Angriff genommen werden.
Schmuck im Wert zwischen 100 und 150 Euro stahl eine Krankenschwester nach Überzeugung des Gerichts mehreren Patientinnen und Patienten, die sie zuvor mit einem starken Beruhigungsmittel betäubte. Eine von ihnen starb.
Nach vier Jahren der Ablehnung sind die Grünen dieses Mal im Boot bei der Zustimmung zum neuen Haushalt mit Investitionsprogramm. Unter anderem, weil es für die Sallerner Regenbrücke keine Planungsmittel mehr geben soll. Doch hält diese Einigung?